A study of problem-based learning in higher education with a focus on sustainability degree programmes

Semih Severengiz, Stephan Sommer, Michelle Hoffmann, Ann Kathrin Stinder

Im Rahmen der SEED-Konferenz, die sich – wie auch das Projekt selbst – mit Bildung im Bereich der erneuerbaren Energien beschäftigte, veröffentlichte das Labor für Nachhaltigkeit in der Technik eine Studie zum Ansatz des Problem-Based Learning (PBL). Dieser Ansatz wird am Labor und an der Hochschule Bochum häufig in der Lehre, insbesondere in Projektstudien, eingesetzt. Die Veröffentlichung vergleicht PBL mit ähnlichen Methoden wie projektorientiertem Lernen (POL) und forschungsbasiertem Lernen (RBL).

Wichtige Erkenntnisse:

  1. Bedeutung von PBL: PBL ist eine innovative Lehrmethode, die Studierende dazu motiviert, selbstständig und praxisorientiert zu lernen. Im Gegensatz zu traditionellen Lehransätzen werden komplexe, praxisnahe Probleme bearbeitet, für die es keine vorgefertigten Lösungen gibt. Dies fördert analytisches Denken und die Fähigkeit zur Problemlösung.
  2. Befragungsergebnisse: Sowohl Studierende als auch Lehrende an der Hochschule Bochum bewerten PBL positiv. Die Studierenden schätzen insbesondere die Förderung von Kompetenzen wie kritischem Denken und Teamarbeit. Lehrende heben hervor, dass PBL die Brücke zwischen Theorie und Praxis schlägt und Studierende besser auf reale Herausforderungen vorbereitet.
  3. Herausforderungen: Trotz der positiven Rückmeldungen gibt es auch Herausforderungen. PBL ist für Lehrende zeitaufwendig, und einige Studierende wünschen sich klarere Vorgaben und Strukturen. Es besteht ein Bedarf, den Lernprozess besser zu begleiten und gezielter zu strukturieren.
  4. Methodik der Studie: Die Untersuchung basiert auf Umfragen, die unter 60 Studierenden und 13 Lehrenden durchgeführt wurden. Dabei wurde analysiert, wie PBL die Entwicklung von Kompetenzen beeinflusst und wie der Aufwand im Vergleich zu anderen Lehrmethoden wahrgenommen wird.

Fazit:

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass PBL eine wertvolle Methode in der Hochschulbildung ist, um Studierende zu motivieren und auf komplexe, reale Problemstellungen vorzubereiten. Es wird jedoch betont, dass weitere Forschung und Zusammenarbeit notwendig sind, um PBL, insbesondere in den Nachhaltigkeitswissenschaften, noch besser in die Hochschullehre zu integrieren. Aufgrund der geringen Stichprobengröße sind die Ergebnisse jedoch nur begrenzt verallgemeinerbar, und es bedarf weiterer Untersuchungen.

Zusammengefasst zeigt die Studie, dass PBL die analytischen und problemlösungsorientierten Fähigkeiten der Studierenden fördert. Gleichzeitig besteht jedoch der Bedarf nach klareren Richtlinien und einer intensiveren Unterstützung durch die Lehrenden.

Lesen Sie die vollständige Veröffentlichung hier.

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