Das Thema Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie betrifft die berufstätigen Frauen immer noch besonders. So war die Frage der Balance dazwischen Gegenstand des Erfahrungsaustausches beim Netzwerktreffen der Frauen in der Technik an der BO am 18. Juni 2019. Brigitte Kriebel von der Stabsstelle Organisations- und Personalentwicklung führte in die Thematik ein und stellte die Angebote der Hochschule für die Familienpflege vor. Dazu gehören Angebote zur Kinderbetreuung wie auch für die Pflege von Angehörigen, von der Beratung über konkrete Unterstützungsangebote. Viele kennen die Spielecke in der Mensa, aber wer weiß von der Kids-Box oder hat sie schon genutzt? Die Möglichkeit im Notfall ein Kind mit zur Hochschule bringen zu können und dort ein paar Spielangebote zu haben, wissen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kindern sehr zu schätzen.
Karriere in der Technik und zwei, drei oder vier Kinder?
Fünf Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Generationen stellten sich und ihre Erfahrungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie anschließend vor. Für die jüngere Generation, die aktuell ihre eigene berufliche Weiterentwicklung und die Erziehung noch kleiner Kinder miteinander in Einklang bringt, sprachen die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Lisa Kränke (Fachbereich Elektrotechnik und Informatik) und Andrea Rohrbach-Kerl (Fachbereich Mechatronik und Maschinenbau) sowie Dr.-Ing. Jeannette Klemmer, Alumna des Fachbereichs Bauingenieurwesen und seit kurzem Nachwuchsprofessorin an der Fachhochschule Münster. „Geht Euren eigenen Weg, lasst Euch nicht entmutigen!“ empfahlen die Erfahrungsträgerinnen. „Manchmal sind mehrere Überraschungen gleichzeitig zu bewältigen, es findet sich aber immer wieder auch überraschend Hilfe.“ – so der Tenor der Referentinnen, die den Zuhörerinnen Mut machen wollen. Das konnten die beiden älteren Erfahrungsträgerinnen unterstreichen: Claudia Frohn-Schauf, Professorin im Fachbereich Mechatronik und Maschinenbau und Dorothee Feldmüller, Professorin im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik berichteten, wie verantwortliche Positionen in Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Aufziehen der mittlerweile erwachsenen Kinder aufeinander abgestimmt werden konnten.
Nach Vorträgen und Diskussion war Gelegenheit zum Austausch in persönlichen Gesprächen und bei gemütlichem Beisammensein. Von den 27 Teilnehmerinnen fanden viele noch die Zeit beieinander zu bleiben und sich untereinander auszutauschen.
Organisiert war das Angebot von WomEngineer, dem Netzwerk der Frauen in der Technik an der Hochschule Bochum. Die Initiative WomEngineer setzt sich für die Vernetzung aller Frauen in der Technik ein, ob Studentin, Ehemalige, Mitarbeiterin oder Professorin. Ein Netzwerktreffen zu fachlichen oder überfachlichen Themen mit Erfahrungsaustausch findet einmal im Semester statt.