Professorinnenprogramm 2030 – Sichtbarkeit, Vielfalt, Gleichstellung
Die Hochschule Bochum beteiligt sich aktiv am Professorinnenprogramm 2030, einem Förderprogramm von Bund und Ländern zur gezielten Stärkung des Frauenanteils in der Professor*innenebene – insbesondere in Fächern, in denen Frauen bisher deutlich unterrepräsentiert sind. Die Hochschule hat Förderanträge für Berufungen in techniknahen Disziplinen vorbereitet …
- Prof. Dr. Kleffner – Fachbereich Mechatronik und Maschinenbau
- Prof. Dr. Maren Schnieder – Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen
- Prof. Dr. Anja Tenberge – Fachbereich Elektrotechnik und Informatik
Diese MINT-Fachbereiche weisen traditionell Frauenanteile von oft unter 15 % in Professuren auf – deutlich unter dem Durchschnitt. Mit diesen Berufungen setzt die Hochschule Bochum ein starkes Zeichen für strukturellen Wandel und Chancengleichheit.
Im Fall der Bewilligung wird die Professur über einen Zeitraum von fünf Jahren aus Fördermitteln finanziert – einschließlich personeller Unterstützung und Ausstattung. So erhalten die neu berufenen Kolleginnen optimale Rahmenbedingungen, um sich fachlich, didaktisch und strukturell an der Hochschule Bochum zu etablieren und eigene Akzente zu setzen.
Drei Förderlinien – ein gemeinsames Ziel
Parallel zu den Professuren werden zusätzliche gleichstellungsfördernde Maßnahmen aus dem Professorinnenprogramm 2030 finanziert. Die Hochschule Bochum verfolgt dabei drei strategische Ansatzpunkte, die sich gegenseitig ergänzen und gemeinsam auf eine chancengerechte, sichtbare und nachhaltige Gleichstellungskultur zielen:
Förderlinie 1: Karrierewege sichtbar machen – Frauen auf dem Weg zur Professur stärken
Diese Linie richtet sich an den wissenschaftlichen Nachwuchs und setzt frühzeitig an: Sie unterstützt Masterstudentinnen, Promovendinnen und Postdocs mit Professurambitionen. Ziel ist es, individuelle Potenziale zu fördern und strukturelle Lücken zu schließen.
Kernanliegen:
- Mentoring und Coaching für Nachwuchswissenschaftlerinnen
- Promotionsstipendien für Frauen mit Care-Verantwortung
- Netzwerk- und Austauschformate
- Sichtbarmachung gendersensibler Lehre
Förderlinie 2: MINT-Vorbilder schaffen – gezielte Ansprache und gendersensible Strukturen
Diese Linie fokussiert auf Studentinnen in den MINT-Fächern – insbesondere in der Studieneingangsphase. Durch Vorbilder, Peerformate und gendersensible Kommunikation sollen Studienabbrüche reduziert und Zugehörigkeit gestärkt werden.
Kernanliegen:
- Aufbau eines Mentorinnenprogramms für Studienanfängerinnen im Rahmen von Womengineer
- Workshops, Coachings und Peer-Austausch
- Entwicklung gendersensibler Kampagnen
- Sichtbare Role Models und Kooperationen mit Schulen
Förderlinie 3: Strukturen stärken – Gleichstellung strategisch und datenbasiert verankern
Diese Linie fördert die langfristige institutionelle Verankerung von Gleichstellung – jenseits einzelner Projekte. Sie setzt auf Monitoring, Awareness und Weiterbildung als feste Bestandteile der Hochschulkultur.
Kernanliegen:
- Aufbau eines Gendermonitorings
- Awareness-Formate und Schulungen für Mitarbeitende
- Weiterbildung für Gleichstellungsakteur*innen und Führungskräfte
- Entwicklung digitaler Selbstlernangebote
🔍 Weitere Informationen
Mehr zur Zielsetzung, Antragstellung und Umsetzung des Programms sowie zur Rolle des DLR Projektträgers als Förderstelle findest Du auf der Webseite des Projekträgers.