BOsat hebt ab: Studierende der Hochschule Bochum entwickeln eigene Kleinsatelliten

Die Hochschule Bochum war mit einem Beitrag auf dem renommierten 15th IAA Symposium on Small Satellites for Earth System Observation vertreten. Vorgestellt wurde das Projekt BOsat, das den Aufbau forschungsorientierten Lernens durch realen Zugang zur Raumfahrt mittels CubeSats zum Ziel hat. Titel des Beitrags ist „BOsat: Setting up research-oriented learning by establishing ac-cess to real-world space exploration at BO using CubeSats”.

Im Zentrum steht ein praxisnahes Ausbildungskonzept, bei dem Studierende alle Phasen eines Satellitenprojekts durchlaufen – von der Ideenfindung über Konstruktion und Integration bis hin zur Dokumentation. Dabei erwerben sie nicht nur fundierte technische Fähigkeiten in Bereichen wie Energieversorgung und Nutzlastintegration, sondern auch wichtige organisatorische Kompetenzen.

Um dem häufigen Wechsel studentischer Mitwirkender zu begegnen, legt das Projekt großen Wert auf nachhaltige Wissenssicherung – etwa durch ein strukturiertes Wiki-System, umfassende Dokumentation und gezieltes Mentoring. Gleichzeitig wird auf dem Campus die benötigte Infrastruktur aufgebaut, darunter ein Vibrationsteststand, thermische Testeinrichtungen sowie eine eigene Bodenstation zur Satellitenkommunikation.

Ein Highlight des Projekts ist die ERMINAZ-Mission, in der Studierende zwei sogenannte PocketQube-Satelliten mit eigener Kommunikationsnutzlast entwickeln. Ergänzend dazu erhalten alle Beteiligten eine Schulung in Funktechnik zur Vorbereitung auf die Lizenzprüfung – ein weiterer Schritt in Richtung praxisorientierter Raumfahrtausbildung an der Hochschule Bochum.

Sebastian Priebe hat den Beitrag auf dem Symposium vorgestellt, weitere Autorinnen und Autoren sind Jana Musialak, Peter Gülzow Prof. Dr.-Ing. Daniel Schilberg und Prof. Dr.-Ing. Inka Müller.

Die Teilnahme von Herrn Priebe auf dem Symposium in Berlin wurde unterstützt von Raumtextilienshop und Lysel.