Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

Veranstaltungen und Ereignisse am Campus

Rückblick 2020

Nachruf Alice Thormählen

Die langjährige Campus-Förderin verstarb im Alter von 91 Jahren.

Frau Alice Thormählen bei der Eröffnung des Schülerlabors im Thormählen-Bildungshaus im Jahr 2018.

Frau Alice Thormählen hat sich seit der Campusgründung außergewöhnlich stark für die Förderung von MINT-Talenten bei uns eingesetzt: Über 10 Jahre hat sie jedes Jahr aufs Neue mehrere (seit 2010 insgesamt 84) Stipendien an unsere Studierenden vergeben.

Der Aufbau und Betrieb unseres Schülerlabors wurde erst durch ihr Engagement möglich:

Frau Thormählen hat dort über ein Jahr lang den ersten festangestellten Dozenten finanziert, dem TEC Lab CVH im Thormählen-Bildungshaus eine neue Heimat gegeben und nicht zuletzt den Kauf zahlreicher neuer Experimente im Schülerlabor ermöglicht.

"Frau Thormählen war es dabei immer wichtig ihr persönliches Interesse an der Bildungsförderung zum Ausdruck zu bringen: Stipendien übergab Sie in der Anfangszeit noch persönlich, sie merkte sich die Gesichter und Biografien unserer Studenten, erkundigte sich nach den Fortschritten im Aufbau eines Schülerlabors und ließ es sich nie nehmen, zu wichtigen Gelegenheitenbpersönlich vor Ort zu sein.", erinnnert sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Bock. Vor zwei Jahren eröffnete er gemeinsam mit Frau Thormählen die neuen Räumlichkeiten des Schülerlabors im Thormählen-Bildungshaus.  Anschließend hielt Frau Thormählen, wie so oft, noch eine persönliche Ansprache: "Ihre lebendigen Anekdoten fesselten dabei junge und ältere Zuhörer gleichermaßen und vermittelten ihre Werte von "ehrlichem Engagement, stetiger Neugier, Fleiß und Beharrlichkeit".

So bleibt uns Frau Alice Thromählen nicht nur als großzügige Unterstützerin unserer Hochschule und unseres Standorts in Erinnerung, sondern auch als ein engagiertes Vorbild, wie man mit persönlichem Einsatz und Motivation Großes erreichen kann", so Standortsprecher Prof. Dr. Markus Lemmen: "Sie hat viel und viele erreicht, bewegt und motiviert. Wir sind zugleich zutiefst dankbar, wenn wir an sie denken und traurig, dass sie nicht mehr unter uns ist".


CVH reagiert auf Corona-Pandemie

Seit Beginn der Corona-Pandemie berät sich die Hochschule Bochum kontinuierlich im Rahmen einer Arbeitsgruppe über mögliche Auswirkungen auf den Hochschulbetrieb. Entsprechend der verschiedenen ministeriellen Erlasse wurde jetzt beschlossen, die derzeitige Klausurphase auszusetzen und alle anstehenden Prüfungen ab dem 17. März 2020 abzusagen. Die Servicebereiche, wie z. B. der Studierendenservice oder die Bibliothek, werden bis auf weiteres nur telefonisch oder per Mail erreichbar sein und der Start des Sommersemesters wird um vier Wochen auf den 20. April verschoben.

„Wir treffen diese Maßnahmen, um sowohl Studierende als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen“, erklärt Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Bock. „Bei den Klausuren und im Unterricht etwa säßen die Studierenden nicht mit dem nötigen Mindestabstand voneinander entfernt, sodass eine gegenseitige Ansteckung leicht möglich wäre. Um die Virusverbreitung weitestgehend zu unterbinden, müssen wir also persönliche Kontakte möglichst reduzieren. Dies gilt gleichermaßen auch für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule, für die wir eine Fürsorgepflicht wahrnehmen.“, so Prof. Bock.

Für alle abgesagten Prüfungen bemüht sich die Hochschule, Ersatztermine zu organisieren. Im Einzelfall bilden individuelle mündliche Prüfungen, die digital, z. B. per Skype durchgeführt werden können, eine Ausnahme. Dies betrifft insbesondere Abschlusskolloquien. Ansprechpartner*in ist der/die jeweilige Prüfer*in.

Verschiebung des Semesterstarts
Insgesamt finden bis zum derzeit geltenden Semesterstart am 20.04. keine Präsenzveranstaltungen an der Hochschule Bochum statt. Für den Campus Velbert/Heiligenhaus (CVH) und alle anderen Fachbereiche der Hochschule besteht die Möglichkeit digitale Lehrangebote bereitzustellen, die bereits vor dem neuen Semesterstart zugänglich sein werden. Die Information über das entsprechende Angebot wird spätestens am 27.03. auf der Homepage der Hochschule veröffentlicht.
„Die aktuelle Corona-bedingte Situation hat Auswirkungen sowohl auf unser tägliches Leben als auch auf das Studium. Auch wir in Heiligenhaus versuchen die Auswirkungen auf unsere Studierende soweit es geht aufzufangen. Dazu zählen neben individuellen Verlängerungsmöglichkeiten für Abgabefristen auch digitale, sogenannte remote-Angebote. So werden beispielsweise mündliche Prüfungen als Abschlusskolloquium einer Bachelor- oder Masterarbeit nach Möglichkeit per Internet digital abgehalten. Auch der Vorlesungsbeginn ist nach derzeitiger Lage später und die Vorlesungsdauer damit kürzer als geplant. Um die Studentinnen und Studenten trotzdem mit Lehrangeboten zu versorgen prüfen wir als Lehrende derzeit, welche Lehrangebote auch in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden können und versuchen diese digitalisierten Lehrinhalte so schnell und umfangreich wie möglich zugänglich zu machen. Zum Glück haben bereits viele der Lehrenden am CVH Erfahrungen mit digitalisierten Lehrbestandteilen.“, versichert Campussprecher Prof. Dr. Markus Lemmen.

Mit dem Ziel, direkte Kontakte in der nächsten Zeit weitestgehend zu vermeiden, werden auch alle Veranstaltungen an der Hochschule Bochum mit externen Gästen bis auf weiteres nicht stattfinden. Gleiches gilt für Gremien- und Organsitzungen.

Flexible Arbeitsregelungen für Beschäftigte
Im Hinblick auf die derzeit angespannte Betreuungssituation von Kindern hat die Hochschule Bochum zudem Möglichkeiten geschaffen, hier mehr Flexibilität für die Beschäftigten herzustellen: „Wir ermöglichen grundsätzlich die Arbeit im Home Office und unterstützen dies auch aktiv in der derzeitigen Situation. Unsere IT-Abteilung hat zahlreiche Computer eingerichtet, mit denen man auch auf von Zuhause aus auf die Server der Hochschule zugreifen kann.“, erklärt Hochschulpräsident Prof. Dr. Bock. Die Dezernenten und Fachvorgesetzen entscheiden von Fall zu Fall, von wo aus die Arbeit organisiert und erledigt wird. Grundsätzlich gilt auch hier, dass persönliche Kontakte – auch unter Kolleg*innen – weitestgehend vermieden werden sollen.


Standortsprecherwechsel am Campus
Für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit mit der Stadt Heiligenhaus bedankte sich Bürgermeister Michael Beck beim bisherigen Standortsprecher des CVH, Prof. Dr. Christian Weidauer (rechts). Und er versicherte, er freue sich auf neue gemeinsame Projekte mit Nachfolger Prof. Dr. Markus Lemmen (links). Foto: P. Parnow, Stadt Heiligenhaus.

Standortsprecherwechsel am Campus Velbert/Heiligenhaus – Stadt sagt Danke und freut sich auf neue Projekte

Prof. Dr.-Ing. Markus Lemmen besetzt ab März das Amt des Standortsprechers am Campus Velbert/Heiligenhaus (CVH). Er übernimmt damit die Aufgabe von Prof. Dr.-Ing. Christian Weidauer, der in den vergangenen vier Jahren die zentrale Kommunikationsachse des CVH war.

„Neben unseren primären Aufgaben in Forschung und Lehre nehmen wir Professoren auch Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung wahr. Gerne nutze ich zukünftig die Möglichkeit unseren Standort hier in Heiligenhaus als Standortsprecher und als Vorsitzender des beschließenden Ausschusses des CVH zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen zu gestalten.“, so Prof. Lemmen. Der Standortsprecher einer Hochschule repräsentiert nicht nur einen Campus bei offiziellen Anlässen, er ist auch in zahlreiche organisatorische Abläufe rund um das Campusleben eingebunden. Diese sind seit dem Umzug in das eigene Hochschulgebäude an der Kettwiger Straße vor drei Jahren sehr vielfältig geworden. Durch das Doppelamt, das Prof. Lemmen nun besetzt, können organisatorische Aufgaben und Abläufe zentral und sehr effektiv verwaltet werden.

„Mein Dank gilt zunächst Herrn Prof. Weidauer für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Stadt und Hochschule. Er hat in den zurückliegenden Jahren als Standortsprecher nicht nur den Standortwechsel in das neue Hochschulgebäude an der Kettwiger Straße sehr erfolgreich begleitet, sondern auch ein hochattraktives Angebot für Studenten und Studentinnen sowie die kooperierenden Unternehmen etabliert.“ so Bürgermeister Michael Beck, der das Wachstum des Campus sehr deutlich wahrnimmt und sich auf eine ebenso gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Lemmen freut. Neben den zahlreichen Aktivitäten in den Bereichen Bildung und Wirtschaft würde Micheal Beck sich weiterhin freuen, wenn „das studentische Leben noch deutlich sichtbarer im Stadtbild werden würde“.

In den zurückliegenden Jahren hat Prof. Weidauer als Standortsprecher des Campus viel bewirkt: Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus Heiligenhaus und Bochum sowie mit Unterstützung aus Wirtschaft und Politik wurde der neue Hochschul-Standort in Heiligenhaus aufgebaut. Zum Auslaufen seiner Amtszeit als Standortsprecher freut er sich: "Wir haben gemeinsam viel erreicht und die vielfältigen Aufgaben waren sehr interessant. Der Campus entwickelt sich weiter und es ist schön, jetzt wieder mehr Zeit für Lehre und Forschung zur Verfügung zu haben."


WomEngineer ausgezeichnet
Das Team von WomEngineer: (v.l.) Prof. Dr. rer. nat. Dorothee Feldmüller, Janine Kaspers und Habibe Sen (studentische Hilfskräfte).

Vorbildlich und nachahmenswert – so bewertet die Jury der MINTchallenges des Stifterverbandes den Beitrag des Frauennetzwerkes WomEngineer der Hochschule Bochum um Initiatorin und Organisatorin Prof. Dr. Dorothee Feldmüller. Deshalb hat sie WomEngineer als eines der zehn Best Practice Projekten der Challenge „empowerMINT – Talent kennt kein Geschlecht“ ausgewählt.

Das „WomEngineer“-Networking-Team an der Hochschule Bochum hat sich vorgenommen, die weiblichen Mitglieder aller Statusgruppen in den technischen Bereichen – von den Studentinnen bis zu den Professorinnen – zu unterstützen und besser miteinander zu vernetzen. Das Netzwerk möchte zudem mehr Frauen für technische Berufe begeistern und Chancen aufzeigen. Zu diesem Zweck organisiert es informative Veranstaltungen, die auch die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch auch mit Ehemaligen der Hochschule bieten.

Die Challenges werden vom Club MINT des Stifterverbandes ausgeschrieben. Mit ihm vernetzt der Stifterverband Menschen und Ideen, die die MINT-Bildung in Deutschland innovativ gestalten und weiterentwickeln. Zukünftig findet sich WomEngineer als beispielhaftes Projekt zur Förderung weiblicher MINT-Talente im MINTkompass auf der Webseite des Club MINT wieder.

 


Probevorlesung für MINT-Talente

Prof. Dr. Peter Gerwinski besuchte im Januar das Konrad-Heresbach-Gymnasium in Mettmann. Dort hielt er für Oberstufenschüler*innen der Q1 und Q2 eine Probevorlesung zum Thema Hardwarenahe IT. Neben theoretischen Übungen zur Programmierung von Mikrocontrollern zeigte Prof. Gerwinski auch anhand eines Arduino-Rechners ganz praktisch den Bezug von Hard- und Software auf. Die Schüler*innen erhielten so einen Eindruck vom Ablauf einer Hochschulvorlesung und konnten sich mit den Inhalten eines Technikstudiums am CVH näher vertraut machen. Die Probevorlesung wird im Rahmen der Schulkooperation mit dem Konrad-Heresbach-Gymnasium regelmäßig alle zwei Jahre angeboten. Es nehmen über 100 Schüler*innen an der Veranstaltung teil.


Mit Stipendium ins neue Jahr

Am Campus Velbert/Heiligenhaus (CVH) können in diesem Jahr dreizehn Studierende mit einem BO-Stipendium gefördert werden.

Acht Ganzjahres- und vier Halbjahres-Stipendiaten am CVH werden in diesem Jahr von der Alice und Hans Joachim Thormählen-Stiftung gefördert, ein weiteres Ganzjahres-Stipendium wird von der Heiligenhauser Sparkassen-Stiftung mitfinanziert. Aus den Kandidatinnen und Kandidaten hatte eine Jury diejenigen Studierenden ausgewählt, die für ein Jahr eine monatliche Zuwendung von 300 € erhalten werden.

Die Stipendiengelder werden je zur Hälfte von der öffentlichen Hand (Deutschland-Stipendium) und von einer Stiftung aufgebracht, der die Förderung der Studierenden am Herzen liegt.