Am 21. Mai fand im Rahmen der KonGeoS ein Mapathon der Fachschaft Geodäsie an der Hochschule Bochum statt. In Kooperation mit Ärzte ohne Grenzen und mit Unterstützung von Esri engagierten sich zahlreiche Studierende für das Projekt „Missing Maps“ – mit dem Ziel, medizinische Hilfe in entlegenen Regionen besser planbar zu machen.
Im Fokus stand die Region Sokoto im Norden Nigerias. Innerhalb weniger Stunden kartierten die Teilnehmenden beeindruckende 7346 Gebäude – eine starke Gemeinschaftsleistung mit weiteren geodäsischen Fachschaften aus dem deutschsprachigen Raum. Die Daten flossen direkt in die OpenStreetMap ein und unterstützen die Arbeit humanitärer Organisationen vor Ort, etwa bei der Einschätzung von Versorgungsbedarf.
Besonders in strukturschwachen Gebieten wie Sokoto sind genaue Karten essenziell. Doch das Mapping ist herausfordernd: Nicht jedes Gebäude ist auf Satellitenbildern klar erkennbar – Verkaufsstände, Wohnhäuser oder Notunterkünfte sehen oft ähnlich aus. Umso wichtiger war die Sorgfalt der Studierenden – auch beim Prüfen von KI-generierten Vorschlägen, die aktuell noch nicht ohne menschliche Kontrolle auskommen.
Der Mapathon zeigte eindrucksvoll, wie relevant Geodäsie und offene Geodaten für die globale Hilfe sind – und wie Studierende durch ihr Wissen konkret mitwirken können. Neben dem humanitären Aspekt stand auch der fachliche Austausch im Vordergrund – und die Begeisterung für praxisnahe GIS-Anwendungen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden und an Esri Deutschland für die wertvolle Unterstützung!