Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

SEED: Transnational Meeting Kozani

Das SEED-Forschungsprojekt (Sustainable Energy Education) zielt darauf ab, die berufliche Bildung im Bereich erneuerbarer Energien zu optimieren. Es vereint Hochschulen, Ausbildungseinrichtungen und Unternehmen aus Finnland, Griechenland, Spanien, den Niederlanden und Deutschland, um bewährte Praktiken in der beruflichen Ausbildung zu verbessern und länderübergreifend zu teilen. Jede Region entwickelt zudem eine Strategie, um durch innovative Ansätze und Kooperationen die Ausbildung junger Arbeitskräfte zu verbessern und den Anforderungen der Unternehmen gerecht zu werden.

Campus der University of Western Macedonia in Kozani, Griechenland (© Nora Abel)

Im Rahmen des SEED-Projekts fand erneut ein Transnational Meeting statt. Die Forscherinnen des Labors Michelle Hoffmann und Nora Abel, sowie Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz reisten nach Kozani, Griechenland an die University of Western Macedonia (UOWM). Diese und das Cluster of Bioeconomy and Environment of Western Macedonia (CLUBE) richteten das Transnational Meeting vom 20. bis 22. Februar 2024 aus. Die Hauptthemen der Workshops waren der Regional Development Plan, Governance-Modelle und die Good Practices.

Campus der University of Western Macedonia in Kozani, Griechenland (© Nora Abel)

Bisher wurden in den einzelnen Regionen Regional Development Plans entwickelt, um die Ziele der Regionen zu definieren und umzusetzen. Dadurch soll die Lehre im Bereich erneuerbarer Energien in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und Stakeholder verbessert werden. In Kozani wurden die zuvor erarbeiteten Unterziele, Leistungsindikatoren und Risiken in konkrete Maßnahmen umgewandelt. Jede Region in SEED wird ein Zentrum für Berufliche Exzellenz (Center of Vocational Excellence – CoVE) etablieren, wofür eine Absichtserklärung mit den Interessengruppen erarbeitet und unterzeichnet wird. Verschiedene Governance-Modelle wie Kooperationsvereinbarungen, Stiftungen, Genossenschaften und Privatunternehmen wurden bei dem Treffen diskutiert.

Das Labors für Nachhaltigkeit in der Technik leitete einen Workshop über die im Projekt vertretenen Good Practices. Das Ziel ist es, dass jede Region am Ende des Projekts eine neue bewährte Praxis aus einer anderen Region implementiert hat. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, wurden die Projektpartner*innen im Vorhinein gefragt, an welchen Good Practices sie besonderes Interesse haben. Basierend daruaf wurden die folgenden Good Practices ausgewählt: Public Private Partnerships und Higher Level VET programme aus den Niederlanden, Solarleap aus Finnland, die Kooperation zwischen der University of Western Macedonia und dem Hellenic Electricity Distribution Network Operator aus Griechenland und Sustainable Energy Impact und der EnergyHub aus Bochum. Weitere Informationen über die einzelnen Good Practices finden sich auf der offiziellen SEED-Webseite.

 

Im Workshop wurde die World Café-Methode genutzt, bei der jedes Good Practice auf einen eigenen Tisch und Zeitrahmen aufgeteilt wurde. Dadurch hatten die Partner*innen die Möglichkeit, ihre eigenen Good Practices vorzustellen, Feedback zu den erarbeiteten Verbesserungen einzuholen und Fragen zu stellen, um Informationen für die Implementierung zu erhalten. Diese Informationen bilden die Grundlage für die Entscheidung, welches neue Good Practice implementiert werden soll. Das nächste Transnational Meeting im April 2024 in Bochum wird darauf aufbauen.

Neben weiteren Möglichkeiten zum internationalen Austausch und zur Förderung der Zusammenarbeit bestand die Gelegenheit, die University of Western Macedonia, die Stadt Kozani und die Region Westmakedonien näher kennenzulernen. Die Partner besuchten verschiedene Labore der Universität, erhielten Einblicke in Projektstudien von Studierenden und hörten Präsentationen von regionalen Unternehmen und Clustern im Bereich der beruflichen Weiterbildung. Durch gestärkte internationale Kooperation und bedeutenden inhaltlichen Fortschritte wurde das Transnational Meeting in Kozani erfolgreich abgeschlossen und ebnet den Weg für die weitere Zusammenarbeit.

Workshop: Improving the SEED Good Practices (© Nora Abel)
  • Förderprogramm: Erasmus+
  • Förderkennzeichen: 101056147
  • Fördermittelgeber: Europäische Kommission