Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

Ablauf eines Berufsorientierungspraktikums

Schüler Max von der Friedrich-Albert-Lange-Schule hat sich zum Berufsorientierungspraktikum der Hochschule Bochum angemeldet. Er begleitet den Dual-Studierenden Jan, der im 3. Semester im Studiengang KIS Mechatronik und Produktentwicklung an der Hochschule Bochum Campus Velbert/Heiligenhaus lernt, 14 Tage lang. Max möchte mal live mit Jan erleben, wie der Studienalltag in einem Dual-Studium aussieht, welche Aufgaben man machen und an welchen Lernorten man als Student arbeiten muss.

Lernort Hochschule – CVH

Ankunft am Campus (10:30 Uhr)

Montags, dienstags und donnerstags lernt Jan in der Hochschule am Campus Velbert/Heiligenhaus.


Vorlesung (11:15 Uhr)

Heute stehen auf dem Studienplan eine Vorlesung bei Prof. Herbert Schmidt im Seminarraum und eine Laborübung.

Die übrige Zeit nutzt Jan um für die nächsten Klausuren zu lernen und die Vorlesungen vor- oder nachzubereiten.

Max und Jan können zwar heute etwas länger schlafen, weil die Vorlesung erst um 11.15 Uhr anfängt, dennoch erfährt Max während seines Praktikums, dass das Lernpensum von Jan ganz schön umfangreich ist.

Also hinein in die Vorlesung bei Prof. Schmidt, der heute das Thema Hydrostatik behandelt.

Es ist so ähnlich wie bei uns in der Schulklasse, denkt Max; nur der Lernstoff ist Max noch fremd. Er will ja nur mal einen kleinen Einblick bekommen, welche Themen in einem solchen Studium vorkommen.

Jan gibt ihm leise ein paar Erklärungen, damit Max - so ganz ohne Vorkenntnisse -  ungefähr versteht, worum es hier geht. Sein Ziel ist derzeit ja erst einmal das Abitur zu bestehen und dann ein Technik-/oder IT-Studium zu beginnen.


Mensa (12:30 Uhr)

Nach der Vorlesung geht es erst einmal in die Mensa, weil beide Hunger haben. Im Gespräch mit Jan erfährt er so manches mehr, was zum Studienalltag gehört und welche Prof. besonders streng oder welches Fach besonders schwer ist.


Studierendenlounge (13 Uhr)

In der Studentenlounge zeigt Jan Max seine Berechnungen und Aufgaben, die er üben muss. Max schaut Jan bei der Arbeit zu und überlegt, ob ihn diese Themen auch interessieren würden.


Fachbibliothek (14 Uhr)

Viele Aufgaben und Informationen erhält man nicht vom Dozenten sondern man muss sie selbst heraussuchen und nachlesen.

Jan und Max gehen daher in die Fachbibliothek des CVH und schauen nach, wo sie das richtige Buch und die gesuchten Informationen  finden.

Lernort Unternehmen - item

Heute geht Max zum ersten Mal in das Unternehmen item Industrietechnik GmbH in Solingen. Jan hat schon auf ihn gewartet, begrüßt ihn am Eingang und führt ihn durch das Unternehmen. item ist ein weltweiter Marktführer bei Systembaukästen für industrielle Anwendungen. Mehr als 4000 hochwertige Komponenten zur Konstruktion von Maschinengestellen, Arbeitsplätzen, Automationslösungen und Lean Production Anwendungen umfasst das Produktportfolio, welches item entwickelt und vertreibt.


Als erstes zeigte Jan Max einen seiner verschiedenen Arbeitsplätze, wo Jan genauso wie alle anderen Kollegen betriebliche Aufgaben übernimmt. Er stellt Max seine Kollegen vor und erzählt ihnen, dass Max hier bei ihm hospitiert.


Jan hat für die Zeit des Praktikums einige kleine Aufgaben vorbereitet, die Max selbst durchführen soll. Auf diese Weise kann er sich konkret mit Inhalten der Informatik und Mechanik beschäftigen und seine Erfahrungen machen.

  • Schaltplan und Programmierung:          Ampelschaltung
  • CAD-Konstruktion und 3D-Druck:           Herstellen eines Schlüsselanhängers für Max
  • Montageaufgabe:                                 „Hund“ aus item Komponenten

In der Konstruktionsabteilung lernt er die Funktionsweise eines CAD-Systems kennen und erstellt mit der Software SolidWorks einen kleinen Schlüsselanhänger, der dann im 3D-Druck gefertigt wird.


Max versteht sich sehr gut mit Jan. Das Praktikum macht ihm Spaß. Als weitere  kleine IT-Aufgabe soll Max eine Ampelschaltung bauen. Wie geht ein Unternehmen bei der Entwicklung eines Produkts vor? Welche Arbeitsbereiche werden benötigt? Zunächst gehen Max und Jan in die Ideenwerkstatt.


Hier werden Konzepte, Ideen und Pläne im Team entwickelt und skizziert. Max und Jan überlegen wie die Ampelschaltung konstruiert und gebaut werden soll. Max skizziert zum ersten Mal einen Schaltplan für die Ampelschaltung und bespricht seinen Entwurf mit Jan.


Der erste Schritt ist geschafft! Jetzt wird in der Produktentwicklungsabteilung Maschinenbau-Automation die Arbeit fortgesetzt. In dieser Abteilung erarbeiten die Ingenieure z.B. Bauteile, Adapterlösungen und Motorenansteuerungen für das Produktportfolio und somit für die betrieblichen Kunden. Jeder Schaltvorgang, den der Arduino ausführen soll, muss eingegeben und die Befehle richtig formuliert werden. Jan hilft ihm dabei.


Ein letzter Check - die Ampelschaltung ist fertig. In der Musterwerkstatt werden die konstruierten Bauteile zum Testen aufgebaut und  neue Produkte als Muster im 3D-Druck-Verfahren gefertigt. Jan zeigt Max die Musterwerkstatt und den Elektroarbeitsplatz. Nachdem die Ampelschaltung nun vollständig funktionstüchtig ist, möchte Max diese auf einer Lochplatine fest verlöten. Gemeinsam löten sie die Ampelschaltung auf eine Lochplatine.


Zum Abschluss des Praktikums soll Max in einer Montageaufgabe aus verschiedenen Verbindern, die die  Fa. item ihren Kunden anbietet,  einen kleinen „Hund“ zusammenbauen. Hierbei lernt er die einzelnen Verbinder kennen. Jan erklärt ihm, wo sie beim Bau eines Regalsystems oder einer Produktionsstraße verwendet werden. Den fertiggebauten „Hund“ bekommt Max von Jan und der Fa. item als Anerkennung für seine Arbeit geschenkt. Max meint: „Es ist total interessant und macht viel Spaß, so ein Technik-Studium mal live kennenzulernen.“