Data-Driven & Smart Technologies - Kompetenzfelder

Kompetenzfelder der Hochschule Bochum im Forschungsschwerpunkt Data-Driven & Smart Technologies.

Künstliche Intelligenz & Data Science

Künstliche Intelligenz & Data Science

Die Hochschule Bochum verfolgt ein forschungsgeleitetes Profil im Bereich datengetriebener Systeme und intelligenter Modellierung. Im Zentrum stehen Verfahren zur Integration, Analyse und Interpretation komplexer, oft heterogener Daten – darunter insbesondere räumlich-zeitliche Strukturen, Verhaltensdaten und domänenspezifische Sensordaten. Zum Einsatz kommen maschinelles Lernen, Data Mining, statistische Modellierung und adaptive Algorithmen zur Entscheidungsunterstützung und Prognose. 

Ein besonderer Fokus liegt auf Methoden, die erklärbar, ressourceneffizient und vertrauenswürdig gestaltet sind. Projekte greifen diesen Anspruch durch modellbasierte Transparenz (Explainable AI), energieoptimierte Modellarchitekturen (Green AI) oder verlässliche, transparente und verantwortbare Verfahren (Trustworthy AI) auf. Räumliche Daten spielen dabei eine zentrale Rolle – sowohl bei der Entwicklung skalierbarer Analyseverfahren als auch im Aufbau intelligenter Datenräume.

Die Forschung ist interdisziplinär angelegt: Sie verbindet datenwissenschaftliche Ansätze mit Fragestellungen aus Ingenieurwissenschaften, Education, Wirtschaft und Gesundheitswissenschaften. Forschung findet in vernetzten, föderierten Datenumgebungen statt, die Offenheit, Fairness und Datensouveränität als gestaltbare Prinzipien begreifen.

Digitalisierung im Gesundheitswesen

Digitalisierung im Gesundheitswesen

Die Digitalisierung verändert das Gesundheitswesen grundlegend. Zum einen entstehen neue Technologien im Rahmen der Gesundheitsversorgung. So ermöglicht die elektronische Patientenakte eine arbeitsteilige, sektorenübergreifende Behandlung und die Telemedizin einen ortsunabhängigen Zugriff auf medizinische Expertise. Digitale Gesundheitsanwendungen können eine engmaschige Betreuung sowie die Prävention und die Stärkung der (digitalen) Gesundheitskompetenz unterstützen. Anderseits erweitern sich die Möglichkeiten der Nutzbarmachung von Daten für die Gesundheitsforschung kontinuierlich. Eine fachkundige Nutzung birgt bedeutsame Potenziale zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung, beispielsweise durch Big-Data-Analysen oder die Bereitstellung von Entscheidungsgrundlagen. 

Digitalisierung im Gesundheitswesen kann somit zu einer Steigerung der Qualität, Effektivität und Effizienz der gesundheitlichen Versorgung beitragen. Voraussetzung hierfür ist ein kompetenter und reflektierter Umgang. In diesem Bereich entwickelt die Hochschule Bochum innovative Lösungen und Ansätze für einen ethisch verantwortungsvollen Einsatz digitaler Technologien und Anwendungen. In der Entwicklung neuer Technologien gilt es, die Bedarfe verschiedener Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen, und eine gleichberechtigte Teilhabe an digitalen Angeboten und Prozessen sicherzustellen und Nutzungsmöglichkeiten und Aufklärungsangebote einer datenbasierten Analytik diversitätssensibel zu gestalten.

Smart City

Smart City

Smart City an der Hochschule Bochum versteht sich als interdisziplinärer Ansatz, der die Intelligenz urbaner Räume, innovative Technologien und die Vernetzung von Infrastrukturen, Mobilität und Energie in den Mittelpunkt stellt, um Effizienz, Lebensqualität, Ressourcenschonung und gesellschaftliche Teilhabe zu fördern. 

Der Fokus liegt auf der Entwicklung praxisnaher, integrierter Stadt- und Quartierskonzepte, die Digitalisierung, Mobilität, Energieversorgung, Gebäudemanagement und partizipative Prozesse miteinander verbinden. Schwerpunkte in diesem Bereich liegen auf der Erforschung intelligenter Verkehrs- und Mobilitätssteuerung, Elektromobilität, On-Grid- und Off-Grid-Energiesystemen, Geothermie, smartes Energie- und Gebäudemanagement, resilienter Städtebau sowie der Erprobung neuartiger Geschäftsmodelle. 

Digitale Methoden wie Building Information Modeling (BIM), Sensorik, Plattformtechnologien, Simulation und Modellierung ermöglichen die flexible Umsetzung innovativer Technologien und Services. So entsteht ein interdisziplinärer Rahmen, in dem Ingenieurwissenschaften, Informatik, Architektur, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften zusammenwirken, um Smart-City-Konzepte wissenschaftlich fundiert zu entwickeln, praxisnah umzusetzen und den Transfer in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik – national wie international – zu sichern.

Smart Production

Die Hochschule Bochum setzt im Bereich Smart Production mit der BO Smart Factory ein starkes Zeichen für praxisnahe Forschung und Lehre im Zeitalter der digitalen Produktion. Als fachbereichsübergreifendes, interdisziplinäres Institut vereint sie Kompetenzen aus Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik und Wirtschaft, um die Digitalisierung industrieller Prozesse ganzheitlich zu gestalten. 

Besonders ist ihr konsequenter Fokus auf reale Anwendungsfälle. Hier werden Produktionsprozesse nicht nur simuliert, sondern konkret erfasst, analysiert und optimiert. Themen wie Predictive Maintenance, digitale Wertströme und Mensch-Maschine-Interaktion stehen im Zentrum. Studierende, Forschende und Unternehmen arbeiten gemeinsam an Lösungen, die direkt in die Praxis übertragbar sind. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Rahmen des Transferprojekts „Smart Factory 4.0“. 

Die Hochschule unterstützt die Betriebe bei ihrer digitalen Transformation und entwickelt gemeinsam mit ihnen Strategien für eine nachhaltige, vernetzte Produktion. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Vorbereitung der Mitarbeitenden auf den Wandel. Die BO Smart Factory ist somit ein Ort der Innovation und ein Raum für gesellschaftliche Verantwortung und Zukunftsbildung im Herzen des Ruhrgebiets.