Wie sieht die Energiewelt von morgen aus? Was passiert hinter den Kulissen von Klärwerken, Kraftwerken und Hightech-Laboren? Studierende der Hochschule Bochum konnten genau das bei einer spannenden zweitägigen Exkursion nach Karlsruhe erleben.
Mit dabei waren 19 Studierende aus vier verschiedenen Studiengängen – so interdisziplinär wie die Energiewende selbst: Elf Studierende aus dem Bachelorstudiengang Regenerative Energiesysteme, vier aus dem Bachelorstudiengang Umweltingenieurwesen, drei aus dem Bachelor- bezw. Masterstudiengang Elektrotechnik und eine Studierender aus dem Masterstudiengang Nachhaltige Entwicklung.
Am 10. Juni startete die Reise früh am Morgen mit dem Bus in Richtung Mannheim. Dort erwartete die Gruppe eine Führung durch das Klärwerk Mannheim sowie die innovative ICODOS-Pilotanlage, in der CO₂ aus Klärgas zu e-Methanol umgewandelt wird – ein greifbares Beispiel für Kreislaufwirtschaft und Power-to-X-Technologien.
Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter zum Energy Lab des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Die Forschungsplattform verknüpft reale und virtuelle Energienetze und demonstriert, wie Energiesysteme künftig intelligent gesteuert werden können.
Der zweite Exkursionstag begann mit einem beeindruckenden Rundgang im Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe (RDK), einem der modernsten Kohlekraftwerke Europas. Auch hier wurden aktuelle Herausforderungen der Energiewende und Perspektiven für die Transformation thematisiert.
Am Nachmittag standen zwei zukunftsweisende Technologien im Fokus: Das Geothermie-Kraftwerk in Landau, wo tiefe Erdwärme nutzbar gemacht wurde, wurde um eine Lithiumextraktionsanlage erweitert, die einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Batterieproduktion in Deutschland und Europa leisten kann.
Nach zwei Tagen voller technischer Einblicke, spannender Diskussionen und vielfältiger Eindrücke kehrten die Teilnehmenden am Abend des 11. Juni zurück nach Bochum – mit vielen neuen Ideen im Gepäck.