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Die Verwendung von digitalen Diensten benötigt Energie und verursacht Emissionen. Können Sie die Menge richtig einschätzen?
1. Wie hoch ist der Anteil der Emissionen durch digitale Technologien an den Gesamtemissionen Deutschlands?
(Das sind die Emissionen durch die Herstellung und Nutzung digitaler Geräte und Dienstleistungen wie Computer und Smartphones sowie die mit diesen Geräten verursachten Datenübertragungen)
- Circa 1 %
- Circa 7 %
- Circa 15 %
Ca. 7 % der gesamten Emissionen sind in Deutschland auf digitale Technologien zurückzuführen.
2. Wie viele Menschen könnten ein ganzes Jahr täglich mit dem Auto zur Arbeit fahren, um dieselben Emission an Treibhausgasen wie die gesamte digitale Welt zu verursachen?
- 1,5 Millionen
- 1,5 Milliarden
- 1,5 Billionen
1,5 Milliarden Menschen könnten täglich ein Jahr lang Auto fahren
3. Wie viele elektrische Heizstrahler können jährlich durchgehend betrieben werden, um dieselbe Energiemenge zu verbrauchen wie die digitale Welt?
- 82
- 82.000
- 82 Millionen
82 Millionen Heizstrahler können jährlich betrieben werden
4. Wie viele Flaschen Wasser (1 l) werden durch die digitale Welt jährlich verbraucht?
- 2,178 Millionen Flaschen
- 2,178 Milliarden Flaschen
- 2,178 Billionen Flaschen
2,178 Billionen Flaschen werden jährlich verbraucht
5. Wie viel CO2eq stößt eine E-Mail aus?
(Erstellungsdauer von 10 Minuten, Lesedauer von 3 Minuten, auf Laptop verfasst und empfangen)
- 2 Gramm CO2eq
- 17 Gramm CO2eq
- 100 Gramm CO2eq
17 Gramm CO2eq verursacht eine E-Mail
6.Wie groß ist der CO2-Fußabdruck eines Laptops pro Jahr, unter der Annahme, dass dieser täglich 6 Stunden in Betrieb ist und eine durchschnittliche Lebensdauer von 4 Jahren hat?
- 15 kg CO2eq pro Jahr
- 44 kg CO2eq pro Jahr
- 97 kg CO2eq pro Jahr
55 Gramm CO2eq betragen die CO2 Emissionen bei einer 60-minütigen Videokonferenz
7. Wie viele Autos könnten gleichzeitig ein ganzes Jahr durchgehend auf der Straße fahren, um dieselbe Menge an CO2eq wie der Betrieb eines Cloud-Computing-Anbieters zu verursachen?
- 12.000 Autos
- 64.000 Autos
- 123.000 Autos
64.000 Autos könnten gleichzeitig auf der Straße fahren
8. Wie viel CO2eq Emissionen werden bei einer Google Suchanfrage ausgestoßen?
- 1,45 Gramm CO2eq
- 1,75 Gramm CO2eq
- 2,00 Gramm CO2eq
1,45 Gramm CO2eq werden bei einer Google Suchanfrage ausgestoßen
9. Wie viel Wasser verbraucht ein Gespräch mit ChatGPT laut aktuellen Schätzungen?
- 300 ml Wasser
- 400 ml Wasser
- 500 ml Wasser
Bei einem Gespräch mit ChatGPT werden 500 ml Wasser verbraucht
10. Wie viele Millionen Liter Wasser wurden beim Training von ChatGPT-3 verbraucht?
- 2,1 Millionen Liter
- 5,4 Millionen Liter
- 8,7 Millionen Liter
Für das Training von ChatGPT-3 wurden 5,4 Millionen Liter Wasser verbraucht
11. Zu welchem Anteil ist es digitalen Technologien möglich die Erreichung der Klimaziele in Deutschlands für 2030 zu fördern?
- 12 %
- 24 %
- 36 %
Der Anteil digitaler Technologien bei der Erreichung der Klimaziele beträgt 24 %
12. Jeden Tag werden circa 100 Milliarden Chatnachrichten via Messenger versandt. Wie viele gesunde Bäume bräuchte es, um die CO2-Emissionen der Nachrichten auszugleichen?
- 3.700 Bäume
- 520.000 Bäume
- 1,8 Millionen Bäume
Um die CO2-Emissionen aller Chatnachrichten auszugleichen, bräuchte es 1,8 Millionen Bäume
Fakten und Quellen
Dies umfasst die Emissionen durch die Herstellung und Nutzung digitaler Geräte und Dienstleistungen wie Computer und Smartphones sowie die mit diesen Geräten verursachten Datenübertragungen. Dabei beträgt der digitale CO2-Fußabdruck einer Person in Deutschland laut Schätzungen des Öko-Instituts aus dem Jahr 2020 739 kg CO2eq pro Jahr.
vgl. Gröger, J. (2020). Digitaler CO2-Fußabdruck - Datensammlung zur Abschätzung von Herstellungsaufwand, Energieverbrauch und Nutzung digitaler Endgeräte und Dienste. Abgerufen von: www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/Digitaler-CO2-Fussabdruck.pdf (30.03.2025); Gesamter
Fußabdruck vgl. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (2023). Kohlenstoffdioxid-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland. Infografik. Abgerufen von: www.bmuv.de/media/kohlenstoffdioxid-fussabdruck-pro-kopf-in-deutschland (30.03.2025)
Der Autor der Studie bezieht sich auf französische Einwohner*innen und trifft die Annahme einer Strecke von 25 km Arbeitsweg mit dem Auto.
Bordage, F. (2019). Study - The Environmental Footprint of the Digital World
Quelle (15.05.2024)
Die Studie trifft die Annahme einer Leistung von je 1000 Watt pro Heizstrahler.
Bordage, F. (2019). Study - The Environmental Footprint of the Digital World
Quelle (15.05.2024)
Der Autor gibt an, dass der Wasserverbrauch 242 Milliarden Packungen Mineralwasser, je 9 Liter, entspricht. Dies sind umgerechnet in 1 Liter Flaschen 2178 Milliarden Flaschen (9x242 Milliarden) oder auch 2,178 Billionen Flaschen.
Mit einem Anteil von 75% wird der Großteil des Wassers für die Herstellung, bspw. für Kühlung, Beschaffung der Ressourcen, verbraucht. 9% des Wassers wird während der Nutzung verbraucht, vgl. Ritchie, H., & Roser, M. (2024). Water Use and Stress. Our World in Data. Abgerufen von: https://ourworldindata.org/water-use-stress (15.05.2024)
Bordage, F. (2019). Study - The Environmental Footprint of the Digital World
Quelle (15.05.2024)
Die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks einer einzelnen E-Mail ist äußerst komplex. Zahlreiche Faktoren spielen hierbei eine Rolle, angefangen beim Endgerät des Verfassers – ob modernes Smartphone oder energieintensiver Desktop-PC – bis hin zur Länge des Textes und der Größe potenzieller Anhänge. Ob Bilder, umfangreiche Dokumente oder gar Logos eingebunden wurden, wirkt sich ebenfalls auf die Bilanz aus. Hinzu kommt der Stromverbrauch, der beim Versenden der E-Mail durch diverse Rechenzentren fließt. Deren Effizienz wiederum variiert stark, was den Einfluss auf die Umwelt zusätzlich erschwert. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Berechnung des CO2-Fußabdrucks einer E-Mail mit hoher Unsicherheit verbunden ist. Daher ist es treffender, von einer Spanne auszugehen, anstatt einen exakten Wert zu nennen. Diese liegt zwischen 0,03 bis 26 g pro Mail.
vgl. Carbon Literacy Project (2022). The Carbon Cost of an Email: Update! Abgerufen von: https://carbonliteracy.com/the-carbon-cost-of-an-email/ (30.03.2025)
Die Berechnung der CO2-Emissionen erfolgte mit Hilfe von Tools des Öko-Instituts und der Verbraucherinitiative.
siehe Öko-Institut (2022). Digitaler CO2-Fußabdruck. Abgerufen von: www.digitalcarbonfootprint.eu (15.05.2024) und Verbraucherinitiative (2023). Nachhaltig digital konsumieren. Abgerufen von: www.verbraucher60plus.de/internet/nachhaltig-digital-konsumieren/ (30.03.2025). Die durchschnittliche Lebensdauer ist aus einer Schweizer Studie. Diese vergleicht u.a. Privatgeräte mit Geschäftsgeräten; siehe Thiebaud, E. et al. (2016). Service lifetime and disposal pathways of business devices. 2016 Electronics Goes Green. Abgerufen von: doi.org/10.1109/EGG.2016.7829851 (30.03.2025)
Die Studie bezieht sich dabei auf einen durchschnittlichen, größeren Cloud-Computing-Anbieter, der nicht näher bezeichnet wird. Als Quelle für den Vergleichswert wird die United States Environmental Protection Agency genannt. In der Studie werden jedoch keine konkreten Angaben zu Autogröße und Kraftstoff genannt, entsprechend ist das Ergebnis lediglich eine Schätzung.
Capgemini, ed. (2021). Sustainable IT - Why It’s Time for a Green Revolution for Your Organization’s IT.
Quelle (15.05.2024)
Bei 50 Suchanfragen pro Tag sind es 26 kg CO2eq pro Jahr
vgl. Gröger, J. (2020). Der CO2-Fußabdruck unseres digitalen Lebensstils.
Quelle (21.07.2023)
Die Schätzungen sind komplex und mit hoher Unsicherheit verbunden. Dies liegt an der Vielzahl von Einflussfaktoren, die sich zum Teil gegenseitig bedingen und deren Auswirkungen schwer quantifizierbar sind. Zum Beispiel ist der genutzte Energiemix von Relevanz für den Verbrauch. Die Autor:innen beziehen sich auf ein Gespräch mit 10-50 Fragen bzw. Antworten. Der Wasserverbrauch gilt für ChatGPT-3. Die neuere Version ChatGPT-4 verbraucht schätzungsweise mehr Wasser. Generell ist der Verbrauch abhängig vom Standort und entsteht unter anderem durch die Kühlung der Server. Darüber hinaus wird auch Wasser für die Stromherstellung und das Training der KI verbraucht.
Li et al. (2023). Making AI Less “Thirsty”: Uncovering and Addressing the Secret Water Footprint of AI Models
Quelle (15.05.2024)
Mytton D. (2021). Data centre water consumption
Quelle (15.05.2024)
Patterson et al. (2022). The Carbon Footprint of Machine Learning Training Will Plateau, Then Shrink
Quelle (15.05.2024)
Beim Training von ChatGPT-3 wurden rund 5,4 Millionen Liter Wasser verbraucht, davon allein 700.000 Liter für die Kühlung.
vgl. Li et al. (2025). Making AI Less “Thirsty”: Uncovering and Addressing the Secret Water Footprint of AI Models. Abgerufen von: arxiv.org/abs/2304.03271 (30.03.2025)
Laut einer Studie von Bitkom und Accenture kann die Digitalisierung essenziell sein, um die Klimaziele 2030 für Deutschland zu erreichen. Allein digitale Technologien können zu einer massiven Reduktion des CO2-Ausstoßes führen. Dabei sind insbesondere die Digitalisierung im Energie-, Gebäude- und Industriesektor von großer Bedeutung.
vgl. Bitkom & Accenture (2023). Klimaeffekte der Digitalisierung 2.0. Abgerufen von: www.bitkom.org/sites/main/files/2024-02/bitkom-studie-klimaeffekte-der-digitalisierung-2.pdf (30.03.2025)
Die Quelle bezieht sich auf den Messenger WhatsApp. Jedoch werden auch in hohem Maße Chatnachrichten im beruflichen Alltag versandt, bspw. via Microsoft Teams oder Slack.
vgl. Think Digital Green (2020). 100 Milliarden Messages – 1,8 Millionen Bäume. Abgerufen von: thinkdigitalgreen.de/100-milliarden-messages-18-millionen-baeume/ (30.03.2025)