Wie der Berufseinstieg gelingt
Vier begeisterte Ingenieurinnen erzählen von ihrem Berufseinstieg – aus vier unterschiedlichen Fachrichtungen, über verschiedene Wege und Tätigkeitsfelder – gemeinsam ist bei allen spürbar die Überzeugung: Ingenieurin sein ist eine spannende Tätigkeit, für die sie brennen und anderen jungen Frauen Mut machen wollen – denn leider gibt es bis heute nur wenige Frauen im Ingenieurwesen.
Mit Selbstbewusstsein präsentieren kann und muss frau lernen – so die Empfehlung der ersten Referentin Christina Philipps, die heute in der Geschäftsführung der Philipps GmbH & Co. KG tätig ist. Vernetzung und Engagement auch außerhalb des Unternehmens hält sie ebenso für wichtig. Die nächsten beiden Referentinnen sind Nadine Sticherling, Lead Engineer bei Huf Hülsbeck & Fürst GmbH & Co. KG, und Judith Claassen, die den Arbeitskreis Frauen im Ingenieurberuf des VDI Ruhrbezirksverein Essen leitet. Beide sind in ihrer Freizeit in Frauen-Netzwerken, und setzen damit ein Gegengewicht zu dem Arbeitsalltag in einem männerdominierten Bereich. „Die meinen das nicht persönlich“ wertet Nadine Sticherling die Frotzeleien unter Kollegen als harmlos, mit denen sie auch immer wieder zu tun hat. Inken Picht, die vierte Referentin, ist Projektleiterin bei ZPP Ingenieure AG, und parallel zu ihrer Verantwortung in den Projekten ist auch ihre Familie gewachsen. „Das ist eine starke Herausforderung“ kommentiert sie – und strahlt und spricht aus, dass sie das gleichzeitig auch sehr erfüllend findet, diese täglich zu meistern: „Ich gehe sehr gerne zur Arbeit.“
Eingerahmt wurden die Vorträge von einem Grußwort der Vizepräsidentin Prof. Dr. Andrea Mohnert, die für Diversität, Weiterbildung und AlumniManagement zuständig ist, und von Informationen zu den Initiativen für Frauen in der Technik: Ziel:Ingenieurin!, Career Service Ingenieurwissenschaften und das Netzwerk WomEngineer der Hochschule Bochum stellten sich vor, ebenso das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittleres Ruhrgebiet. Mehr junge Frauen für einen technischen Beruf zu begeistern und in Studium und Beruf auch gezielt zu unterstützen, ist allen Initiativen gemeinsam ein wichtiges Anliegen und aus diesem Gedanken wurde auch die Veranstaltung organisiert.
Nach Vorträgen und Diskussion war Gelegenheit zum Austausch in persönlichen Gesprächen und bei gemütlichem Beisammensein, und die wurde von vielen der über 20 Teilnehmerinnen auch noch ausgiebig genutzt. Die Vernetzung der Frauen in der Technik – von den Schülerinnen und Studentinnen bis zu den Ehemaligen – Mitarbeiterinnen und Professorinnen eingeschlossen – wird weiter verfolgt werden, und gezielte Veranstaltungsangebote mit Erfahrungsaustausch wird es ca. einmal im Semester geben.