Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

Im Portrait: Prof. Dr. Götz Lipphardt

Lehrgebiet Elektrische Energietechnik der Netze

Prof. Dr. Götz Lipphardt ist neu im Team der Hochschule Bochum. Der Ingenieur lehrt im Bereich der elektrischen Energietechnik – und weiß genau, welche Fragen er angehen möchte.

Als Götz Lipphardt das erste Mal aus Mannheim nach Bochum kam, war er überrascht. „Es ist viel grüner hier, als ich erwartet habe“, sagt der Elektrotechniker, der im März an die Hochschule Bochum berufen wurde und nun im Bereich elektrische Energietechnik lehrt. Hier treibt ihn vor allem eine Frage um: „Welche Herausforderungen gibt es auf dem Weg der elektrischen Energie von der Erzeugung bis zum Verbraucher und wie können wir sie lösen?“, erzählt Lipphardt.

Seine Begeisterung dafür hält schon lange an: Er studierte gerade selbst erst im zweiten Semester in Darmstadt, als sein Dozent in einem Film energietechnische Anlagen zeigte. „Da war mir klar: Ich möchte nicht das kleine Elektronikzeug machen, sondern mich genau mit solchen großen Strömungen und Spannungen beschäftigen“, sagt er

„Wir sind hier in Bochum am Puls der Zeit.“

 

 

Die großen Dinge anpacken

Kein Wunder also, dass Lipphardt auch in Bochum die ganz großen Dinge anpacken möchte: „Wir kommen aus einer elektrischen Welt mit wenigen großen zentralen Kraftwerke und jetzt liegt eine Welt mit vielen kleinen, dezentral verteilten Energieerzeugern vor uns. Das ist ein echter Paradigmenwechsel“, erklärt er. Daran wolle er mitarbeiten. „Die Versorgung muss weiterhin stabil, zuverlässig und robust funktionieren. Für mich ist das eine spannende und tolle Aufgabe“, sagt er.

Die Energiewende sei eine wirkliche Herausforderung – aber eine lösbare. „Es heißt in der gesellschaftlichen Debatte oft, es sei für Deutschland nicht möglich, als Industrieland unsere Energie nur durch erneuerbare Energien zu gewinnen. Das stimmt aber nicht – die Frage ist nur, wie wir dahinkommen“, sagt der Wissenschaftler. Er will mit seinen Studierenden Antworten suchen.

 

Hochaktuelle Forschung

Smarte Netze, die Rolle der Digitalisierung in der Transformation des Energiesystems, die Planung elektrischer Versorgungsnetze und die Effizienz elektrischer Energiesysteme sind Themen, mit denen Lipphardt sich richtig gut auskennt. „Wir sind hier an der Hochschule Bochum am Puls der Zeit. Man kann die Energiewende konkret mitgestalten, das begeistert mich“, sagt er. Er selbst wolle das in seiner Lehre tun.

„Mein Lehrstil ist offen, respektierend und konstruktiv, aber mir ist es auch wichtig, die Studierenden zu fordern“, betont er. Und abseits des Campus? „Tatsächlich verfolgt mich das Thema Energie gerade bis in den privaten Bereich“, sagt Lipphardt und lacht: Er ist mit der energetischen Sanierung seines Hauses befasst. Einen neuen Lieblingsort in Bochum hat er derweil aber auch schon gefunden: Den Kemnader See.

 

Externer Inhalt

YouTube Video

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um Ihnen an dieser Stelle ein Video von YouTube anzuzeigen. Sie können dieses (und damit auch alle weiteren YouTube-Inhalte auf unserer Webseite) nach Ihrer Zustimmung darstellen lassen.

Mit Ihrer Zustimmung können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung . Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Link Cookie-Einstellungen am Ende der Seite widerrufen.

Details zur Person

Name Götz Lipphardt
Alter 56
Lehrgebiet Elektrische Energietechnik der Netze
Wissenschaftlicher Hintergrund Studium der Elektrotechnik an der TU Darmstadt
Letzte Station vor Bochum Professor an der Hochschule Mannheim
Aktuelles Forschungsprojekt Zellulare elektrische Energiesysteme
Mitgliedschaften Energietechnische Gesellschaft (VDE/ETG), Internationaler Rat für große elektrische Netze „Cigré“