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BOase: Prinzipien der Permakultur

Der Begriff „Permaculture“ ist ein Kunstwort aus den englischen Begriffen „permanent" und „agriculture". Geprägt wurde er von den Australiern Bill Mollison und David Holmgren, die mit ihrem Buch „Permaculture One“ (1978) und den darin enthaltenen Prinzipien einen Gegenentwurf zur – damals wie heute vorherrschenden und durch Monokultur geprägten – konventionellen Landwirtschaft lieferten.

Das ganzheitliche Konzept der Permakultur folgt einer Ethik, die durch folgende drei Maxime abgedeckt wird: 

  • Earth Care (Sorge um die Erde): Bewirtschafte Boden, Wälder und Wasser
  • People Care (Sorge für den Menschen): Kümmere dich um dich selbst und die Gemeinschaft
  • Fair Share (Faires Teilen): Setze Grenzen für Konsum und verteile Überschüsse

Aus der Beobachtung der natürlichen Welt und vorindustrieller, nachhaltiger Gesellschaften entstanden auf Basis der modernen Umweltwissenschaften im Zweig der Systemökologie zwölf universell anwendbare Gestaltungsprinzipien, welche die Entwicklung einer nachhaltigen Land- und Ressourcennutzung beschleunigen sollen:

  1. Beobachten und Interagieren
  2. Energie sammeln und speichern
  3. Ernte erzielen
  4. Selbstregulation nutzen und Feedback akzeptieren
  5. Erneuerbare Energien und Dienstleistungen nutzen und schätzen
  6. Keinen Abfall produzieren
  7. Vom Muster hin zum Detail entwerfen
  8. Eher interagieren, als trennen
  9. Kleine und langsame Lösungen nutzen
  10. Vielfalt nutzen und schätzen
  11. Randzonen nutzen und das Marginale schätzen
  12. Veränderungen nutzen und mit Einfallsreichtum auf sie antworten

[Quelle: Holmgren, David (2016): Permakultur. Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen. Übersetzung aus dem Englischen von Matthias Fersterer. Klein Jasedow.]

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