Hamme im Wandel
Seit 2018 unterstützt Prof. Schweizer-Ries mit vielen Studierenden das Integrative Städtebauliche Entwicklungskonzept - kurz ISEK - in Bochum Hamme.
Ziel ist es, Bochum Hamme als offenes, liebenswertes und lebendiges Quartier weiterzuentwickeln und neue Partizipationsformen für die Bürger:innen im Planungs- und Umbauprozess zu implementieren.
Hinweise zu den aktuellen Projekten
Die hier aufgezählten, aktuelle Projekte finden im Rahmen der Projektstudien des Bachelorstudiengangs "Nachhaltige Entwicklung" sowie den Masterstudiengängen "Nachhaltige Entwicklung" und "Angewandte Nachhaltigkeit" statt. Nähere Informationen zu den Projekten gibt es nachmittags in den wöchentlichen Treffen Dienstags im Stadtteilbüro Bochum-Hamme oder über Zoom.
Sauberes Hamme
Im Projekt "Sauberes Hamme" soll die Bewusstseinsentwicklung für Abfall und Umwelt im Stadtteil Bochum Hamme gefördert werden.
Nachbarschaftskreis Hamme
Kräuter-spirale im Hammer Park
Unsere Kräuterspirale in Bochum Hamme
Kommen Sie vorbei und gestalten Sie mit! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Die Kräuterspirale im Hammer Park wurde 2021 im Rahmen des Bochumer Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) aufgebaut. Die Idee dafür entstand in einer Beteiligungsaktion von Bürger:innen, an der auch Studierende der Hochschule Bochum dabei waren. Gemeinsam mit den Anwohnenden und ehrenamtlich Engagierten über die Bochumer Ehrenamtsagentur (BEA) wurde das Vorhaben in Kooperation mit den Studierenden unter der Leitung von Professorin Dr. Petra Schweizer-Ries umgesetzt. Finanziert wurde die Kräuterspirale durch den Verfügungsfonds des ISEK.

Die Kräuterspirale ist Teil des studentischen Projekts „Hamme im Wandel“. Sie ist so angelegt, dass jede Person die Möglichkeit hat, die Kräuterspirale im Hammer Park mitzugestalten. Alle dürfen die Kräuter ernten. Und, wenn wir das richtig tun, tragen wir sogar zum weiteren Wachstum bei!
Gleichzeitig ist die Kräuterspirale ein Ort zum Zusammenkommen. Alle, die sich für die Pflege und den Erhalt interessieren, sind eingeladen sich zu beteiligen. Es geht dabei nicht nur um das Gärtnern an sich, sondern auch darum, ein Zentrum für den sozialen Austausch zu schaffen. Um diesen anzustoßen, wurden bereits Grillabende und Pflege-Aktionen organisiert.
Mit Blick auf die Zukunft wünschen wir uns eine regelmäßige und langfristige Pflege der Kräuterspirale von den Menschen vor Ort. Bis dahin helfen die Studierenden der Hochschule gerne weiter mit. Ideal wäre eine Verbindung mit der EssBo oder dem Aufbau von diverseren Grünflächen in Hamme.
Im Rahmen der Nachhaltigkeitswochen 2023 in Bochum Hamme organisierten die Studierenden und ehemalige Mitgestaltende der Kräuterspirale Tage zum Zusammenkommen, des Austauschens und der Interaktivität rund um die Kräuterspirale. Dieser wurde durch gemeinsames Grillen, das Angebot von Spielen und Aktivitäten rund um die Kräuterkunde sowie von Müllsammelaktionen mit dem benachbarten Kindergarten begleitet. In den Hammer Nachhaltigkeitswochen 2024 wollen wir das wiederholen: jeden Mittwoch im Mai 2024 sind alle herzlich willkommen!

Die Studierenden der Ruhr-Universität haben ihre Idee einen Schaukasten in der Nähe der Kräuterspirale im Hammer Park aufzustellen, finanziert über den Stadtteilfonds, umgesetzt. Dort sind nähere Informationen über die Kräuterspirale und ihre Funktion zu finden, sodass auch Außenstehende auf sie aufmerksam werden. Der Schaukasten soll den Austausch rund um die Kräuterspirale und darüber hinaus fördern: bringen Sie sich gerne ein!
Die Nähe der Kräuterspirale zum Kleingartenverein im Hammer Park bietet die Nähe zum Kleingartenverein. Dirk Hupa vom Vorstand steht neben Frau Professorin Dr. Schweizer-Ries als Ansprechpartner zur Verfügung und hat die Installation und Gestaltung des Schaukastens sowie den Aufbau der Kräuterspirale begleitet.
Das Ziel der Studierenden war es einen Ort des Zusammenwirkens und des Lernens zu schaffen. Es sollte nicht nur die Beteiligung im Stadtteil gestärkt werden, sondern dabei auch neue Ideen entstehen. Die Mitgestaltenden sollten persönlichen Nutzen davon gewinnen und eine Gemeinschaft entstehen lassen, welche Freude am Ernten und Pflegen schafft.
Die Arbeit mit und um die Kräuterspirale orientiert sich an der praktischen „Theorie U“. Dieser Prozess führt durch fünf Stufen, welche die Handelnden gemeinsam erleben. In der ersten Hälfte ist das Erkennen eigener Verhaltens- und Denkmuster sowie Gewohnheiten wichtig, ebenso das Loslassen von krankmachendem Verhalten und das Freisein für Neues in Form von profunden Erkenntnissen und schönen gemeinsamen Zukunftsbildern. In der Mitte des Prozesses entstehen Möglichkeiten, die Zukunft zu gestalten. „Es geht um das Loslassen mentaler Modelle und Anvertrauen eines kollektiven Prozesses der Exploration“ (Fichtenbauer 2015: 30). Dialoge unter den Prozessteilnehmenden sind essenziell, um unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen zu beleuchten. Im zweiten Teil werden Möglichkeiten konkretisiert und erprobt, bis es zu einer sog. Sozialen Praxis kommt, also neuen Mustern des gemeinsamen Umgangs in der Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft der Lernenden entsteht in Verbindung mit ständiger Reflexion der mentalen Modelle und der sich entwickelnden Visionen (Fichtenbauer 2015: 30) anhand gemeinsamer Umsetzungen.
Wichtig ist, dass Natur, Grün, Grünräume und Gärten Wohlbefinden bewirken (Wittkowske & Antz 2022). Diese Orte tragen zur Prävention und Heilung von Krankheiten bei. Gärten und Gärtnern stellt eine Alternative zu gesellschaftlichen und ökonomischen Zwängen dar. So entsteht ein tieferes Naturverständnis der Gesellschaft (Wittkowske & Antz 2022) und mehr individuelle Gesundheit.
Literatur:
Antz, C. und Wittkowske, S. (Hg.) (2022): Gärten und ihre Gäste. Analysen, Fakten, Trends. Tübingen.
Fichtenbauer, C. (2025): Creating Shared Value. Eine Strategieinnovation auf Basis der Theorie U. Wiesbaden.
Pogatschnigg, I. und Jäger, T. (2015): Art of Hosting kurz und bündig erklärt.
www.brightpicture.at/wp-content/uploads/e-Book-Art-of-Hosting.pdf [10.07.2023]

Die Entstehung der Kräuterspirale begann in den Jahren 2019 und 2020. Dort gab es erste Treffen mit Bürger:innen, welche auf Grund des Coronavirus ab April 2020 online fortgeführt wurden. Bei der Partizipationsveranstaltung im Januar 2020 wurde die Idee des Aufbaus der Kräuterspirale im Hammer Park ins Leben gerufen. Im gleichen Jahr (2020) konzipierten Studierende der HSBO den Aufbau. Digital besprachen sie das mit Bürger:innen. Gemeinsam fiel die Entscheidung über den Standort, die Stadt prüfte die behördlichen Anforderungen und viele Menschen machten sich Gedanken über die Bauweise und Bepflanzung der KS. Die Studierenden warben einen Paten aus der Bürgerschaft ein; das war die Auflage der Kooperationspartnerinnen (HSBO & Stadt Bochum): ohne wäre der Bau über den Stadtteilfonds nicht finanziert worden. Er pachtet nun die Fläche der Stadt ohne Kosten und ist für die KS offiziell verantwortlich.
Nach der Klärung der formalen Dinge, lag der Fokus im darauffolgenden Jahr (2020/2021) auf der Gewinnung weiterer Bürger:innen und Akteurs:innen, die sich an Erhalt und Nutzung der KS beteiligen. Im September 2021 war es dann endlich soweit: die Kräuterspirale wurde mit Hilfe von Ehrenamtlichen unter der Koordination eines Permakulturexperten und der Begleitung der Studierenden aufgebaut. Von diesem Zeitpunkt der Fertigstellung bis jetzt ging es permanent darum, dass die Kräuterspirale gepflegt wird und Menschen aus dem Stadtteil dazu einbezogen werden. Anfänglich übernahmen neben Studierenden auch Nachbar:innen die Pflege der KS. Dies erführen wir erst beim Erntefest im Herbst 2024. Bis zur endgültigen Etablierung der KS braucht es aus unserer Sicht noch weitere Beteiligung, sowie die gemeinsame Aufstellung von Regeln und die Organisation und Umsetzung von immer wiederkehrenden Gemeinschaftsaktionen für die gemeinschaftliche Nutzung und Pflege.
Die Nachhaltigkeitswissenschaft (NHW) ist transdisziplinär und transepistemisch. Das bedeutet, dass sie über Disziplinen hinweg Wissen produziert und einbezieht. Auch traditionelles Wissen, wie z.B. die Kräuterkunde oder wie entsteht eine Gemeinschaft bezieht sie mit ein. Die NHW will einen Nutzen für die gesellschaftliche Transformation bieten. Sie ist werteorientiert (siehe auch Weltethos/Tübingen[1]) und verantwortungsübernehmend. NHW denkt und agiert immer systemisch. Das bedeutete, dass jede Person Teil des Gesamtsystems ist und eine Wirkung entfalten kann. Das System „Kräuterspirale“ kann nur erhalten werden, wenn Menschen dazu beitragen. Das Schöne daran: der Nutzen liegt auf beiden Seiten!
[1] de.wikipedia.org/wiki/Weltethos; weltethos-institut.org

Wir von der HSBO erforschen transformierend, wie es zu einer Erhaltungsgemeinschaft kommt. D.h. wir wollen dazu beitragen, dass die Kräuterspirale im Stadtteil dauerhaft genutzt und gepflegt wird.
Ein Teilsystem der Kräuterspirale sind die Anwohner:innen. Jede:r Einzelne kann ein wichtiger Systembestandteil werden und sein.
Mit der systemischen Sicht führen wir sog. Systemanalysen durch. Bezogen auf die Kräuterspirale bedeutet das Folgendes:
- Die Forschenden identifizieren die Nischen, Organisationen und Akteur:innen, die mitwirken. Die Nischen sind z.B. die Projektgruppe der Hochschule Bochum oder ein Kreis aus Anwohnener:innen, die die Kräuterspirale pflegen. Organisationen sind beispielweise der Kleingartenverein, die Hochschule, die Universität und der Ernährungsrat in Bochum (EssBo). Akteur:innen sind die Anwohner:innen, die Ehrenamtler:innen und die EssBo.
- Als Nächstes versuchen wir die Systemteile und deren Zusammenspiel zu verstehen. Hier werden sowohl die Ressourcen, z.B. die Zeit der Anwohner:innen, Ernteutensilien und Erntetechnik, als auch die Beziehungen zwischen Anwohner:innen und Mitarbeiter:innen der Stadt und der Hochschulen, als auch Überzeugungen und Gedanken analysiert.
- Im nächsten Schritt betrachten wir die Systeminteraktionen, also zum Beispiel das Feedback der Anwohner:innen.
- Als Letztes suchen wir mögliche Ansatzpunkte, um eine Veränderungen zu bewirken.
So haben wir schon entdeckt, dass nicht alle Anwohner:innen die Kräuterspirale kennen. Auch wissen bisher nur Wenige, dass sie dort etwas ernten dürfen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, einen Schaukasten aufzustellen, der dieses Wissen vermitteln soll.


Ein Ansatz der Nachhaltigkeitswissenschaft im sog. Modus 4 [1] der Wissenschaft ist bewusstseinsbasiert und bezieht sich z.B. auf die 7-Quality Points nach Bradbury [2]
- Intention, Qualität und Motivation-> Wie kommt eine nachhaltige Entwicklung in den Stadtteil? Ist der Forschungsansatz von hoher Qualität, von bedeutender Wichtigkeit und hat er die richtigen Ziele?
=> Der Forschungsansatz soll eine Gemeinschaft schaffen, Zugang zu regionalen Kräutern ermöglichen, zur Aufwertung des Stadtteils Hamme beitragen
- Qualitäten der Partnerschaften-> Wie sehen die Partnerschaften aus? Wie qualitätvoll sind die lokalen Partnerschaften?
=> Wir wollen Partnerschaften zwischen den Bürger:innen schaffen und gerne auch mit uns J
Längerfristig, soll es aber auch ohne uns weitergehen!
- Beitrag zu Aktionsforschung -> welchen Beitrag leisten die studentischen Forschungsprojekte zur Theorie & Praxis der Aktionsforschung?
=> da wir uns alle noch im Studium befinden, ist der Beitrag zur Theorieentwicklungvermutlich eher als klein einzustufen. Aber in der Praxis können wir unsere Wirkung schon sehen J
- Partizipative Methoden -> Welche Methoden können, angewandt werden?
=> Pflanzaktionen, Erntefest, informierende Befragungen und immer wieder zur Mitwirkung einladen! Wir lernen dazu die Kunst, Räume zu schaffen, in denen eine Gemeinschaft entsteht[3].
- Motivation -> Wie entsteht die intrinsische Motivation etwas zu ändern?
=> Bei uns kommt sie von innen heraus und natürlich auch mit der Wahl des Studiums „Nachhaltige Entwicklung“ an der HSBO; an der Kräuterspirale hat uns besonders gut gefallen, dass wir sie wachsen sehen können; aktuell arbeiten wir noch am Wachstum der Pflege- und Nutzungs-Gemeinschaft
- Kritisches Hinterfragen der Methode -> Was können wir anders machen und welche Schlüsse können wir aus dem Verlauf der Forschung ziehen?
=> damit beschäftigen wir uns ständig; wir reflektieren und dokumentieren dies in unseren Hausarbeiten; kürzlich würde die Kooperation mit der Hochschule von der Stadt gekündigt. Dies gab und den Anlass, alles nochmals kräftig zu überdenken und daraus heraus entstanden mehrere Hausarbeiten, bisher eine Masterarbeit und weitere Publikationen[4] sind geplant. Denn, eine wissenschaftliche Arbeit ist erst dann abgeschlossen, wenn sie publiziert ist[5].
- Bedeutung der Bestandteile
=> eine dauerhaft nutzbare Kräuterspirale im Stadtteil Hamme
[1] Iser, O., Schüren, A., Schweizer-Ries, P., (2022). Bewusstseinsbasierte, transformative Nachhaltigkeitswissenschaft.
[2] Bradbury, H., Glenzer, K., Apgar, M., Embury, D. C., Friedman, V., Kjellström, S., Larrea, M., Childers-McKee, C., Hsia, H., Ortiz, A., Gray, P., Ku, H. B., Parenti, M., Traeger, J., Warwick, R. & Devicha, S. (2020). Action Research Journal’s seven quality choicepoints for action oriented research for transformations. Action Research, 18(1), 3–6. https://doi.org/10.1177/1476750320904562
[3] Art of Hosting hier bitte zitieren!
[4] Schweizer-Ries, P. (in Vorbereitung). Nachhaltige, partizipative Quartiersentwicklung. In: C. Reicher, C. Çelik, Al Rubarth & C. Hahn Hrgs). Handbuch Nachhaltige Energiesysteme im Quartier: Modelle und Strategien zwischen lokalen und globalen Herausforderungen (10 S). Wiesbaden: Springer.
[5] Zitat des Freiburger Professors unserer Professorin

Eine Kräuterspirale (KS) ist aus Steinen und Erde aufgebaut. Durch den spiralförmigen Bau entstehen unterschiedliche klimatische Zonen. Dadurch können Kräuter mit unterschiedlichen Anforderungen in verschiedenen Bereichen der KS angeordnet werden. Auf kleinstem Raum finden somit viele Kräuter ihren Platz. Das Wasser läuft von den oberen Bereichen der KS an den Steinen herab, und sammelt sich am Fuß. Dadurch entsteht dort die sog. „Nass-Zone“. In der Nass-Zone können Kräuter angebaut werden, die insbesondere viel Wasser benötigen. Dies sind z.B. Petersilie, Basilikum oder Bärlauch. Im darüberliegenden „normalen Bereich“ fühlen sich u.a. Kräuter wie Schnittlauch oder Minze wohl. Der am höchsten liegenden Punkt wird als „mediterraner Bereich“ bezeichnet. Dieser ist am meisten von der Sonneneinstrahlung betroffen und somit am wärmsten und trockensten. Deshalb ist es ratsam an dieser Stelle Kräuter zu pflanzen, die viel Sonne und wenig Wasser benötigen wie z.B. Thymian, Rosmarin, Oregano oder Lavendel.[1]
Insgesamt kann eine Kräuterspirale als Teil der Permakultur betrachtet werden. Dies bedeutet, dass wir versuchen natürliche Kreisläufe so zu schaffen, dass sie sich organisch erhalten und einen natürlichen Lebensraum für diverse Organismen bereitstellen und eine hohe Vielfalt entsteht. Dabei gibt es kein Abfall und, wenn etwas nicht gebraucht wird, erfolgt dessen Nutzung als Kompost.[2]
Die KS im Hammer Park soll dazu einladen, eigenständig Kräuter zu pflücken und so an der Pflege der Kräuterspirale mitzuwirken. Zur jährlichen Neubepflanzung sind alle Nachbar:innen ebenso eingeladen, wie zu den zwei Ernten (im Frühsommer und im Herbst). In dieser KS sollen gemeinsam Kräuter angebaut werden. Im Idealfall entsteht eine Erhaltungsgemeinschaft, welche die drei Events im Jahr umsetzt und den Nutzen der KS dauerhaft ermöglicht und erklärt. So soll sie zu einem Ort der Stärkung des Miteinanders in der Nachbarschaft beitragen.
Von den Bürger:innen gewünscht und den Studierenden vorangetrieben entstand die Kräuterspirale im Rahmen des Kooperationsvertrags zwischen Stadt und Hochschule Bochum: „Hamme im Wandel“. Mit ihr soll ein gemeinschaftsförderndes, sozial-ökologisches System entstehen, das Bürger:innen involviert in Bezug auf die Grünflächengestaltung des Stadtteils Bochum Hamme. Die 2018 abgeschlossene Kooperation zwischen der Hochschule und der Stadt Bochum wurde 2024 von der Stadt gekündigt. Die Entwicklung der Zusammenarbeit im Stadtteil wird aktuell ausgewertet und zur Publikation aufbereitet (siehe auch Nachhaltigkeitswissenschaft zur KS).
Weitere Quelle zum Nachschlagen[3]
[1]Eine Kräuterspirale bauen und bepflanzen | NDR.de - Ratgeber - Garten
[2]Permakultur: Definition & Vorteile - Plantura
[3]https://www.academia.edu/download/62514467/Bill_Mollison_-_Permaculture_Design_Course_20200328-35259-mdyiv7.pdf
In den Tagen vor dem Erntefest im Herbst 2024, liefen Studierende der Hochschule mit ihrer Professorin Dr. Petra Schweizer-Ries durch Bochum-Hamme und befragten an vielen Türen die Anwohnenden zur KS. Dabei warben sie auch für die Nutzung der Kräuterspirale und die Beteiligung am Erntefest. Daher nennen wir es informierende Befragung. Im Idealfall wirkt es wie eine sensibilisierende Befragung, d.h. dass die Menschen darauf aufmerksam gemacht werden, die KS zu nutzen. Wir erhoben neben Alter und Geschlecht, ob die Kräuterspirale (KS) bekannt war, ob diese schonmal besucht wurde und ob die Befragten bereits, etwas von der KS gepflückt hatten. Zudem fragen wir nach dem Interesse, in Zukunft an der KS mitzuwirken. Insgesamt wurden 61 Personen befragt und 14 gaben prinzipielles Interesse an mitwirken zu wollen. Das ist fast ein Viertel der Befragten und freute uns sehr!
Ergebnisse aus der Kurzbefragung zur KS im November 2024:



4 Menschen haben schon einmal die KS besucht und nur eine davon gab an, etwas gepflückt und mitgenommen zu haben.
Projekthistorie
2022 nahm das ISEK Fahrt auf. Es startete ebenfalls ein offizielles Stadtteilmanagement, welches im Stadtteilbüro in Bochum-Hamme angesiedelt ist.
Es wurden immer mehr Projektstränge im Reallabor eröffnet und mehrere Aktionen formten sich in diesem Jahr. Öffentliche Artikel zu diesen Aktionen befinden sich am Ende dieser Homepage.
2021
Im Jahr 2021 entstanden unterschiedliche Projekte im Stadtteil. So begann das Projekt "Sauberes Hamme" im Sommer 2021 mit unterschiedlichen Vorarbeiten durch Bachelorstudierende. Es wurden erste Interviews mit Anwohnenden und den Stadtteilkoordinatoren geführt, aber auch eine Untersuchung des Stadtteil auf "Abfall-Hotspots" hat stattgefunden. Außerdem wurde die Kräuterspirale im September 2021 fertiggestellt.
In diesem Jahr gab es die Zusage für ISEK-Mittel und somit fand die vorübergehende Stadtteilkoordination ein Ende.
Hammer Lounge Digital
Die Hammer Lounge Digital diente als (digitaler) Stadtteiltreff während der Corona-Pandemie. Hier kamen die Studierenden der Hochschule Bochum mit Anwohnenden und den Stadtteilkoordinatoren zusammen, um die Stadtteilentwicklung von Hamme digital voranzutreiben und die Nachbarschaft kennen zu lernen.
Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie trafen das Reallabor Bochum-Hamme. So wurde zwar eine Stadtteilkoordination zur Förderung der Entwicklung des Stadtteils eingerichtet, nur kam dieses erschwert voran. Trotz dieser Herausforderung wurde das Projekt weiterentwickelt und Studierende engagierten sich mit unterschiedliche Aktionen im Stadtteil.
Veröffentlichung des ISEK
Anfang 2019
Bürger:innen diskutieren über die Entwicklung ihres Stadtteils
Im Gemeindesaal der Kreuzkirche in Bochum trafen sich am Donnerstag, den 24.01.2019 rund 40 Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil Hamme, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Initiativen, Vereinen, der Stadt, Kirchen und viele weitere, um über die Entwicklung ihres Stadtteils zu sprechen. Die Partizipationsveranstaltung ist eingebettet in eine Kooperation zwischen der Stadt und der Hochschule Bochum zum Stadterneuerungsprozess in Hamme.
Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht die wissenschaftliche Begleitung des Stadterneuerungsprozesses in Hamme durch die Hochschule Bochum. Aufgabe der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es, Menschen und Institutionen im Stadtteil sowie Akteurinnen und Akteure aus Kommunalpolitik und Stadtverwaltung zusammenzubringen. Die Sichtweisen und Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner bilden das Herzstück des Prozesses.
Die Partizipationsveranstaltung wurde vorbereitet und umgesetzt von Studierenden der Hochschule Bochum unter der Leitung von Professorin Petra Schweizer-Ries und Lisa Kränke. Folgende Fragen standen im Zentrum:
- Wie stellen wir uns ein Bochum-Hamme der Zukunft vor?
- Wie wollen wir wohnen, leben und arbeiten?
- Wie wollen wir uns fortbewegen und unsere Freizeit miteinander gestalten?
Nachdem die Teilnehmenden Zeit für den Austausch zu diesen Fragen fanden, wurden an sieben Themen-Tischen verschiedene Maßnahmen entwickelt, welche die Bürgerinnen und Bürger selbst im Stadtteil voranbringen wollen. Die Vorschläge aus der Bürgerschaft reichen von einem Projekt zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Wildbienen über die Optimierung der Nahversorgung bis hin zu verschiedenen Orten der Begegnung. Die Ideen für diese Orte sind vielfältig: Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich beispielsweise einen offenen Nachbarschaftstreff, einen Kreativraum und ein Künstlercafé. Aber auch der Bau eines Mehrgenerationenhauses mit Begegnungscafé wurde als konkreter Maßnahmenvorschlag von den Teilnehmenden eingebracht und weiterentwickelt.
Die Veranstaltung fand im Rahmen eines gemeinsamen Projekts der Hochschule Bochum unter dem Dach des Virtuellen Instituts „Transformation Energiewende NRW“ statt. Gemeinsam mit ihren Partnerinstitutionen, der Bergischen Universität Wuppertal, dem Forschungszentrum Jülich und dem Wuppertal Institut erforscht das Integrative Institut Nachhaltige Entwicklung der Hochschule Bochum die Wahrnehmung der Umsetzung der Energiewende im städtischen und ländlichen NRW aus einer nicht-technischen Perspektive. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW.
Ende 2019
Im November 2019 stand der Beschluss des Rates der Stadt Bochum zur Einreichung des ISEK statt.
Anfang 2018
Die Übergangsplanungsphase von "Nachhaltigkeit nimmt Quartier" zum ISEK war in vollen Zügen. Zur Weiterentwicklung des Projekts fand erstmalig im Sommer 2018 eine Zukuftswerkstatt zu "Nachhaltigkeit nimmt Quartier" statt. Die Umsetzung des Projekts "EnerUrb" begann ebenfalls zu dieser Zeit.
Mitte 2018
Im August 2018 haben Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Bock einen Vertrag über die Zusammenarbeit zur Begleitung des Stadtteilerneuerungsprojekts in Bochum-Hamme unterzeichnet. Hiermit wurde der offzielle Startschuss des Lehr-/Forschungs- und Aktionsraum "Hamme im Wandel" gegeben.
Ende 2018
Die Umsetzungsphase des Projekts "Nachhaltigkeit nimmt Quartier" neigt sich dem Ende zu.
Anfang 2017
Es fand ein weiteres Treffen mit der Stadt Bochum, der Hochschule Bochum und dem Projektteam von "Nachhaltigkeit nimmt Quartier" statt. In dieser Sitzung wurde der Beschluss zur Ausarbeitung eines Positionspapiers zum BISEK beschlossen sowie die Organisation von regelmäßig stattfindenen Treffen.
Mitte 2017
Im Juni 2017 fand dann die erste Partizipationseinheit zum Team für Aktions- und Forschungsräume, auch TAF genannt, statt.
Ende 2017
Das Projekt "Nachhaltigkeit nimmt Quartier" würde 2018 zu Ende gehen, weshalb zur Einführung des ISEK eine Überbrückungsphase geplant wurde.
Anfang 2016
Anfang 2016 wurde ein erster Kontakt zwischen der Hochschule Bochum und dem Projekt "Nachhaltigkeit nimmt Quartier" aufgebaut. Aufgrund dieser Kontaktaufnahme wurde erstmalig über den Aufbau eines Reallabors in Hamme diskutiert. Es wurde beschlossen, diese Idee weiterhin zu verfolgen.
Ende 2016
September 2016 fand das erste Treffen zum BISEK im LaNE mit der Stadt Bochum, der Hochschule Bochum und dem Projektteam von "Nachhaltigkeit nimmt Quartier" statt. In dieser Sitzung wurde festgelegt, dass Hamme ein Forschungs- und Aktionsraum darstellt, in dem sich ein begleitetes ISEK entwickeln soll.
Im November 2016 fand ein erneutes Treffen statt und die Ausgestaltung des BISEK wurde weiterdiskutiert.

Die Anfänge von "Hamme im Wandel"
Bereits im Jahr 2008 begann der Prozess für eine Nachhaltige Entwicklung in Bochum-Hamme. Im Sozialbericht der Stadt Bochum, der 2008 veröffentlicht wurde, wurde Bochum-Hamme als "sozialstrukturell benachteiligter Ortsteil" identifziert.
Link zum Sozialbericht Bochum, 2008: https://www.bo-alternativ.de/dokumente/Sozialbericht_Bochum_2008.pdf.
Dies war der Anlass, um 2010 die "Hammer Runde" einzurichten. Nach und nach formten sich Organsiationen wie die "HaRiHo - Die Stadtteilpartner" (HaRiHo ist die Abkürzung für die Bochumer Stadtteile Hamme, Riemke, Hofstede) im Jahr 2013, um die Entwicklung des Stadtteil voran zutreiben. Ebenfalls siedelte sich 2014 das Projekt "Nachhaltigkeit nimmt Quartier" unter anderem in Hamme an, um die Entwicklung des Stadtteils auch in Richtung einer Nachhaltigen Entwicklung wissenschaftlich zu begleiten. Die Umsetzungsphase dieses Projekts startete 2015 und bis Ende 2018 arbeitete die Hochschule Bochum und ihre Studierenden im Rahmen des Projekts an unterschiedlichen Projekten.
Öffentlichkeitsarbeit
Liebe Grüße vom Hamme im Wandel-Projektteam
