Laborpraktikum SoSe2025 erstmals mit Bitumenprüfung
Auch im Sommersemester 2025 fand das Laborpraktikum im Fachgebiet Baustoffkunde und Baustofftechnologie im Labor für Baustoffe und Konstruktiven Ingenieurbau statt. Studierende des 4. Semesters Bau- und Umweltingenieurwesen erhielten dabei erneut die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in verschiedenen Prüfverfahren zu sammeln.
Neben den klassischen Frisch- und Festbetonprüfungen, der Stahlzugprüfung sowie den Holzprüfungen wurde das Praktikum in diesem Jahr erstmals um Bitumenprüfungen erweitert. Die Studierenden konnten dabei verschiedene Prüfverfahren anwenden, darunter:
- Kraftduktilität (DIN EN 13589:2018)
- Brechpunkt nach Fraaß (DIN EN 12593:2015)
- Bestimmung der Nadelpenetration (DIN EN 1426:2024)
- Erweichungspunkt Ring und Kugel (DIN EN 1427:2015)
- Elastische Rückstellung (DIN EN 13398:2017)
Durch die Erweiterung des Praktikums um Bitumenprüfungen hatten die Studierenden die Möglichkeit, ihr im Modul Baustoffkunde erworbenes Wissen praktisch anzuwenden und zu vertiefen. So konnten die theoretischen Inhalte unmittelbar im Labor mit praktischen Erfahrungen ergänzt werden.
Projektseminar 2025
Vier Studierende der Hochschule Bochum haben sich dazu entschieden, im Sommersemester 2025 am Seminarprojekt „Betonkanu“ teilzunehmen. Da die nächste Betonkanuregatta erst 2026 stattfindet, soll das Seminarprojekt als Vorbereitung auf diesen Wettbewerb dienen.
Im Rahmen des Projekts erhielten die Studierenden die Aufgabe, einen Betonkleber oder eine Betonvergussmasse zu entwickeln. Dadurch soll es möglich werden, das Betonkanu in einzelnen Segmenten herzustellen und diese anschließend zu vergießen oder zu verkleben.
Die Studierenden setzten sich selbst noch das Ziel, eine Vergussmasse zu entwickeln, die auch für einen 3D-Drucker geeignet ist. Mit einem 3D-Drucker sollen aus dieser Vergussmasse einzelne Segmente für ein Betonkanu-Modell hergestellt werden, die nach der Aushärtung mit derselben Masse zusammengeklebt werden.
Die bisherige Entwicklung dieser Vergussmasse ist sehr erfolgreich. Es wurde eine finale Mischung entwickelt, die wasserundurchlässig ist. Aus dieser Mischung wurde bereits Betonkanu-Modell gespachtelt. Auch die ersten Versuche mit einem 3D-Drucker verliefen erfolgreich.
Im August 2025 wird das Projektseminar abgeschlossen. Ein großer Dank gilt der Holcim HüttenZement GmbH in Dortmund, die das Projektseminar durch die Bereitstellung verschiedener Zementsorten unterstützt hat.
Untersuchungen des Einflusses verschiedener Lagerfugenmaterialien auf die Druckfestigkeit von Mauerwerk
Im Rahmen des Mastermoduls „Ingenieurwissenschaftliche Messtechnik“ untersuchten Studierende im Labor für Baustoffe und Konstruktiven Ingenieurbau den Einfluss verschiedener Lagerfugenmaterialien auf die Druckfestigkeit von Ziegelmauerwerk.
Die untersuchten Probekörper wurden aus Hochlochziegel des Formats 12 DF und folgenden Lagerfugen hergestellt: Dünnbettmörtel, Lehmdünnbettmörtel, Mörtelpads, PU-Kleber sowie Trockenmauerwerk ohne Fugenmaterial als Referenz. Die Prüfungen erfolgten in Anlehnung an die DIN EN 1052-1.
Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V. durchgeführt.
Untersuchungen des Zementestrichs unter realen Bedingungen auf der Baustelle

In Zusammenarbeit mit dem Portlandzementwerk Wittekind Hugo Miebach Söhne KG aus Erwitte hat das Labor für Baustoffe und Konstruktiven Ingenieurbau ein praxisrelevantes Projekt durchgeführt, das sich mit den Eigenschaften und Qualitäten von Zementestrichen befasst. Ziel des Projekts war es, diese unter realen Bedingungen auf einer Baustelle sowie im Labor zu erforschen.
Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene Aspekte betrachtet, die für die Baupraxis von Interesse sind. Hierbei wurden unter anderem die Auswirkungen der Zementmenge im Estrichmörtel sowie die Rohdichte des frisch verlegten Zementestrichs auf die Qualität des Estrichs untersucht. Auch die Belegreife des Zementestrichs auf der Baustelle und unter Laborbedingungen sowie die Festigkeitsentwicklung des Zementestrichs wurden untersucht.
Es ist anzumerken, dass das Projekt aus eigener Initiative der Kooperationspartner durchgeführt wurde und ohne externe Finanzierung abgewickelt wurde.


