Niklas - Mein 1. Semester Geodäsie (Master)
Besonders interessant: Wandel des Immobiliensektors hin zu einer nachhaltigen und sozial verantwortungsbewussteren Branche
Welche Veranstaltungen hast Du in diesem Semester belegt ?
In diesem Semester stehen als Pflichtmodule Mathematik und Nachhaltigkeit/Unternehmensführung an. Aus den Wahlmodulen entschied ich mich für Liegenschaftskataster, Landmanagement/Nachhaltiges Flächenmanagement, Räumliche Entscheidungsunterstützung sowie Grundlagen BIM-basierter Zusammenarbeit.
Welche waren besonders interessant? Warum?
Besonders interessant finde ich in diesem Semester die Veranstaltungen Liegenschaftskataster und Landmanagement/Nachhaltiges Flächenmanagement. In letzterem erarbeite ich gemeinsam mit meiner Gruppe eine Seminararbeit zum Thema ESG (Environmental – Social – Governance) in der Immobilienbewertung und Immobilienwirtschaft. Grob umrissen geht es dort um den (von der Branche selbst gewollten und gesetzlich festgeschriebenen) Wandel des Immobiliensektors hin zu einer nachhaltigen und sozial verantwortungsbewussteren Branche. Dabei handelt es sich sicherlich um eines der prägenden Themen der nächsten Jahre in dem Bereich.
Was war das Besondere an diesem Semester (im Vergleich zu denen davor)?
Besonders ist sicherlich, dass in diesem Semester nach einer zweijährigen Unterbrechung die Präsenzlehre wieder möglich ist und das Leben in die Gebäude der Hochschule zurückkehrt.
Was hast du neben den regulären Veranstaltungen gemacht (Fachschaft, studentische Projekte, in deiner Freizeit etc.)?
Bereits seit Beginn meines Bachelorstudiums bin ich Mitglied des Fachschaftsrates. Seit gut 2 Jahren bin ich dessen Vorsitzender. Daneben bin ich Mitglied des Fachbereichsrates und des Senates der Hochschule sowie studentischer Studienfachberater für die Studiengänge Vermessung und Geodäsie und als BOtschafter Ansprechpartner für (Berufs-) Schüler:innen, die sich für ein Studium der Vermessung/Geodäsie bei uns interessieren. Aktuell bin ich auch Mitglied zweier Berufungskommissionen, dessen Aufgabe es ist, Nachfolger:innen für in den nächsten Jahren neu zu besetzende Professuren zu finden.
Welche Pläne hast du für das nächste Semester?/bis zum Abschluss deines Studiums?
Da ich aktuell noch relativ am Anfang des Masterstudiums bin, hoffe ich mal, dass alles, was noch kommt, gut gehen wird.
"Der Master bietet viele Wahlmöglichkeiten."

Wieso hast du dich für den Studiengang entschieden?
Im Rahmen eines Schulpraktikums habe ich den Bereich Vermessung kennengelernt, sodass ich mich nach dem Abitur zunächst für den Bachelorstudiengang Vermessung (ebenfalls an der Hochschule Bochum) entschied.
Im Rahmen des Studiums konnte mein Interesse für die Bereiche Landmanagement, Immobilienbewertung und Liegenschaftskataster geweckt werden. Da dieser Bereich im Masterstudiengang Geodäsie durch viele Wahlmodule stark vertreten ist, stand für mich fest, nach dem Bachelor in Vermessung noch den Master in Geodäsie dranzuhängen.Mit dem Masterabschluss habe ich dann auch die Möglichkeit, das Technische Referendariat zu machen, um später als Beamter im höheren Dienst, z. B. bei einem Gutachterausschuss für Grundstückswerte, tätig zu sein. Aber auch eine Tätigkeit im Bereich der Hochschulen/Universitäten kann ich mir gut vorstellen.
Was sind die Inhalte des Studiums?
Der Master bietet sehr viele Wahlmöglichkeiten. Von 12 Modulen, die im Laufe des Studiums belegt werden müssen, sind nur drei verpflichtend. Dazu gehören Mathematik, Parameterschätzung sowie Nachhaltigkeit/Unternehmensführung.
Die übrigen neun Module können frei gewählt werden. Wahlmöglichkeiten sind etwa ingenieurgeodätische Module, Module aus dem Bereich der optischen Messtechnik, aus der Geoinformatik sowie aus dem Bereich Landmanagement. Bei entsprechender Modulwahl besteht die Möglichkeit, sich im Masterzeugnis die Vertiefungsrichtung „Landmanagement“ oder „Messtechnik“ eintragen zu lassen. Die Mehrzahl meiner Wahlmodule ist der Vertiefungsrichtung Landmanagement zuzuordnen.
Wie sieht ein typischer Studienalltag aus?
Nach gut 2 Jahren der digitalen Lehre ist es nun wieder möglich, für Lehrveranstaltungen in der Hochschule zu sein. Abhängig vom Stundenplan verbringe ich den Vor- und/oder Nachmittag in der Hochschule, um Lehrveranstaltungen zu besuchen. Im Nachmittagsbereich bereite ich dann die Lehrveranstaltungen nach bzw. vor und habe idealerweise abends etwas Freizeit.
Was gefällt dir besonders am Studium?
Besonders gefällt mir die „familiäre“ Atmosphäre im Fachbereich. Auf den Fluren und in der Mensa trifft man immer jemanden, den man kennt. Auch in den Lehrveranstaltungen können die Lehrenden aufgrund der überschaubaren Gruppengrößen viel eher auf die Studierenden eingehen.
Was war bis jetzt die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung bestand bereits im Bachelor darin, sich vom Lernen in der bzw. für die Schule an das Lernen an einer Universität bzw. Hochschule zu gewöhnen. Das Lernen hier setzt auf sehr viel Eigeninitiative. Wenn diese Umstellung geglückt ist, steht einem erfolgreichen Studium aber nichts mehr im Wege.
Welche Fähigkeiten sollte man für das Studium mitbringen?
Man sollte ein naturwissenschaftliches Grundverständnis haben und an Technik interessiert sein. Eine Ausbildung zum Vermessungstechniker kann hilfreich sein, ist aber nicht zwingend erforderlich.
Für den Master ist ein Bachelorabschluss in vermessungstechnischen Studiengängen sicherlich von Vorteil, aber auch mit einem artverwandten Studiengang, der bestimmte Voraussetzungen hinsichtlich der Inhalte erfüllt, kann man sich in den Master einschreiben.
Wieso die Hochschule Bochum?
Ich selber komme ursprünglich aus Dortmund. Zu Beginn meines Studiums war die räumliche Nähe das ausschlaggebende Kriterium. Im Laufe der Zeit habe ich aber gelernt, dass ein Studium an einer Hochschule viel praxisnäher sein kann, als an einer Universität.
Master Geodäsie
Steckbrief
Abschluss: M.Eng.; Regelstudienzeit: 3 Sem.; Studienbeginn: Sommer- und Wintersemester; keine Zulassungsbeschränkung