Jahresempfang 2025: Hochschule Bochum zeigt Stärke im Wandel
Der erste gemeinsame Empfang nach dem Zusammenschluss beider Hochschulen demonstriert gelebte Interdisziplinarität und zukunftsweisende Impulse.

Am 20. Mai 2025 begrüßte die Hochschule Bochum über 350 Gäste zum ersten gemeinsamen Jahresempfang nach dem Zusammenschluss der Hochschule Bochum mit der ehemaligen Hochschule für Gesundheit zu Beginn des Jahres. Die Veranstaltung machte deutlich, wie eng die Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Verwaltung bereits gewachsen ist: Neue Studiengänge, interdisziplinäre Forschungsprojekte und gemeinsame Initiativen prägen zunehmend das Profil der Hochschule. Über 350 Gäste waren der Einladung des Präsidiums zu einem abwechslungsreichen und inspirierenden Vormittag gefolgt, den Prof. Jan Krause (Fachbereich Architektur) mit fachkundiger und kurzweiliger Moderation begleitete.
Begrüßung durch die Wissenschaftsministerin
Gleich zu Beginn der Veranstaltung richtete Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, ein Grußwort an die Anwesenden. Ihr Besuch – eine bislang einmalige Geste bei Jahresempfängen von Hochschulen – unterstrich die besondere Bedeutung, die dem Zusammenschluss der beiden Hochschulen auch auf Landesebene beigemessen wird. In ihrer Ansprache würdigte sie die gute Zusammenarbeit der Mitarbeitenden der beiden Hochschulen, die den Zusammenschlussprozess möglich gemacht habe.
Präsident Prof. Dr. Andreas Wytzisk-Arens zog in seiner Rede im Anschluss eine Bilanz unter die ersten 140 Tage als gemeinsame Hochschule. In seiner Rede machte er deutlich, dass die erfolgreiche Zusammenführung ein langfristiger Prozess sei, an dessen Ende eine gestärkte und resiliente Hochschule Bochum stünde und blickte auf erfolgreiche hochschulische Meilensteine des vergangenen Jahres zurück.
Die Bürgermeisterin der Stadt Bochum, Gabriela Schäfer, die im nach dem Ende der Ratsperiode 2025 nicht wieder antreten wird, bezeichnete ihren Besuch beim Jahresempfang als Teil einer Art „Abschiedstournee“. Sie betonte, dass sie stets gerne an der Hochschule Bochum gewesen sei und dort eine besondere Verbundenheit spüre.
Gesundheit als strategisches Zukunftsthema
Im Fokus stand auch die neue Gesundheitsstrategie der Hochschule, vorgestellt von Prof. Dr. Sven Dieterich, Vizepräsident für Integration und Gesundheit. Gemeinsam mit den Dekanen der beiden Gesundheitsfachbereiche Prof. Dr. André Posenau sowie Prof. Dr. Frank Schmitz wurden die Pläne für eine interdisziplinäre und zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Gesundheitscampus präsentiert.
Innovative Einblicke in das Profil der Hochschule Bochum boten außerdem verschiedene Forschungs- und Lehrprojekte, darunter die Vorstellung des geplanten Mastersudiengangs Healthcare Technologies sowie das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte DATIpilot-Projekt InnovationsCommunity Urban Health (ICUH), das Antworten auf die Gesundheitsherausforderungen in urbanen Räumen liefert. Auch der Plan für die noch zu besetzende Fahrradprofessur sowie das Projekt ANKE zur autarken, nachhaltigen Energieversorgung im Katastrophenschutz des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik fanden großen Anklang.
Vielfalt an Expertise – zwölf neue Professuren
Der Jahresempfang bot zudem den feierlichen Rahmen für die Begrüßung zwölf neuer Professorinnen und Professoren, die 2024/2025 an die Hochschule Bochum berufen wurden und mit ihren Fachgebieten das Profil der Hochschule Bochum weiter schärfen und stärken – darunter Expert*innen aus den Bereichen Nachhaltige Gebäudetechnik, Gesundheitsökonomie, Elektromobilität, Public Health, Controlling und autonome Systeme.

Ein besonderer Moment war die Verleihung des Lehrpreises der Hochschule Bochum, der jährlich auf Vorschlag der Studierenden vergeben wird. Er würdigt herausragende Leistungen in der Lehre sowie außergewöhnliches Engagement. In diesem Jahr wurde Prof. Dr. Michaela Ludewig (Fachbereich Gesundheitswissenschaften, Public Health mit Schwerpunkt Umwelt und Gesundheit) mit dem Preis ausgezeichnet – ein Zeichen studentischer Wertschätzung und fachlicher Anerkennung zugleich. Mit großer Dankbarkeit und Überraschung nahm Ludewig die Auszeichnung entgegen – eine besondere Würdigung, da sie bereits in ihrem ersten Jahr an der Hochschule für ihre beispielhafte Lehre geehrt wurde.
Abgerundet wurde der Jahresempfang durch musikalische Beiträge eines Streichquartetts sowie durch die sogenannten „Fachbereichsinseln“, an denen sich Gäste mit Lehrenden und Forschenden austauschen und Einblicke in Projekte und Studienangebote erhalten konnten.
Der Jahresempfang 2025 machte deutlich: Die Hochschule Bochum ist auf dem Weg, aus dem Zusammenschluss mehr zu machen als die Summe ihrer Teile – ein Ort, an dem Interdisziplinarität, gesellschaftliche Verantwortung und innovative Forschung gemeinsam gelebt werden.
Autorin: Judith Merkelt-Jedamzik