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Energie- und Treibhausgasbilanz

Bei der Energie- und Treibhausgasbilanz handelt es sich um das Herzstück des Klimaschutzkonzepts. Sie gibt die Verbräuche und dadurch verursachten Emissionen der Hochschule Bochum wieder. Basierend auf den Ergebnissen werden kritische Bereiche identifiziert, Maßnahmen definiert und Einsparpotenziale realisiert. Sie ist die Ausgangssituation für alle weiteren Entscheidungen.

Bilanziert wird nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Dabei handelt es sich um einen öffentlich zugänglichen Leitfaden zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen.

    Systemgrenzen

    Gemäß GHG Protocol, genauer gesagt dem Kontrollansatz, den das GHG Protocol als möglichen Bilanzierungsansatz vorgibt, werden alle Energie- und Emissionsquellen erfasst, über die die Hochschule Bochum volle Kontrolle hat. Das entspricht allen Energieverbräuchen und dadurch entstandenen Emissionen auf dem Campus-Gelände beider Standorte. Diese Quellen lassen sich in drei Bereiche unterteilen:

    • Scope 1: direkte Emissionen aus Quellen im Besitz/unter Kontrolle der Hochschule Bochum
    • Scope 2: indirekte Emissionen aus bezogener Energie
    • Scope 3: indirekte Emissionen aus vor- und nachgelagerten Unternehmensaktivitäten entlang der Wertschöpfungskette

    Bisher liegen nur Ergebnisse zu den ersten beiden Scopes vor. Die Datenerhebung für Scope 3 ist komplexer, wird aber für die Treibhausgasbilanz im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes angestrebt. Konkret sollen dann die Bereiche Beschaffung, Ernährung und Mobilität sowie die (Ab-)Wasserversorgung und das Abfallaufkommen betrachtet werden.


    Emissionsquellen

    Scope 1

    • Gasbezug für die Wärmeversorgung
    • Kraftstoffverbräuche für den Fuhrpark

    Scope 2

    • Strombezug
    • Fernwärme

    Scope 3

    • Abfallaufkommen
    • Beschaffung
    • Ernährung
    • Mobilität (Pendelverkehr, Dienstreisen)
    • (Ab-)Wasserversorgung

    Ergebnisse

    Die hier dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf das Jahr 2021 und es handelt sich dabei zunächst um vorläufige Werte. Um eine Entwicklung über einen Zeitverlauf hinweg beobachten und die Verbräuche und Emissionen vergleichen zu können, wird 2019 als Basisjahr zugrunde gelegt. Der Betrieb in 2019 war unbeeinflusst von der Corona-Pandemie und gibt daher repräsentative Werte für einen "Normalzustand" an der Hochschule Bochum wieder. Entsprechend sind aber auch die Verbräuche und Emissionen aus 2021 vor dem Hintergrund der Auswirkungen durch die Corona-Pandemie zu betrachten, die den Hochschulbetrieb zeitweise stark eingeschränkt hat.

    * Seit 2020 bezieht die gesamte Hochschule emissionsfreien Ökostrom aus Wasserkraft.
    ** Die Erhöhung des Wärmeverbrauchs ist unter anderem auf die Inbetriebnahme des Gebäudeteils H in 2020 zurückzuführen.