Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

SolarBuggy-Projekt der Hochschule Bochum ist Leuchtturmprojekt

[25.04.18]

Als Leuchtturmprojekt 2018 hat jetzt der Verein "New Automation e.V." das SolarBuggy-Projekt der Hochschule Bochum ausgezeichnet

"New Automation" ist eine Initiative des ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V., einem der wichtigsten Industrieverbände Deutschlands. Der Verein engagiert sich für die Nachwuchsförderung in der Elektroindustrie und lobt jedes Jahr eine Förderung für ein besonderes Projekt aus.

Leuchtturmprojekte sind durch ihre Kreativität und technische Umsetzung herausragende Unterrichtsprojekte, in denen Technologien vieler Unternehmen zusammenwirken.

Das SolarBuggy-Projekt hat als Inhalt die Konstruktion eines elektrischen Offroad-Buggys, der solarautark fährt. Der Buggy wird durch zwei Elektromotoren auf je einer Achse betrieben und ist somit ein Allrad Fahrzeug. Eine Batterie mit ca. 15 kWh dient als Energiespeicher. Es wird im Hochvoltbereich gearbeitet – die Batteriespannung beträgt 400V – da der Buggy für Wüstendurchquerungen geeignet sein soll und dafür ein leistungsstarkes Getriebe benötigt.

Ziel des Teams ist es, die Batterien in einer Wüste innerhalb von drei Stunden zu laden.

Im SolarBuggy-Projekt arbeiten momentan 30 Studierende. Die Teammitglieder kommen aus den verschiedensten Fachbereichen der Ingenieurs-wissenschaften. „Mit diesem Team wollen wir durch die Simpson Desert in Australien fahren und so einen Weltrekord aufstellen“, erzählte Birgit Reuter. „Da in der Wüste die Sonneneinstrahlung besonders hoch ist und Platz kein Problem ist, ist diese Anwendung der perfekte Ort, um eine Solaranlage zum Laden einzusetzen. Der Clou ist, dass diese Solaranlage faltbar ist und somit im Fahrzeug mitgeführt werden kann. Somit hat man seine Tankstelle immer dabei und ist auf keinerlei Infrastruktur angewiesen. Wir wären das erste komplett selbst-gebaute Solarfahrzeug, welches diese anspruchsvolle Sandwüste durchquert.“

Die Arbeit im Projekt organisiert sich in Form des Problem Based Learning (PBL). So wird den Studierenden schrittweise immer mehr Verantwortung für den eigenen Wissensaufbau übertragen, reale Problemstellungen und entsprechende Lösungsansätze werden im Team und fachübergreifend entwickelt.