Am 22.November trafen sich erneut Ingenieurinnen und Informatikerinnen aus den Fachbereichen Elektrotechnik und Informatik sowie Mechatronik und Maschinenbau. Studentinnen, Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Professorinnen beider Fachbereiche sowie Alumnae waren zu diesem zweiten Netzwerktreffen eingeladen, um sich über Fachliches und Über-Fachliches auszutauschen.
Im Mittelpunkt stand der Vortrag von Carina Heyer, Teamleiterin im SolarCarProjekt und Studentin Nachhaltige Entwicklung, sowie Mona Bieschke, ehemaliges Mitglied des SolarCar Strategie-Teams und Studentin der Informatik. Eindrucksvoll brachten sie ihre Begeisterung über die Chancen, die dieses Leuchtturm-Projekt Studierenden bietet, herüber. Und zum Teil sehr persönlich thematisierten sie auch ihre Situation als Frauen in einem männerdominierten Team. „Am Anfang habe ich mir zu wenig zugetraut…“ – aber am Ende gab es mit dem Team einige Erfolge zu feiern, und das Engagement hat sich für beide sichtlich gelohnt! „Es hat Spaß gemacht ihnen zuzuhören, man konnte die Begeisterung für das SolarCar-Projekt förmlich greifen.“ – so kommentiert es Janine Kaspers. Zusammen mit Habibe Sen unterstützt sie als studentische Hilfskraft die Vernetzung der wenigen Frauen im Ingenieurwesen. Mit im Organisationsteam ist auch Andrea Brenner, die die Netzwerktreffen als die Ergänzung vieler Aktivitäten im Rahmen der Initiative „Ziel Ingenieurin!“ sieht.
Ergänzend trug die Initiatorin des Treffens Dorothee Feldmüller, Professorin für Wirtschaftsinformatik am Campus Velbert/Heiligenhaus, Zahlen zu den Frauenanteilen in den technischen Fächern der Hochschule vor. In den Fachbereichen E und M sind die Ingenieur-Studentinnen je Jahrgang an einer oder zwei Händen zählbar, ebenso wie die Wissenschaftlerinnen. Dass dreizehn Frauen zum Netzwerktreffen zusammengekommen sind, ist somit schon eine gute Anzahl. In den Fachbereichen B und G sind die Frauen bei weitem nicht so deutlich in der Minderheit. Um bei Veranstaltungen mit externen Referentinnen viel Publikum zu bekommen, wird voraussichtlich auch auf diese Fachbereiche zugegangen werden.
Nach den Vorträgen und Diskussion war der Austausch in persönlichen Gesprächen noch lange nicht beendet. Eingeholt wurden auch Ideen und Interessenlagen für künftige Treffen und Antworten auf eine spontane Abfrage, was an der Situation der Frauen im Ingenieurwesen gefällt oder eben nicht gefällt: Dislikes gab es zum Beispiel für „Nicht ernst genommen werden“ und „Immer auf dem Präsentierteller stehen“ – Likes für „Kommunikation zwischen Profinnen und Studentinnen“ und „tolle Frauen im Netzwerk“.
Das Anliegen der Netzwerktreffen - einmal pro Semester - ist, durch den Austausch dem sonstigen Minderheiten-Dasein der Frauen ein Gegengewicht zu entgegenzusetzen und durch die bessere Vernetzung auch außerhalb der Treffen ein positives Klima für die Frauen zu schaffen. Und für die, die teilgenommen haben, ist das zum Teil schon erreicht!