Workshop zur Mikromobilität, Energie und Ladeinfrastruktur in Herne

Rückblick

Am Freitag, den 16. Mai 2025, fand im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojekts „Smart City Sustainable Mobility II“ (SCiSusMob II) ein Workshop zum Thema Mikromobilität, Energie und Ladeinfrastruktur in Herne statt. Ziel der Veranstaltung war neben der Vorstellung zentraler Ergebnisse des Forschungsprojekts ebenfalls die Sammlung von Perspektiven und Impulsen seitens wichtiger Akteur:innen aus den Bereichen Mobilität und Energie.

Der Workshop begann mit einer Keynote von Dr. David Rüdiger. Darin stellte er eindrucksvoll dar, wie sich die Mikromobilität – insbesondere die Nutzung von E-Scootern und anderen leichten Elektrofahrzeugen – in den vergangenen Jahren entwickelt hat und welche Herausforderungen noch immer einer Lösung bedürfen. Als exemplarisches Beispiel stellte er als Geschäftsführer der Connected Mobility Düsseldorf ebendiese vor und zeigte, wie eine Umstellung vom Free-Floating System – bei dem geteilte Elektrofahrzeuge von Nutzenden nach der Ausleihe willkürlich abgestellt und geparkt werden können – zu einem System mit Mobility-Hubs und Parkflächen für diese Fahrzeuge an praktisch jeder Straßenecke umgesetzt werden kann.

In der anschließenden Paneldiskussion kamen angeleitet von unserer Moderatorin Katja Leistenschneider Expert:innen aus dem Bereich der Mobilität zu Wort. Gemeinsam konnten sich Carsten Daldrup von der Bogestra, Sarah Labusga von Nextbike, Johannes Knippenberg von Tier/Dott sowie Dr. Maren Schnieder von der Hochschule Bochum über Chancen und Hindernisse der Mikromobilität im urbanen Raum austauschen. Ein wesentlicher Aspekte, der dabei immer wieder herausgestellt wurden war, dass die Akzeptanz der Bürger:innen und Kommunen für diese alternativen Mobilitätsformen gesteigert werden muss. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den Kommunen bietet die Möglichkeit für viele Mobilitätsanwendungen die Frage nach ausreichender Fläche zu klären.

Nach einer kurzen Pause mit leckerem Kaffee und Fingerfood ging es in den zweiten Teil des Workshops über, in dem wir zentrale Ergebnisse des Forschungsprojekts SCiSusMob II vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmenden reflektiert haben.

Dabei haben wir unter anderem präsentiert, wie das im Projekt untersuchte Reallabor aufgebaut war, welchen Hürden wir begegnet sind, aber auch welche positiven Erkenntnisse wir daraus gewinnen konnten. Insbesondere auf die Vorteile, die sich daraus ergeben, beim Laden von geteilten elektrischen Leichtfahrzeugen auf das Milk-Run Verfahren – bei dem die Batterien der E-Scooter und E-Mopeds, oder teilweise sogar die ganzen Fahrzeuge, mit Vans eingesammelt und zentral im Depot geladen werden – zu verzichten und alternative Lademethoden zu verwenden, wurde hier eingegangen. 

Des Weiteren haben wir darüber gesprochen, auf welche Weise eine Blockchain-Plattform in die Mikromobilität integriert werden kann und wie sich dies auf die Sicherheit und Nachhaltigkeit dieser alternativen Mobilitätsform auswirken kann. Die genaue Umsetzung einer solchen Plattform in unserem Reallabor wurde zusätzlich von Lukas Sturm von Green Power Brains diskutiert und demonstriert.

Der letzte Teil des Workshops bestand aus einer gemeinsamen Diskussion mit allen Teilnehmenden zur Erstellung eines gemeinsamen Geschäftsmodell einer Energie- und Ladeinfrastruktur für die verschiedenen Nutzungsgruppen – private Nutzende, Sharing-Anbietende sowie Logistikdienstleistende – auf die sich im Forschungsprojekt fokussiert wurden. Dank der aktiven Teilnahme konnte noch im Workshop ein Business Model Canvas mit den wichtigsten Aspekten gefüllt werden, worauf sich eine weitere Ausarbeitung dieses Geschäftsmodells mit den Projektpartnern von Suncrafter aufbauen lässt. 

Im Anschluss an diese Diskussion konnten dann in kleineren Gesprächsgruppen noch Ideen für neue Forschungsprojekte generiert werden.

Wir danken Dr. David Rüdiger, Johannes Knippenberg, Carsten Daldrup, Sarah Labusga, Dr. Maren Schnieder, Lukas Sturm, Lisa Wendzich, und Katja Leistenschneider sowie allen weiteren Teilnehmenden für Ihre inspirierenden Beiträge und Ihre Unterstützung bei der Umsetzung des Workshops.