Open Science
Open Science ist ein Ansatz, der darauf abzielt, wissenschaftliche Forschung und deren Ergebnisse für alle Menschen zugänglich und verständlich zu machen. Anstatt Wissen hinter Bezahlschranken zu verbergen, geht es darum, es frei verfügbar zu machen – für Forschende, Studierende und alle Interessierten.
Als Hochschule für angewandte Wissenschaften mit einem über die Jahre gewachsenen Nachhaltigkeitsprofil, das sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) der UN orientiert, sieht sich die Hochschule Bochum dem Prinzip von Open Science in besonderem Maße verpflichtet. Wir streben danach, Wissen nicht hinter Bezahlschranken zu verstecken, sondern es als gemeinschaftliches Gut für alle zugänglich und verständlich zu machen – sei es für unsere Forschenden, Studierende oder die breite Öffentlichkeit.
Open Science hilft uns, unsere inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit über Länder- oder disziplinäre Grenzen hinweg zu fördern. Wir unterstützen den freien Zugang zu Wissen und Forschungsdaten, um innovative Lösungen für die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Die Hochschule Bochum sieht sich als Ort des offenen Austauschs und der Kooperation, an dem gemeinschaftlich Ideen für eine nachhaltigere und gerechtere Welt entstehen und geteilt werden.
Die Vorteile von Open Science
Open Science ist wichtig, weil:
- Alle Menschen Zugang zu Wissen erhalten: Forschungsergebnisse sind frei verfügbar, was den Wissensaustausch und die Innovation fördert.
- Forschung transparenter wird: Durch offenen Zugang zu Daten und Methoden wird es einfacher, Forschung zu verstehen und zu überprüfen.
- Zusammenarbeit über Grenzen hinweg möglich wird: Menschen aus verschiedenen Fachbereichen und Ländern können einfacher zusammenarbeiten und gemeinsam forschen.
Spezielle Themenbereiche von Open Science an der Hochschule Bochum
Open Access
Freier Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen, sodass jeder Forschungsergebnisse lesen und nutzen kann. Durch einen internen Publikationsfond der über das Dezernat 7 Forschungsförderung verwaltet wird, können Sie einen Publikationszuschuss von max. 2000 € beantragen, bitte schicken Sie dazu das Antragsformular an den Open Access Kontakt. Im Rahmen der Richtlinien Open-Access-Publizieren an der Hochschule Bochum empfiehlt die Hochschule Bochum ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausdrücklich, Open Access zu publizieren, und unterstützt sie dabei. Die Hochschule fördert dies durch ihre Beteiligung an den Transformationsverträgen mit
- British Medical Journals (BMJ)
Laufzeit: 2023-2025
Hybrider Open Access: Publizieren in ausgewählten Subskriptionszeitschriften aktuell ohne zusätzliche Gebühren
Goldener Open Access: Publizieren in ausgewählten Open Access Zeitschriften aktuell, inkl. 15%-Rabattierung auf APCs, von Autor*innen zu begleichen
Zusätzliche Hinweise für Autor*innen
- Cambridge University Press (CUP)
Laufzeit: 2022-2025
Hybrider Open Access: Publizieren in ausgewählten Subskriptionszeitschriften aktuell ohne zusätzliche Gebühren
Goldener Open Access: Publizieren in ausgewählten Open Access Zeitschriften aktuell, inkl. 20%-Rabattierung auf APCs, von Autor*innen zu begleichen
Zusätzliche Hinweise für Autor*innen
- Elsevier (DEAL)
Laufzeit: 2024-2028
Hybrider Open Access: Publizieren in ausgewählten Subskriptionszeitschriften aktuell ohne zusätzliche Gebühren. Für Veröffentlichungen in hybriden Zeitschriften der Marken Cell Press und The Lancet gilt eine APC von 6.450 € netto
Goldener Open Access: Publizieren in ausgewählten Fully Open Access Zeitschriften aktuell, inkl. 20%-Rabattierung auf APCs, von Autor*innen zu begleichen und 15% Rabatt auf die Listenpreise der Fully Gold Cell Press and The Lancet-Zeitschriften
Zusätzliche Hinweise für Autor*innen
- Sage
Laufzeit: 2024-2025
Hybrider Open Access: Publizieren in ausgewählten Subskriptionszeitschriften aktuell ohne zusätzliche Gebühren
Goldener Open Access: Publizieren in ausgewählten Open Access Zeitschriften aktuell, inkl. 20%-Rabattierung auf APCs, von Autor*innen zu begleichen
Zusätzliche Hinweise für Autor*innen
- Springer Nature (DEAL)
Laufzeit: 2024-2028
Hybrider Open Access: Publizieren in ausgewählten Subskriptionszeitschriften aktuell ohne zusätzliche Gebühren
Goldener Open Access: Publizieren in ausgewählten Open Access Zeitschriften aktuell, inkl. 20%-Rabattierung auf APCs, von Autor*innen zu begleichen
Zusätzliche Hinweise für Autor*innen
- Wiley (DEAL)
Laufzeit: 2024-2028
Hybrider Open Access: Publizieren in ausgewählten Subskriptionszeitschriften aktuell ohne zusätzliche Gebühren
Goldener Open Access: Publizieren in ausgewählten Open Access Zeitschriften aktuell, inkl. 20%-Rabattierung auf APCs, von Autor*innen zu begleichen
Zusätzliche Hinweise für Autoren
Sowie einem internen Publikationsfond der über das Dezernat 7 Forschungsförderung verwaltet wird. Im Rahmen der Richtlinien Open-Access-Publizieren an der Hochschule Bochum empfiehlt die Hochschule Bochum ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausdrücklich, Open Access zu publizieren, und unterstützt sie dabei.
Publizieren unter Open Access-Bedingungen bietet viele Vorteile:
- Erhöhter Grad an Sichtbarkeit und Auffindbarkeit der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse
- Erhöhte Zitierhäufigkeit der Publikationen und damit erhöhtes Renommee
- Kooperationen werden ermöglicht und Transparenz geschaffen, interdisziplinärer und internationaler Austausch erleichtert
- Die Möglichkeit zur Nachnutzung fördert den offenen Dialog zwischen Wissenschaftler*innen
- Verbesserung der Informationsversorgung weltweit
Wege zu Open Access
1. Der "goldene Weg" - Gold Open Access
Die Erstveröffentlichung eines wissenschaftlichen Werkes, als Artikel in einer Open Access-Zeitschrift oder als Open Access-Monografie bezeichnet man als „goldenen Weg “.
Dabei sollten weder für den Leser noch für Autor*innen Publikationskosten jeglicher Art entstehen. Realisierbar ist diese Form z.B. durch Institutionelle- oder Fachrepositorien (Hochschulschriftenserver). In der Open Access Community wird dies auch als „Diamond Open Access“ bezeichnet und versteht sich als Teilmenge von „Gold Open Access“.
Bei der Erstveröffentlichung eines wissenschaftlichen Werkes in einem Open Access-Verlag entstehen Kosten - sog. Article Fees oder Article Processing Charges (APCs) – ,welche in der Regel von den Autor*innen bzw. deren Institution oder Forschungsförderern beglichen werden.
2. Open Access über Transformationsverträge
Zusätzlich zu dem reinen „goldenen Weg“ bieten einige Verlage auch hybride Open-Access-Modelle an. In solchen hybriden Zeitschriften werden sowohl frei zugängliche als auch kostenpflichtige Aufsätze veröffentlicht. Dieses Modell hat den großen Nachteil, dass eine Institution, welche solche Zeitschriften abonniert, doppelt an den Verlag zahlt: einmal die Subskriptionsgebühr und zusätzlich die Open-Access-Publikationsgebühr (APCs). Um dies zu vermeiden, werden von den Bibliotheken aktiv Open-Access-Transformationsverträge mit den Verlagen verhandelt, in denen neben dem Zugriffsmodul auch ein Publikationsmodul enthalten ist (Publish&Read). Durch solche Verträge wird eine doppelte Zahlung ausgeschlossen.
3. Der „grüne Weg“ - Green Open Access
Der „grüne Weg“ meint das Bereitstellen einer Publikation auf einem frei zugänglichen Dokumentenserver, nachdem diese zuvor in einem Verlag traditionell, d.h. für Leser*innen kostenpflichtig veröffentlicht wurde. Solche Zweitveröffentlichung (self-publishing) ist möglich nach Ablauf einer Frist, die vom Verlag festgelegt wird.
Das neue Zweitveröffentlichungsrecht gemäß § 38(4) UrhG (zum 01.01.2014 in Kraft getreten) erlaubt es Autor*innen wissenschaftlicher Beiträge, ihre Werke in der akzeptierten Manuskriptversion (accepted author‘s manuscript - AAM) nach Ablauf eines Jahres unter bestimmten Bedingungen erneut zu veröffentlichen, auch wenn im Verlagsvertrag anderslautende Vereinbarungen getroffen wurden.
Ist eine Zweitveröffentlichung von Autor*innen gewünscht und geplant, sollten im Vorfeld Informationen über die Zweitveröffentlichungsrechte im Autorenvertrag geprüft werden. Konkrete Bestimmungen einzelner Verlage sind in der Sherpa-Romeo Liste aufgeführt.
Zur Zeit verfügt die HS Gesundheit noch über kein eigenes Repositorium.
Bitte beachten Sie:
Die hier dargestellten Inhalte dienen nur der Information und sind keine rechtsverbindlichen Auskünfte.
Predatory Publishing
Predatory Publishing ("räuberisches Veröffentlichen") bezeichnet betrügeriche Geschäftspraktiken, die zumeist unter dem Vorwand des Open-Access-Gedankens Leistungen gegen Gebühren anbieten, diese redaktionellen Leistungen jedoch nicht oder nur unzureichend erbringen. Unter Weiterführende Links haben wir für Sie hilfreiche Quellen zusammengestellt, auf deren Grundlage Sie die Seriosität und Qualität eines Verlags/Journals abschätzen können. Sollten Sie sich bei einem Verlag/Journal dennoch unsicher sein, wenden Sie sich gerne an uns: Open Access Kontakt.
Die Gefahr des Publizierens in derartigen Journals besteht unter anderem in folgenden Punkten:
- fehlende Qualitätssicherung
- Vergänglichkeit / keine dauerhafte Verfügbarkeit
- mangelnde Sichtbarkeit
- Schaden für die wissenschaftliche Reputation
Open Data
Öffentlich zugängliche Forschungsdaten, die von anderen genutzt und weiterentwickelt werden können. Die Hochschule fördert Open Data im Rahmen ihrer Forschungsdaten Management Strategie.
Open Educational Resources (OER)
Frei verfügbare Lehr- und Lernmaterialien, die von Lehrenden und Lernenden verwendet und angepasst werden können. Dies unterstützt die Hochschule im Rahmen ihrer OER- und Open Source-Richtlinie sowie durch die Infrastruktur des DigiTeach bei der Erstellung und Veröffentlichungen von OER.
Open Source
Frei verfügbare und modifizierbare Software-Tools, die in der Forschung eingesetzt werden, um Zusammenarbeit zu fördern und die Nachvollziehbarkeit von Forschungsergebnissen zu unterstützen. Die in 2023 beschlossene OER und Open Source Richtlinie unterstützt die Forschenden an der BO bei der Veröffentlichung von Open Source Software.