Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

Jahresrückblick 2023 THALESruhr Transferprojekt 2 „Mikromobilität und Energie“

1. Januar: Start des Projekts 

Anfang des Jahres 2023 startete unser Transferprojekt (TP) 2 Mikromobilität und Energie. Es ist Bestandteil des THALESruhr Projekts der Hochschule Bochum, welches das Ziel verfolgt, das Hochschulwissen aus dem akademischen Elfenbeinturm herauszuholen und Forschungsergebnisse im Bereich Nachhaltigkeit in der Metropole Ruhr lebendig zu machen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, technische, wirtschaftliche und soziale Innovationen in der Mitte unserer Gesellschaft zu implementieren, für die sie einst entwickelt wurden. Im Rahmen von THALESruhr trägt die Hochschule Bochum in neun Transferprojekten solche Themen in die Gesellschaft und arbeitet gemeinsam mit einer Vielzahl von Akteur*innen an der Vision der "Grünsten Industrieregion Europas". Die einzelnen Projekte sind in drei Bereiche unterteilt: "Resilienz, Mobilität, Energie", "Nachhaltiges Leben und Wirtschaften" sowie "Produzieren, Planen, Bauen". Zu den Projektthemen zählen unter anderem effiziente Flächennutzung, Widerstandsfähigkeit gegenüber Extremwetterereignissen, nachhaltiges Bauen, Klimakompensationsprojekte und die Umgestaltung des Straßenverkehrsraums.  

Bis Ende des Jahres 2027 erarbeiten wir als TP2 gemeinsam mit Bürger*innen bedürfnisorientierte Mikromobilitätsangebote mit nachhaltiger Ladeinfrastruktur und setzen diese in einem Reallabor um. Das Reallabor wird kontinuierlich evaluiert und in einem iterativen Prozess mithilfe der Bürger*innen angepasst und verbessert. Unser Vorgehen, unsere Erkenntnisse und die Evaluation dieses Vorhabens teilen wir mit Interessierten aus Forschung, Wirtschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft.  

7. März: Onboarding 

Die THALESruhr Beteiligten nahmen an einem Onboarding teil. Die neun Transferprojekte stellten ihre geplanten Maßnahmen vor, vernetzten sich und schöpften Synergiepotentiale. 

13. Juni: Auftaktkonferenz 

Der offizielle Startschuss für THALESruhr fiel mit der Auftaktkonferenz, die bei strahlendem Sonnenschein stattfand. In der BlueBox der Hochschule Bochum begann der Tag mit einer Begrüßung durch Katrin Heymann, Leiterin des International Office und Moderatorin für diesen Tag sowie durch den Prätendenten der Hochschule Bochum, Prof. Dr. Andreas Wytzisk-Arens.  Auch die Referatsleiterin „Nachhaltige Entwicklung, Koordination Nachhaltigkeitsstrategie NRW, Umwelttrends“ Dr. Dorothea Schostok richtete Worte der Begrüßung an das Publikum. Nachdem die wissenschaftliche Projektleitung des THALESruhr Projekts und Vize-Präsidentin der Hochschule Bochum Prof. Dr. Mi-Yong Becker ihren Vortrag zum THALESruhr Projekt gehalten hat, folgte Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, mit seinem mitreißenden Input über die Transformation urbaner Räume zur Nachhaltigkeit. Inspiriert von diesen Vorträgen ging es weiter mit dem Gallery Walk, bei dem alle Transferprojekte ihre Inhalte in Form eines Posters ausstellten. Ein Highlight war der Markt der Möglichkeiten, bei dem Besuchende an unserem Stand E-Mikromobilität selbst erleben und unter anderem auf einem Pedelec über das Hochschulgelände fahren konnten. Auch unser solarbetriebener Energy Hub zum Laden von elektrifizierten Kleinstfahrzeugen (englisch: light electric vehicle, kurz: LEV) erfreute sich beim Rundgang besonderer Beachtung. Zudem bekamen wir an unserem Stand Besuch des Transformationsbeirats, einem Gremium aus Expert*innen aus Bildung, Forschung, Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft, welche an einer nachhaltigen Entwicklung in der Ruhr Metropole arbeiten. Diesem Gremium haben wir unsere Projektinhalte vorgestellt und wertvolles Feedback erhalten. Darüber hinaus konnten Besuchende unseres Stands am Glücksrad und mit der Teilnahme an unserem Mobilitätsquiz kleine Gewinne erhalten. Interessante Erkenntnisse konnten wir durch eine Befragung zum Thema „Wie bist du heute hergekommen?“ gewinnen.  

 

25. August: Musiksommer Bochum 

Gemeinsam mit weiteren THALESruhr Akteur*innen haben wir unser Projekt im Rahmen des Bochumer Musiksommers vorgestellt. Das dreitägige Musikfest lockte mit seinen über 1.000 Musiker*innen rund 150.000 Besuchende an und bot damit eine gute Gelegenheit, über unser Projekt zu informieren. Bei der Gestaltung unseres Informationsmaterials legten wir unseren Fokus auf einfache und verständliche Sprache. Denn insbesondere für die Bürger*innenbeteiligung ist es wichtig, dass sich Mobilitätsinteressierte jeglichen Hintergrunds und Vorwissens mit ihren Meinungen einbringen können. Des Weiteren konnten sowohl Kinder als auch Erwachsene mit eigens erstellten Quizspielen ihr Wissen zu Mobilität altersgerecht auf den Prüfstand stellen. Im Laufe des Tages empfingen wir etwa 230 Personen an unserem Stand und führten viele interessante Gespräche.

10. September: Lindener Meile 

Wir nutzten das Stadtfest „Lindener Meile“, um einen besseren Einblick in ein städtisches Randgebiet mit begrenzten Mobilitätsoptionen zu bekommen. Das beliebte Fest in Bochum Linden fand dieses Jahr zum 11. Mal statt und zog viele Bürger*innen aus Linden weiteren Stadtteilen an. Neben Bühnenprogramm, Kunsthandwerk und regionalen Sportvereinen regte auch unser Stand auf dem bunten Familienfest das Interesse der Besuchenden. Das Ziel der Teilnahme war, über unser Projekt mit den Besuchenden ins Gespräch zu kommen. Unsere Fragestellungen an die Menschen waren: 

  • Wie sind Bürger*innen in städtischen Randgebieten mit begrenzten Mobilitätsoptionen mobil?  
  • Welche Kritik, Wünsche und Ideen zur Mobilität im Quartier haben die Anwohnenden?  

Die Ergebnisse einer Online-Umfrage sowie von persönlichen Befragungen bieten eine erste Grundlage für die Planung der Bürger*innenbeteiligung. Mit über 250 Besuchenden an unserem Stand und 108 ausgefüllten Fragebögen freuten wir uns über eine rege Beteiligung. Die große Neugierde der Besuchenden an unserem Projekt hat uns sehr gefreut. 

20.-21. November: DECOMM Konferenz 

Am 20. und 21. November besuchten wir die 12. Deutsche Konferenz für Mobilitätsmanagement DECOMM. Unter dem diesjährigen Motto „Lebenslang selbstbestimmt mobil – Mit Mobilitätsmanagement zu einer besseren Mobilität für alle“ wurden in der Rheinterrasse in Düsseldorf über zwei Tage hinweg 16 Themenforen sowie Exkursionen, Podiumsdiskussionen und Gedankenimpulse angeboten. In Foren wie „Inkludierendes Mobilitätsmanagement“ oder „Evaluationsansätze im Mobilitätsmanagement“ konnten wir hilfreiche Impulse für die theoretische und praktische Umsetzung unseres Mobilitätsprojekts gewinnen. Neben dem wissenschaftlichen Input im Rahmen der Fachforen kam jedoch auch der informelle Austausch nicht zu kurz. Insbesondere die Abendveranstaltung lud zum Vernetzen mit Mobilitätsbegeisterten aus ganz Deutschland ein. 

29. November: Treffen mit Transformationsbeirat 

Wir stellten dem Transformationsbeirat unsere bisherigen Ergebnisse im Transferprojekt vor, klärten offene Fragen und erhielten Feedback. Das Treffen ermöglichte uns ein Gesamtüberblick zu den Entwicklungen in den weiteren Transferprojekten.  

12. Dezember: Weihnachtstreffen 

In Rahmen des Weihnachtstreffens wurden neue THALESruhr-Mitglieder begrüßt, kurze Jahresrückblicke der einzelnen Transferprojekte vorgestellt sowie Feedback und Stimmungsbilder zur Arbeit im THALESruhr Projekt eingeholt. Ein Ergebnis dieses Austauschs ist ein kollektiver Wunsch nach einer stärkeren Vernetzung zwischen den einzelnen Transferprojekten, um Synergien zu nutzen und von Wissen, Meinungen sowie Ausstattung anderer THALESianer*innen profitieren zu können.  

Ausblick für 2024

Zurzeit arbeiten wir an der Ausarbeitung passender Formate und Umsetzungsmöglichkeiten der Bürger*innenbeteiligung, die wir für April 2024 geplant haben. Darüber hinaus vernetzen wir uns durchgehend mit wichtigen Akteur*innen, um möglichst viele Blickwinkel und Interessen in die weitere Planung unseres Projekts einfließen zu lassen und die Zusammenarbeit sowie den Transfer mit Stakeholder*innen zu stärken. Ferner finden Gespräche zur Auswahl des Standorts für unsere Bürger*innenbeteiligung und die Umsetzung der Mikromobilitätsangebote statt.