PROGRES(S) · App gestütztes Versorgungskonzept für geriatrische Patient*innen nach einem Oberschenkel(hals)bruch
Ein Oberschenkel(hals)bruch stellt für ältere Menschen ein lebensveränderndes Ereignis dar, da sie oftmals nach der nötigen Operation einen Verlust ihrer Selbstständigkeit erfahren und dies mit Schmerzen als auch mit Einschränkungen der Körperfunktionen und der Lebensqualität einhergehen.
Zudem ist das Risiko für erneute Frakturen oder Komplikationen von dem Übergang aus der stationären Versorgung in das häusliche Umfeld hoch. Aus diesem Grund ist ein adäquates Versorgungsmanagement unabdingbar. Internationale Leitlinien empfehlen in diesem Kontext eine gezielte Rehabilitation im stationären Setting als auch und bei den Patient*innen zu Hause. In der Praxis ist dies aber meist schwierig umzusetzen, da Angebote für eine Anschlussbehandlung an die stationäre Rehabilitation fehlen oder/und aufgrund einer eingeschränkten Transportfähigkeit der Patient*innen nicht lückenlos in Anspruch genommen werden können.
PROGRES(S) kurz erklärt
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken wurde das Konzept PROGRES(S) in einer unter Einbezug von Patient*innen, Physiotherapeut*innen und Ärzt*innen entwickelt (Phase 1).
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Ziele & Methodik
Das Ziel der 2. Phase des Projekts ist es, die Machbarkeit des PROGRES(S)-Konzepts in der Realität zu überprüfen. PROGRES(S) besteht aus einem dreimonatigen Therapie- und Trainingsprogramm mit digitalen und persönlichen Komponenten. Das Konzept zielt darauf ab, die Mobilität, Kraft und Balance zu steigern, um somit die Selbständigkeit der Patient*innen im Alltag zu verbessern. In der stationären Rehabilitation trainieren die Teilnehmenden zunächst mit physiotherapeutischer Betreuung und führen ihr individualisiertes Programm nach der Entlassung aus der stationären Rehabilitation später mit Hilfe einer App und ausschleichender physiotherapeutischer Begleitung zu Hause fort.
Bei der Studie handelt es sich um eine Machbarkeitsstudie, die randomisiert und kontrolliert mit einer angestrebten Anzahl von 29 Personen durchgeführt wird. Um Erkenntnisse zur Machbarkeit von PROGRES(S) im Versorgungsalltag zu erhalten, werden die Studienprozesse am Ende mit vorab festgelegten Erfolgsparametern verglichen.
Projektdetails
Das Projekt umfasst insgesamt drei Studienphasen, die in die Promotion von Angela Arntz in Kooperation zwischen der Hochschule Bochum, der Universität zu Köln und dem Cellitinnen-Krankenhaus St. Marien in Köln eingebettet sind.
Projektlaufzeit insgesamt: | 01.10.2022 – 30.06.2025 |
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Promovierende: | Angela Arntz, wissenschaftliche Mitarbeiterin |
Betreuende: | Prof. Dr. Susanne Zank |
Prof. Dr. med. Ralf-Joachim Schulz | |
Prof. Dr. Christian Grüneberg | |
Kooperationspartner: | Cellitinnen-Krankenhaus St. Marie Geriatrische Medizin |
Universität zu Köln Humanwissenschaftliche Fakultät Heil- und Rehabilitationswissenschaften Gronewaldstraße 2, 50931 Köln |
Ausblick
Wenn die Bewertung der Machbarkeit positiv ausfällt, könnte das Konzept PROGRES(S) in Zukunft ein Zusatz zur Versorgung von älteren Menschen nach einer Operation aufgrund eines Oberschenkel(hals)bruchs in der stationären und häuslichen Rehabilitation sein. Somit würden Patient*innen eine zusätzliche Versorgung erhalten, die möglicherweise ansonsten keine oder eine unzureichende Versorgung erhalten würden.
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