Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

Dr. Elena Tillmann

Fachbereich Wirtschaft, Fachgebiet Marketing und Genderforschung

Forschung

Projekt: "Professor*innen: Kinderlos qualifiziert – mit Kindern abgehängt?" - 2. Projektphase

"Professor*innen: Kinderlos qualifiziert – mit Kindern abgehängt? Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Qualifizierungsphase auf dem Weg zur Fachhochschulprofessur"

Seit April 2023 läuft die zweite Phase des Forschungsprojektes zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Qualifizierungsphase zur FH-Professur. Ziel ist es, die qualitativ ermittelten Forschungsergebnisse aus der ersten Projektphase einer quantitativen Validierung zu unterziehen. Auf Grundlage einer Online-Befragung von FH-Professor*innen mit und ohne Kinder werden die gewonnenen Erkenntnisse auf ihre Verallgemeinbarkeit überprüft, um weitere Kenntnisse für die Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen zu generieren.

gemeinsam mit Prof. Dr. Susanne Stark


Projekt: "Professor*innen: Kinderlos qualifiziert – mit Kindern abgehängt?" - 1. Projektphase

"Professor*innen: Kinderlos qualifiziert – mit Kindern abgehängt? Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Qualifizierungsphase auf dem Weg zur Fachhochschulprofessur"

Der Weg zur Fachhochschulprofessur ist langwierig und birgt hohe Anforderungen: 5 Jahre Praxiserfahrungen im einschlägigen beruflichen Umfeld, Prädikatspromotion, (erste) Lehrerfahrungen – nach Möglichkeit zusätzlich Veröffentlichungen und Vorträge. Die anspruchsvolle Qualifizierungsphase für eine Fachhochschulprofessur fällt zumeist in die Lebensphase zwischen 26 und 37 Jahren – eine Zeitspanne, in die üblicherweise auch die Familienplanung bzw. Familiengründung von Akademiker*innen fällt. Die spezifischen Hindernisse und Schwierigkeiten, welche aus der Parallelität von Qualifizierungsanforderungen und Familienphasen entstehen, wurden im Rahmen des von April 2021 bis April 2022 laufenden Forschungsprojekts auf Grundlage von Erfahrungsberichten identifiziert und eingeordnet. Darauf basierend wurden mögliche Lösungsansätze entwickelt, welche zu einer Angleichung der Zugangschancen männlicher und weiblicher Professurenanwärter*innen mit und ohne Kind(er) beitragen. Entsprechende Veröffentlichungen (Arbeitspapier auf der Website einzusehen, sowie Journalartikel) dokumentieren die Ergebnisse.

gemeinnsam mit Prof. Dr. Susanne Stark


Projekt: "Nachhaltiger Konsum unter Genderperspektive"

Nachhaltiger Konsum als gesellschaftliches Ziel ist dringend notwendig, um die großen sozialen und ökologischen Probleme unserer Zeit zu lösen. Die entsprechende Forschung aus den Bereichen Konsumverhalten, Psychologie und Marketing dokumentiert vielfach das geschlechtsspezifisch unterschiedliche Konsumverhalten von Frauen und Männern – eine Forschungslücke mit dem Potenzial, weitere Ansatzpunkte für die effektivere Anprache von Konsumierenden.

Zentrale Fragen lauten entsprechend:

  • Gibt es geschlechterdifferente Nachhaltigkeitskompetenzen?
  • Wählen Frauen und Männer unterschiedliche Strategien zur Entwicklung einer sozial und ökologisch ausgerichteten Konsumhaltung?
  • Bestehen geschlechtsspezifisch unterschiedliche Vorbehalte gegen nachhaltigen Konsum?
  • Wie können die Geschlechter zur Veränderung ihres Konsumverhaltens angeregt werden?
  • Welche gendersensiblen Kommunikationsstrategien versprechen Erfolg?

Das Projekt startete 2016 mit einer Förderung vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und in Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg. Der Forschungsschwerpunkt von Dr. Elena Tillmann im Rahmen des Gesamtprojektes lag auf genderspezifischen Werteorientierungen als Treiber für nachhaltiges Konsumverhalten. In diesem Kontext entstand auch ihre Dissertation „Handlungsrelevante Wertorientierungen im Nachhaltigen Kleidungskonsum – Eine mengentheoretische Betrachtung unter Berücksichtigung von Geschlechterunterschieden“.

Im Dezember 2021 endete die erste Projektphase mit Schwerpunkt auf dem qualitativen Forschungsansatz. Seit 2021 läuft die Projektfortsetzung mit einem quantitativen Forschungsansatz, zunächst zur umfassenden Dokumentation und Analyse geschlechtsspezifischer Konsummuster und zur späteren quantitativen Validierung der Ergebnisse aus der ersten Projektphase.

Projektseite "Nachhaltiger Konsum unter Genderperspektive"


Persönliches

Portrait

Vita

  • seit 2016 Wissenschafliche Mitarbeiterin an der Hochschule Bochum
  • 2016-2022: Doktorandin an der Leuphana Universität Lüneburg
  • 2017-2018: Lehrbeauftragte für Marketing an der Hochschule Bochum
  • 2013-2016: Master Nonprofit-Management an der Hochschule Osnabrück
  • 2010-2013: Bachelor Kultur- und Wirtschaftswissenschaften an der Univerität Bremen

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte

  • Gender und Geschlechtergerechtigkeit
  • Nachhaltiges Konsumverhalten
  • Marketing und Kommunikation
  • Persönliche Werte

Veröffentlichungen

Monographien

  • „Handlungsrelevante Wertorientierungen im Nachhaltigen Kleidungskonsum – Eine mengentheoretische Betrachtung unter Berücksichtigung von Geschlechterunterschieden“, Dissertation an der Leuphana Universität Lüneburg, Frühjahr 2022.

Zeitschriftenartikel

  • "Stressfaktor Qualifizierung? Weibliche und männliche Erfahrungsberichte aus den Qualifizierungsphasen zur Fachhochschulprofessur", in: Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW, Heft 50, gemeinsam mit Prof. Dr. Susanne Stark, Juni 2022.
  • "Mit Kindern abgehängt?", in: DUZ Wissenschaft und Management, gemeinsam mit Prof. Dr. Susanne Stark, Ausgabe August 2022

Arbeitspapiere

  • Heft 14: "Professor*innen: Kinderlos qualifiziert – mit Kindern abgehängt? Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Qualifizierungsphase auf dem Weg zur Fachhochschulprofessur". Forschungsbericht zum kooperativen Projekt des Fachbereichs Wirtschaft und der Gleichstellungsstelle der Hochschule, gemeinsam mit Prof. Dr. Susanne Stark, Juli 2022

Buchbeiträge

  • "Digitaler Konsum". In: Stengel, O./van Looy, A. & Wallaschkowski, S. (Hrsg.): Digitalzeitalter – Digitalgesellschaft. Das Ende des Industriezeitalters und der Beginn einer neuen Epoche, Springer Verlag, S. 109-139, gemeinsam mit Stephan Wallaschkowski.

 


Vorträge
  • Value Orientations as Predictors for Sustainable Clothing Consumption. Vortrag auf der 43rd Annual Conference of the Macromarketing Society (MMC 2018), Universität Leipzig, 9.-12. Juli 2018, Leipzig.
  • Gender Specific Values in Sustainable Clothing Consumption. Vortrag auf der 3rd International Conference of the Sustainable Consumption Research and Action Initiative, Copenhagen Business School, 27.-30. Juni 2018, Kopenhagen, Dänemark.
  • Commited by Tradition. Value Orientations as Influencing Factors in Sustainable Clothing Consumption. Poster präsentiert auf der 47th EMAC (European Marketing Acadamy) Annual Conference 2018, University of Strathclyde, 29. Mai - 1. Juni 2018, Glasgow, UK.
  • Gender und Werte. Potenziale für den nachhaltigen Konsum? Vortrag auf der Jahrestagung der Forschungsgruppe Konsum & Verhalten, 10.11.2017, Köln.

  • Fast or Sustainable Fashion? The intersection of values and gender as triggers of consumer motivation. Poster präsentiert auf der 46th EMAC (European Marketing Acadamy) Annual Conference 2017, University of Groningen, 23.-26. Mai, Groningen, Niederlande.


Elena Tillmann, Dr. rer. pol.
Raum: AW 3-32a