Digitale Hebammenbetreuung im Kontext der Covid-19 Pandemie

Der Vertrag über die Versorgung mit Hebammenhilfe nach § 134a SGB sieht in § 6 Abs. 1 vor, dass freiberuflich tätige Hebammen Leistungen persönlich erbringen müssen. Um die Versorgung von Schwangeren und Wöchnerinnen im Kontext der Covid-19 Pandemie aufrecht erhalten zu können, dürfen freiberufliche Hebammen Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse, Beratungen bei Beschwerden in der Schwangerschaft und Betreuungen im Wochenbett jedoch per Videotelefonie anbieten. Diese Regelung gilt vorerst mindestens bis zum 31. März 2021.

Problemstellung

Bisher ist weder bekannt, wie Frauen in der Schwangerschaft und im Wochenbett/Stillzeit die digitalen Betreuungsangebote annehmen, noch wie viele Hebammen diese digitalen Leistungen anbieten. Eine persönliche Bewertung dieser Angebote durch Frauen und Hebammen steht aus und erfolgt im Rahmen dieses Projektes.

Verlauf des Projekts

Die Bewertung der digitalen Hebammenbetreuung während der Covid-19 Pandemie von Frauen und Hebammen erfolgt mithilfe von zwei quantitativen Online-Befragungen. Die Entwicklung von zwei getrennten Fragebögen für Frauen und Hebammen ist notwendig, da die Bedürfnisse und Bedarfe der beiden Gruppen spezifischer abgebildet werden können.

Projektlaufzeit

  • Dezember 2020 bis Mai 2021

Ziel des Projekts

Die Ergebnisse der Befragungen können Hinweise hinsichtlich der Chancen und Grenzen einer Begleitung von Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit mit Hilfe digitaler Medien geben. Auf Grundlage der Ergebnisse und den Vorgaben im Gesetz für Digitale Versorgung im Gesundheitswesen könnte der Leistungskatalog im Vertrag über Hebammenhilfe nach §134a SGB V überprüft und gegebenenfalls erweitert werden. Insbesondere in Regionen, in denen ein Hebammenmangel herrscht, könnte die dauerhafte Aufrechterhaltung digitaler Angebote zielführend sein.

Projektpartner

  • Hochschule für Gesundheit
    • Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften
      Studienbereich Hebammenwissenschaft
    • Institut für angewandte Gesundheitsforschung
      Schwerpunkt: Midwifery & Reproductive Health
  • Barmer Ersatzkasse | Dr. Dagmar Hertle (dagmar.hertle(at)barmer.de oder info(at)bifg.de)
  • Deutscher Hebammenverband | Ursula Jahn-Zöhrens (jahn(at)hebammenverband.de)