Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

Global Green Challenge 2009

Am 25. Oktober startete die "Global Green Challenge", die früher "World Solar Challenge" hieß. Ein neuer Veranstalter - der Südaustralische Motorsportverband - hat die Organisation des Ereignisses übernommen und damit auch den Namen geändert. Das SolarCar-Team der Hochschule Bochum nahm an diesem Rennen mit dem neu entwickelten BOcruiser und dem bei den letzten Solar-Challenges in Australien und USA bewährten Solarworld No.1 teil.

27. September 2009: Das Abenteuer beginnt

Der Großteil der Solarcar-Crew macht sich auf den Weg nach Australien

Endlich ist es soweit: Für die meisten Studierenden aus dem Team startet der Flieger auf die andere Seite der Erdkugel. Von Frankfurt über Singapur und Sidney geht es in den tropischen Norden von Australien, nach Darwin. Hier beginnt am 25. Oktober die Global Green Challenge, die früher World Solar Challenge hieß. Einer neuer Veranstalter, der Südaustralische Motorsportverband, hat die Organisation des Ereignisses übernommen und damit auch den Namen geändert. Neben der Wettfahrt für ausschließlich solar betankte Fahrzeuge wird es in diesem Jahr auch eine Eco Challenge geben, bei der auch Verbrennungsmotoren für Vortrieb sorgen werden. Holden (GM), Ford, Honda Hyundai, Kia, Peugeot, BMW-Mini, Skoda, Suzuki und Volvo wollen mit mehr oder weniger spritsparenden Modellen zeigen, wie sie sich die automobile Gegenwart und Zukunft vorstellen. Ob PKWs mit 6 Zylindern und 3 Litern Hubraum, die hier an den Start gehen, tatsächlich eine Perspektive darstellen, bleibt abzuwarten. Prominentester Teilnehmer aus den USA in diesem Starterfeld wird der Tesla sein, ein rein elektrisch betriebener Sportwagen.

Gut 24 Stunden dauert die Reise um den Globus

Empfangen wird das deutsche Team von Matthias Wiemers, Alexander Taege, Michael Roch, Olaf-Marco Risse, Andrej Willms und Jennifer Ostermann, die schon vorab angereist sind, um die Strecke von Adelaide nach Darwin abzufahren. Wie schon in den Jahren zuvor hat Richard Summerauer, vor vielen Jahren aus Deutschland nach Darwin gezogen, eine Werkstatt organisiert. Hier steht schon der DHL-Container und wartet darauf, ausgeräumt zu werden. Bei 35 Grad und 70% Luftfeuchte ein schweißtreibendes Unterfangen. Das 33-köpfige Team hat anstrengende Wochen vor sich. Zwei Solarmobile sollen bis zum 21. Oktober perfekt vorbereitet sein. Dann beginnt die technische Abnahme der teilnehmenden Fahrzeuge, Scrutineering genannt. Wer dabei durchfällt, kann den Wettbewerb "abhaken".


28. September 2009: Die Qualität zählt

Vom deutschen Team wird perfekte Ingenieursarbeit erwartet

Die Werkstatt ist eingerichtet, die Arbeit an den Fahrzeugen kann beginnen. Alle Komponenten werden noch einmal begutachtet, denn der Erwartungsdruck ist hoch. Alles soll nicht nur einwandfrei funktionieren, sondern auch noch perfekt aussehen. "German engineering" und "over-engineered": Das ist der Ruf, der den Bochumer Studierenden in der weltweiten Solarcar-Szene vorauseilt.

Stefan Benninghoff widmet sich dem Lenkrad des BOcruiser. In Composite-Technik aus Kohlefaser handgefertigt, finden sich hier alle wesentlichen Bedienelemente, die während der Fahrt gebraucht werden. Der Blickfang im Cockpit muss eine Augenweide werden. Extrem aufwändig sind diesmal die Radkästen konstruiert. Die vorderen gelenkten und angetriebenen Räder sollen aus aerodynamischen Gründen möglichst vollständig abgedeckt sein. In Kurven überragen die Reifen aber die Fahrzeughülle und so müssen die Radkästen bei extremen Kurvenradien mit lenken. Erst jetzt lässt sich bei beiden Solarcars das elektrische System unter Realbedingungen des Wettbewerbs testen. Die Messung der Leistung der Solargeneratoren unter australischer Sonne steht ganz oben auf der To-Do-Liste. Wegen der komplexen Form der Karbonkarossen sind viele Solarzellen nicht optimal, das heißt senkrecht zur Sonne, ausgerichtet. Der geschickten Verschaltung des Generators kommt deshalb besondere Bedeutung zu.

Die Erfahrung vergangener Jahre zeigt, dass die extremen klimatischen Verhältnisse alle elektronischen Module besonders belasten. Nils Stentenbach, der kurz vor der Reise noch seine Prüfung zum Diplom-Ingenieur abgelegt hat, kümmert sich vor allem um das Batteriesystem. Lithium-Ionen-Zellen in Reihe und parallel geschaltet, bilden den 25 kg schweren Energiespeicher der Sonnenwagen und ermöglichen ein Fortkommen bei Schatten und Dämmerung. Ein Mess- und Managementsystem überwacht den Zustand und protokolliert die Energiebilanz, zwingend notwendig für die Strategie und die Sicherheit im Wettbewerb.

Damit die Energiebilanz auch in Sachen Ernährung stimmt, kümmern sich Jennifer Ostermann und Philip Rösler um das leibliche Wohl. Schon der Einkauf wird zum logistischen Großunternehmen. 5 vollgepackte Einkaufswagen belegen im Supermarkt eine Kasse für längere Zeit. Frühstücksbuffet am Morgen, in der Mittagshitze leichte Speisen und Obst und abends eine "ordentliche warme Mahlzeit", der Speiseplan sorgt für gute Stimmung: Rinderroulade mit frischen grünen Bohnen, dazu 5 Kilo handgefertigter Kartoffelbrei, für die Vegetarier Fisch.


5. Oktober 2009: Schrauben, testen, optimieren
Test
Test2

Vor den ersten Testfahrten sollen alle Komponenten perfekt harmonieren

Intensive Arbeitsatmosphäre in der Werkstatt des Bochumer Teams: Montage des Monocoques, des Fahrwerks und der äußeren Hülle mit der Stoppuhr im Auge. Im Ernstfall muss auch während des Wettbewerbs jeder Griff sitzen, die Zeit, in der gefahren werden darf, ist besonders in diesem Jahr ein knappes Gut. Mit dem Wechsel des Veranstalters hat es Regeländerungen gegeben, die viele Teams hart treffen, auch das deutsche. Wer innerhalb der vorgeschriebenen Zeit ankommen will und die Strecke von 3.000 Kilometern vollständig fahren will, muss einen Schnitt von knapp 70 km/h realisieren. Das wird schon für SolarWorld No.1 sehr eng, denn 2007 wurde ein Schnitt von 73 km/h erreicht, allerdings mit neuen Solarzellen und profillosen Reifen, die in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen verboten sind. Für den BOcruiser ist diese Vorgabe auf keinen Fall zu schaffen. Wegen der großen sogenannten projizierten Frontfläche, die sich aus dem alltagstauglichen Design der äußeren Form ergibt und der auch damit verbundenen schlechten Ausrichtung vieler Solarzellen zur Sonne reicht die Energiebilanz nicht für die vom Veranstalter geforderte Durchschnittsgeschwindigkeit. Diese neue Vorgabe ist mit Veröffentlichung des Roadbooks bekannt geworden, das erst seit knapp einem Monat vorliegt. Die Südaustralische Polizei fordert, dass ab Freitagmittag kein Solarfahrzeug mehr in den Vorstädten und im Stadtverkehr von Adelaide unterwegs ist. Wer bis zu diesem Zeitpunkt nicht angekommen ist, muss sein Fahrzeug auf dem Anhänger in die Stadt transportieren.

2007 haben nur die ersten 4 Teams, darunter SW No.1, Geschwindigkeiten erreicht, die in diesem Jahr für einen Zieleinlauf erforderlich ist. Der Gewinner vom letzten Mal, das holländische NUON-Team, wird nur mit großer Mühe überhaupt an den Start gehen können. Bei Tempo 110 km/h ist während einer Testfahrt auf australischen Landstraßen ein Reifen geplatzt,  Nuna5 landete im Straßengraben. Der Fahrer blieb zum Glück unverletzt, der Sonnenwagen wurde schwer beschädigt.


12. Oktober 2009: Der TÜV sagt ja

BOcruiser und SolarWorld No.1 dürfen am australischen Straßenverkehr teilnehmen

Die Zeit rennt davon. In zwei Wochen startet die Global Green Challenge. Die Werkstatt gleicht einem Bienenschwarm. Überall wird an den unterschiedlichen Komponenten gearbeitet. Laminieren, Bremsen entlüften, Spulen wickeln, Lenkrad verdrahten, Anhänger bauen, Begleitfahrzeuge einrichten, feilen, kleben, messen. Oft mit kritischem Auge dabei: Richard Summerauer. Er unterstützt das Team schon seit Jahren, indem er in Darwin für eine Werkstatt sorgt, unerlässlich für eine gute Rennvorbereitung. Der Transportanhänger für den BOcruiser kommt in diesem Jahr auch aus seinem Bestand.

Dann ist es endlich soweit: Die Herrschaften vom australischen "TÜV" kommen zur technischen Abnahme der deutschen Sonnenwagen. Ohne ihre Zustimmung darf kein Solarcar am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Die Besichtigung schwankt zwischen kritisch-amtlicher Sicherheitsbegutachtung und begeistertem persönlichen Interesse für die vielen feinen Details, die sich dem Technikerauge offenbaren. Die abschließende Unterschrift ist dann nur noch eine Formsache. Endlich können die Probefahrten starten!


21. Oktober 2009: Miles and more

Mehrere hundert Kilometer Probefahrt haben der BOcruiser und SolarWorld No.1 inzwischen absolviert

Früh um 8 Uhr intensive Arbeitsatmosphäre in der Werkstatt des Bochumer Hochschulteams. Morgen steht das Scrutineering an, die technische Abnahme des Veranstalters. Mechanik und Elektrik aller teilnehmenden Fahrzeuge werden bis ins Detail von australischen Experten begutachtet und vor allem unter dem Aspekt der Sicherheit bewertet. Beide Solarcars sind in bestem Zustand, die vielen Testkilometer zahlen sich aus.

Die Studierenden teilen sich in zwei Rennteams. Julian Stentenbach kümmert sich als Teamchef um den BOcruiser, Cris Coyoka verantwortet den Wettbewerbsverlauf für SolarWorld No.1. Sein Gesicht strahlt vor Optimismus, er glaubt an einen der vorderen Plätze für den "Oldtimer" aus dem Ruhrgebiet. Der neue BOcruiser soll zumindest bei der Startaufstellung ganz vorne stehen. Die wird über die schnellste Runde auf einer Rennstrecke vor den Toren Darwins bestimmt. Mit vier Rädern hat der BOcruiser vor allem in den Kurven des Hidden Valley Race Track Vorteile gegenüber der Konkurrenz auf drei Reifen.

Bei den Testfahrten auf dieser Strecke konnte das Team zum ersten Mal erleben, welche Faszination der BOcruiser im internationalen Starterfeld ausstrahlt: Staunende Gesichter begleiten den Auftritt und hinter vorgehaltener Hand machen die Veranstalter deutlich, dass sie zukünftig mehr Fahrzeuge wie den BOcruiser sehen wollen. Das wird aber nur passieren, wenn sich die Regeln der Global Green Challenge ändern.

Aus Bochum könnten die Blaupausen für ein neues Wettbewerbsdesign kommen. Jetzt sind die Offiziellen am Zug.


22. Oktober 2009: Zulassung im Doppelpack

BOcruiser und SolarWorld No.1 haben die Abnahmeprüfung des Veranstalters bestanden

Wie erwartet unspektakulär verlief das sogenannte Scrutineering für die beiden Bochumer Sonnenwagen. Ohne Mängel durchliefen SolarWorld No.1 und der BOcruiser alle Prüfstationen.

Ein Manko für den Wettbewerb zeigt sich auf der Waage. Mit 230 kg Gewicht gehört SW No.1 nicht zu den Leichtgewichten seiner Klasse. Nuna5, der holländische Titelverteidiger, bringt es auf 160 kg, das japanische OSU-Team gar auf 140 kg. Ob diese Leichtbauwunder massive Kollisionen überstehen würden, müssen sie hoffentlich nie beweisen. Nunas Ausflug in den Straßengraben während einer Testfahrt in Australien bei Tempo 100 hat der Fahrer jedenfalls unbeschadet überstanden, was man vom Auto nicht behaupten konnte. Pünktlich zum Wettbewerbsbeginn präsentieren die Niederländer aber ein vollkommen wieder hergestelltes Fahrzeug. Eine Leistung, die neben aller menschlichen Anstrengung von einem bestens ausgestatteten Ersatzteillager zeugt.

Ein bisschen Spannung kommt beim deutschen Team noch einmal auf, als die Evakuierung der Sonnenwagen demonstriert werden muss. In 15 Sekunden soll der Fahrer aus dem vollständig geschlossenen Solarcar ausgestiegen sein. Sehr deutsch nehmen die Studierenden die Aufgabe sehr ernst und schaffen den Ausstieg in gut 10 Sekunden. Sehr australisch ermahnt der Prüfer zur Langsamkeit. Wenn man es beim ersten Mal nicht schaffen würde, könne man es problemlos noch einmal versuchen und man solle doch die schönen Sonnenmobile deswegen nicht beschädigen. "Don't worry!", das australische Lebensmotto.

Weniger entspannt verlief die Zulassung für Nuna5. Beim Nachmessen der vorgeschriebenen Rückenneigung des Fahrersitzes fehlten etliche Grad zum Sollmaß. Nachbessern tut Not. Wie das bei einem derartigen Profiteam passieren kann, bleibt unerklärlich.

Am Samstag dürfte es für alle Teams das nächste Mal spannend werden. Bremstest, "Elchtest" und ähnliche Übungen müssen die Straßentauglichkeit der sonnengetriebenen Prototypen unter Beweis stellen. Die schnellste Runde auf dem Hidden Valley Race Track bestimmt die Startaufstellung. Ob der BOcruiser, wie vom Team erwartet, um die Poolposition mitfährt, bleibt angesichts des hohen Startgewichts abzuwarten.


23. Oktober 2009: Ruhe vor dem Sturm

"Letzte Testfahrten" und "Container beladen" heißen die beiden Programmpunkte für den vorletzten Tag vor dem Rennen

Schon am Vormittag 36 Grad Celsius im Schatten, die Luftfeuchtigkeit erreicht tropische Werte. SolarWorld No.1 ist auf der Channel Island Road unterwegs, letzte Testkilometer vor dem Wettbewerb. Notstopps an der Straße werden geübt. Das Absichern der Haltestelle hat oberste Priorität, dann erst soll der mögliche Schaden behoben werden.

Jedes Solarfahrzeug hat ein vorausfahrendes und ein folgendes Begleitfahrzeug bei sich, im Rennjargon "Lead" und "Chase" genannt. Über Sprechfunk werden so Überholvorgänge koordiniert und Gefahrenstellen weitergemeldet werden. Bis zu 500 Meter fährt Lead voran und überblickt so den Streckenverlauf weit vor dem Solarcar. Im Chase sitzen die Strategen und überwachen alle Messwerte und geben die energetisch beste Geschwindigkeit vor. Den Rest regelt der Tempomat im Solarcar. Dem Piloten bleibt das Steuern und Bremsen, wenn es denn nötig ist.

Beim BOcruiser stehen Messungen am Solargenerator an, die knappe Energie muss optimal ausgebeutet werden. Ohne exakte Messwerte der Leistung kann die Strategie keine genauen Berechnungen anstellen.

Der Rest des Teams packt den Container. DHL holt ihn am Samstag ab. Er wartet in Adelaide, wenn die beiden Sonnenwagen am Ende der Woche dort ankommen.


24. Oktober 2009: Knapp geschafft

SolarWorld No.1 und der BOcruiser brauchen mehrere Anläufe, um die Startaufstellung zu bestimmen

Noch nie war der Tag der Fahrprüfungen im Hidden Valley dramatischer als in diesem Jahr, nie hatte das deutsche Team hier Probleme. In diesem Jahr waren für beide Fahrzeuge mehrere Anläufe nötig, um tatsächlich an den Start der Global Green Challenge zu gehen. Zunächst fuhr der BOcruiser auf die Strecke, um nach der Aufwärmrunde direkt wieder die Boxengasse anzusteuern. Probleme mit den vorderen Radkästen machen die schnelle Runde vorläufig unmöglich. Zurück in die Box, das Problem kann gelöst werden. Beim nächsten Versuch mit 2 Minuten 6 Sekunden eine hervorragende Zeit für den 280 kg schweren Wagen aus Bochum. Nuna5 war mit 160 kg nur 4 Sekunden schneller. Das Profiteam aus Australien legt die beste Zeit vor, Aurora geht mit 1 Minute 54 Sekunden durchs Ziel.

Nicht nur die Deutschen haben mit Problemen zu kämpfen. Beim Bremstest versagt die Radaufhängung des Helios-Sonnenwagen aus Frankreich und bricht weg. Mit hässlichem Knirschen schrappt das Chassis über den Asphalt der Rennstrecke. Dem Fahrer ist nichts passiert. Ob der Schaden zu reparieren ist, wird sich morgen zeigen. Kabelbrand bei einem kanadischen Team, Sand hilft beim Löschen.

Auch die Belgier bringen ihre schnellste Runde nicht zu Ende. Auch hier gibt es Fahrwerksprobleme, das Solarcar muss mit dem Hänger von der Strecke gebracht werden.

Aufregung bei der ersten Runde von SW No.1: Die hinteren Bremsen blockieren, das gelbe Solarmobil muss an den Haken. Das Boxenteam kommt in Schweiß, nach einer Stunde der nächste Versuch. Schon nach wenigen hundert Metern auf der Strecke bleibt SW No.1 mit dem gleichen Problem stehen. Wieder in die Boxengasse, erneute Reparatur. Langsam läuft die Zeit weg. Ein letzter Versuch, jetzt muss alles klappen, sonst darf SW No.1 morgen nicht an den Start. Zuerst der Stabilitätstest, dann die Bremsprüfung, alles läuft glatt. Mit 2 Minuten und 35 Sekunden ist die Zeit für die schnelle Runde noch akzeptabel, was zählt, ist die Qualifikation für die Global Green Challenge.

Morgen um 8:30 Uhr geht es für die beiden Bochumer Fahrzeuge an den Start, 3.000 Kilometer quer durch Australien. Das Ziel heißt Adelaide, dabei sein ist alles! 


25. Oktober 2009: Start mit Pannen

Reifenprobleme werfen beide Bochumer Sonnenwagen weit zurück

Start um 8:30 Uhr vor dem Parlamentsgebäude in Darwin. Der Ministerpräsident des Northern Territory persönlich schickt mit der Starterflagge die Teams auf die 3000 km lange Reise nach Adelaide, der BOcruiser auf Startposition 3, SW No.1 auf 10. Noch innerhalb der Stadtgrenze die erste Panne bei SW No.1. Der Vorderreifen platzt, Cris Coyoka bringt das Fahrzeug sicher zum Stehen. Nicht nur der Reifen ist hin, auch die Felge selber ist schwer beschädigt. Der Motor muss ausgebaut werden, die Felge samt Reifen getauscht werden.

Eine gute halbe Stunde kostet dieser unfreiwillige Stopp. BOcruiser geht es nicht viel besser. Auch hier platzen nach und nach alle Reifen und müssen gewechselt werden. Wertvolle Rennzeit geht verloren. Es ist 14 Uhr vorbei und keine 200 Kilometer sind gefahren. Das bedeutet eine mittlere Geschwindigkeit unter 40 km/h. Wenn das so bleibt, ist der Wettbewerb für den BOcruiser bald zu Ende. Zwei andere Teams ziehen an der Reparaturstelle vorbei, die Sonnenwagen sind schon auf den Hänger geladen.

Für die Kontrollstopps hat der Veranstalter bestimmte Öffnungszeiten vorgesehen. Wenn ein Solarcar zwei aufeinander folgende Stopps nicht in der vorgeschriebenen Zeit erreicht, kann der Rennleiter das Team aus dem Wettbewerb ausschließen und zum Trailern des Solarcars auffordern.

Katherine, der erste Kontrollstopp, schließt um 16:30 Uhr. Also entscheidet die Strategie: Tempo hoch auf 65 km/h. Die Rechnung geht auf: Umkurz vor halb fünf läuft der Sonnenwagen aus Bochum ein und begegnet sogar noch dem Schwesterfahrzeug SW No.1.

Hier gibt es zum ersten Mal die Möglichkeit, den Stand des Wettbewerbes zu erfahren: Ganz vorne fährt ein Team aus Japan, gefolgt von Michigan und Nuna. Das belgische Solarcar-Team ist kurz hinter dem Kontrollstopp von einer Windböe erfasst worden und gegen einen Baum geschleudert worden. Der Fahrer blieb unverletzt, der Wagen hat nur noch Schrottwert. Kein glücklicher Tag auch für das Aurora-Team aus Australien. Die Vizeweltmeister des letzten Wettbewerbes haben bei einem Reifenplatzer das Fahrwerk schwer beschädigt und versuchen zurzeit eine Reparatur. Noch haben sie den ersten Kontrollpunkt nicht erreicht.

Der erste Übernachtungsplatz befindet sich 20 km hinter Katherine auf einem gemähten Feld. Alle hoffen auf morgen. Die Pechsträhne muss aufhören.


26. Oktober 2009: Hektik im Camp

Tagesstart für SW No.1 ist für 8:04 Uhr terminiert. 4 Minuten wurden gestern überzogen, dementsprechend später geht es am nächsten Morgen los. Hektik im Camp, der Vorderreifen muss noch aufgezogen werden. Die Kombination Kompressor - Generator, die ein komfortables Aufpumpen ermöglichen soll, streikt. Mit der Standluftpumpe kann man nur schwer die nötige Luftmenge erzielen, um den Reifen ins Felgenbett springen zu lassen.

7:30 Uhr: Immer noch kein Druck auf dem Pneu. Schweiß auf der Stirn von Teamchef Cris Coyoka. Endlich springt der Generator an. Keine Minute zu früh steht der gelbe Sonnenwagen abfahrbereit am Straßenrand, am Steuer Jenny Ostermann. Der Observer gibt das Zeichen, los geht's. Schon nach 800 Metern wieder keine Luft mehr im Vorderreifen. Das Ventil ist defekt und wird schnell getauscht. Jetzt könnte man mit der Standluftpumpe arbeiten. Zu allem Überfluss versagt die jetzt auch noch. Das BOcruiser-Team schließt auf, die entsprechende Pumpe wird leihweise übergeben. Endlich kann SW No.1 zur Tagesetappe starten. Die Sonne brennt schon um 10 Uhr mit 35 Grad Celsius vom Himmel, keine Wolken, Geschwindigkeiten jenseits der 70 km/h sollten möglich sein.

Ohne Probleme rollt der BOcruiser über den Highway und macht seinem Namen alle Ehre. Dunmarra heißt der nächste Stopp zur Kontrolle. Um 15 Uhr endet hier das Zeitfenster. Mit 55 km/h unterwegs, sollte das zu schaffen sein. Eine Stunde vor dem Schließen des Kontrollstopps erreicht der BOcruiser Dunmarra um 13:56 Uhr. SW No.1 war um 12:38 Uhr hier. Die Zeit lässt darauf schließen, dass jetzt alles glatt läuft beim pechverfolgten Team.

In der Wertung führt immer noch das japanische Tokai-Solarcar, gefolgt von Michigan und OSU, einem weiteren Team von der fernöstlichen Insel. An vierter Stelle mit über einer Stunde Rückstand Nuna5.

Der Renntag neigt sich dem Ende entgegen. Die Landschaft ändert sich kaum in den letzten Stunden der Fahrt. Links und rechts vom Asphaltband des Stuart-Highways rote Erde, Steppe und immer wieder schwarze Flecken, die von Buschbränden zeugen. Das Wetter wird zunehmend diesig, die eingestrahlte Sonnenenergie nimmt ab. Tempo runter auf 35, der Rastplatz liegt bei Kilometer 746.

Der Plan für den nächsten Tag steht fest: Der BOcruiser kommt auf den Anhänger. Denn bei diesem Wetter ist der nächste Kontrollstopp auf gar keinen Fall in der vorgeschrieben Zeit zu schaffen. Die Regeln lassen dieses Trailern zu, für die Wertung und Platzierung sind die insgesamt gefahrenen Kilometer entscheiden. Bis Freitagmittag wollen die angehenden Ingenieure in Adelaide sein. Nur bis zu diesem Zeitpunkt darf man mit einem Solar-Wagen in die Innenstadt einfahren. Das wollen sich die Bochumer mit dem BOcruiser auf keinen Fall entgehen lassen.


27. Oktober 2009: Vom Pech verfolgt

Am Vormittag erreichen beide Bochumer Teams Tennant Creek, den 3. Kontrollstopp bei Kilometer 988. SW No.1 erscheint auf eigenen Rädern um 9:26 Uhr, der BOcruiser auf dem Hänger um 10:25 Uhr. Die Regeln geben vor, dass auch getrailerte Fahrzeuge nach Wettbewerbszeit fahren. Das bedeutet Start um 8 Uhr, eine halbe Stunde Pause an jedem vorgeschriebenen Stopp und Tageshalt um 17 Uhr. SW No.1 verlässt Tennant Creek mit einer geplanten Geschwindigkeit von 65 km/h. Starker Wind und ein immer noch leicht verhangener Himmel fordern Energietribut.

Zahlreiche Teams haben sich inzwischen entschieden, Teile der Strecke zu trailern. Durch den offenen Hänger kann der BOcruiser aber auch während dieser Zeit laden. Wenn die Batterien wieder voll sind, soll er aus eigener Kraft weiterfahren.
SW No.1 erreicht Stopp Nr.4, da kommt die Nachricht von einem Unfall beim BOcruiser-Team. Zum Glück ist niemand verletzt, aber das Lead-Fahrzeug ist nicht mehr fahrbereit. Also muss nun der Trailer vorübergehend zum Lead werden, damit der BOcruiser im Wettbewerb bleiben kann. Und nach Reglement muss deswegen jetzt auch der BOcruiser wieder aus eigener Kraft fahren. Zum Glück sind die Batterien fast voll und der Himmel klart langsam auf.

Der Unfall war passiert, als ein Camper, der am Straßenrand stand, unvermittelt an einer vollkommen unübersichtlichen Stelle wenden wollte. Das Lead-Fahrzeug versuchte noch auszuweichen, hat das Wohnmobil aber noch vorne erwischt. Die Polizei nimmt den Schaden auf. Ein nicht eingeplanter Logistikaufwand wird nötig, damit der Wettbewerb für die Bochumer weitergehen kann. Alex Taege regelt die Details souverän mit der Mietwagenfirma. Der Schrottwagen muss ausgeräumt werden, alles Werkzeug wird neu aufgeteilt.

Trotz allem Stress schafft es der BOcruiser bis auf Streckenkilometer 1322, hält dort am Straßenrand und muss nun geduldig warten, bis der Rest der Crew mit den zwei neuen Mietwagen aufschließt. Ein 8-Sitzer, der eigentlich benötigt würde, war auf die Schnelle nicht aufzutreiben...

SW No.1 hat es deutlich weiter in Richtung Alice Springs geschafft. Fast die Hälfte der Strecke in drei Tagen. Am Freitag um 12 Uhr muss jedes Solarcar in der Innenstadt sein, wenn es auf eigenen Rädern in die Stadt rollen soll. Danach verbietet das Reglement ein Weiterfahren im Wochenendstadtverkehr. Das dürfte knapp werden für den gelben Sonnenwagen.


28. Oktober 2009: Die Sonne scheint

Perfekter Start für SolarWorld No.1 um 8:02 Uhr. Eine knappe halbe Stunde später kommt der Tross in Alice Springs an. Hier gibt es neue Infos von den führenden Teams. Immer noch vorne Team Tokai, das vermutlich heute mit neuer Rekordzeit über die Ziellinie in Adelaide gehen wird. Dahinter Nuna5 und mit 4 Minuten Abstand Michigan. Ein knappes Rennen um den zweiten Platz. Das zweite Team aus Holland, Twente, hat seinen Sonnenwagen bei einem Unfall schwer beschädigt, zum Glück auch hier ohne Personenschaden. Ob für sie die Fahrt weitergeht, bleibt fraglich.

Kurz nach 11 Uhr erreicht auch der BOcruiser ohne Hilfe Alice Springs. Und weil das Pech die Deutschen auch heute nicht im Stich lässt, wird kurz vor der Ankunft die Straße zum Hotel gesperrt, an dem der Kontrollstopp aufgebaut ist. Ein Umweg wird nötig, der 5 Minuten kostet.

Bei der Einfahrt zum Hotel eine große Überraschung für Nils und Julian Stentenbach. Die Eltern winken zum Empfang mit der deutschen Fahne. Der Urlaub findet in diesem Jahr in Australien statt, wovon die Söhne aber bis heute nichts wussten. Begeistert von dieser "emotionalen" Seitengeschichte ist auch der Mann vom japanischen Fernsehen, der die Umarmungsszene für seine Dokumentation festhält.

Die zweite Hälfte der Strecke beginnt, der BOcruiser rollt mit 50 km/h in den Süden Australiens.

Am Abend erreicht die Studierenden-Crew, endlich vollständig mit neuen Mietwagen ausgestattet, den Kontrollstopp Kulgera. Um 16:58 Uhr rollt der BOcruiser noch kurz auf die Strecke, um kurz danach am Straßenrand endgültig für den Tag stehen zu bleiben. SolarWorld No.1 war um 12:47 hier, das lässt auf einen Schnitt jenseits der 70 km/h schließen. Es scheint also auch für das Team Gelb heute die Sonne.


29. Oktober 2009: Das Ziel im Blick

Gestern 10 Minuten überzogen, also heute entsprechend später zieht die Karawane weiter. Diesmal mit dem BOcruiser huckepack, denn die an der Strecke liegenden Kontrollstopps geben mit ihren Öffnungszeiten ein strammes Zeitkorsett vor. Glendambo muss bis 17 Uhr erreicht werden, 700 Kilometer Strecke bedeutet das.

Bis 13:30 Uhr bleibt der Sonnenwagen auf dem Hänger und lädt bei strahlendem Sonnenschein ohne eigenen Energieverbrauch. Dann geht es hinter Coober Pedy mit Tempo 60 wieder mit eigenem Antrieb weiter. Nach Rücksprache mit dem Wettbewerbsmanager Chris Sellwood konnte die Opalstadt mit ihrem Haltepunkt ausgelassen werden. 170 Kilometer vor Glendambo muss der Solar-Zweisitzer von Kelly überholt werden, einem australischen Team. Kurze Sprechfunkkommandos klären die Gegenverkehrssituation und ohne Probleme zieht der deutsche Sonnenwagen an der flachen Flunder vorbei.

Der "Coolcruiser", wie er von einem Observer anerkennend umgetauft wurde, erreicht Glendambo schon um 16:20 Uhr, also geht es nach der Zwangspause noch 10 Minuten auf die Strecke. Neueste Informationen des Kontrollpunkt-Chefs bestätigen den Sieg des Tokai-Renners mit neuer Rekorddurchschnittsgeschwindigkeit für die Challenge-Klasse von über 100 km/h! Ob Nuna oder Michigan auf dem zweiten Platz steht, scheint noch unklar.

SolarWorld No.1 ist um 1:42 Uhr von Glendambo gestartet, das bedeutet einen gefahrenen Schnitt von über 77 km/h - von Kulgera aus gerechnet. Das zeigt das Potential des gelben Solarmobils. Wenn alles so glatt weiter läuft, dürfte das Ziel um ca. 13 Uhr Wettbewerbszeit erreicht werden. Das entspricht 14 Uhr Adelaide-Zeit. Damit könnte es für SW No.1 noch für einen Platz unter den ersten Zehn der Challenge-Klasse reichen. Morgen will auch der BOcruiser auf dem Victoria-Platz in Adelaide einlaufen. Das Ziel ist greifbar nah.


30. Oktober 2009: Angekommen

Der Lagerplatz der Mannschaft für die letzte Nacht gleicht einer Mondlandschaft. Roter Sand, Kiesel- bis Faustgroße Steine und vertrocknete Steppengräser, soweit das Auge reicht, in jeder Himmelsrichtung bis zum Horizont. Der halbe Mond hat die Szenerie in der Nacht hell erleuchtet, das Firmament ist von Sternen übersät. Ein Lagerfeuer brennt, wir lassen die vergangenen Tage Revue passieren. Morgen ist es endlich geschafft. Ein ganzer Kontinent durchquert, davon fast 2000 Kilometer mit der Energie der Sonne.

Start um 8 Uhr mit gewohnter Präzision. Am Steuer Marius Kotyga für die letzten 280 km Richtung Port Augusta. Riesige Salzseen links und rechts der Straße, unendlich Weiten, kaum ein Fahrzeug unterwegs. Mit 66 km/h gleitet der BOcruiser durch diese faszinierende Welt und macht seinem Namen alle Ehre.

Um 12:50 Uhr wird Port Augusta erreicht und der BOcruiser wird auf den Hänger verladen. Ab hier darf ab Freitagmittag kein Solarcar mehr selber fahren. So hat es die Südaustralische Polizei in diesem Jahr zum ersten Mal vorgeschrieben...

SolarWorld No.1 war schon um 9 Uhr hier und durfte weiterfahren, hinein in den dichten Stadtverkehr von Adelaide. Um 12:25 Uhr geht es über die Zeitmesslinie. Zum zweiten Mal hat das schönste Solarcar der Welt den Stuart Highway bezwungen, diesmal auf Platz 9 in der Challenge-Class. Mehr als 10.000 Kilometer in mehreren Kontinenten der Erdkugel hat SolarWorld No.1 damit geschafft, in der Solarcarszene sicher schon jetzt ein legendäres Fahrzeug!

Der BOcruiser erreicht gegen Abend Adelaide. Morgen um 10 Uhr wird er mit allen Ehren auf dem Victoria Square im Herzen von Adelaide empfangen.

Gefeiert wird zusammen mit dem SolarWorld No.1-Team natürlich heute schon. Eine beeindruckte Teamleistung haben alle aus Bochum hier in Australien gezeigt. Das Glück war nicht immer der beste Freund der deutschen Teams. Dass trotzdem beide Sonnenwagen aus Deutschland heil und unversehrt den Wettbewerb überstanden haben, ist nicht selbstverständlich. Die Hochschule kann stolz sein auf diese engagierten Studierenden!


31. Oktober 2009: Victoria Square, Adelaide

Strahlender Sonnenschein auf dem Victoria Square im Herzen von Adelaide, als der BOcruiser über die Ziellinie fährt. Mit Licht und Warnblinkanlage rollt Stefan Benninghoff vor, donnernder Applaus für die Studierenden und ihr Fahrzeug, das einzigartig dasteht in diesem Wettbewerb. Lediglich SolarWorld No.1 hebt sich mit seinem Design auch noch ab von den anderen fahrenden Tischtennisplatten, die die Challenge dominieren.

Einen besonderen Gag hat sich die Crew noch ausgedacht: Ein Burn-out mitten auf dem Platz. Stefan Benninghoff gibt Vollgas, die Vorderreifen radieren schwarze Flecken auf die Pflasterung, der BOcruiser steht in dichtem Qualm. Endlich einmal unvernünftig sein nach allen Energiesparzwängen der letzten Tag!

In einem Zelt abseits stehen die Reste des belgischen Fahrzeuges. Dass dem Piloten bei dem Unfall nichts passiert ist, scheint angesichts des Schrotthaufens ein reines Wunder. Deutliche Spuren zeigt auch der holländische Wagen aus Twente. Erstaunlich, dass er trotzdem noch ins Ziel gekommen ist. Beide Fälle zeigen, wie wichtig das Thema Sicherheit bei diesem Wettbewerb genommen werden muss. Auch in dieser Hinsicht können beide deutschen Sonnenwagen vollkommen überzeugen.

Ob die Vision des neuen Solarcar-Designs aus der Hochschule Bochum bei den Veranstaltern angekommen ist, wird sich spätestens heute Abend zeigen, wenn die Preise bei der Awards Winning Ceremony verliehen werden.


31. Oktober 2009: abends: Design made in Germany

Wieder geht der Preis für das beste Design eines Solarcars nach Bochum

Seien wir ehrlich: Alle aus Bochum hatten damit gerechnet, an diesem Abend nicht leer auszugehen. Zu eindeutig war die Begeisterung und Zustimmung der ganzen Solarcar-Gemeinde zu dem mit dem BOcruiser vorgestellten Konzept eines neuen Sonnenwagen-Designs. Wie vom Chief Safety Officer Peter Sloithy zu erfahren war, kamen die Teamchefs der Topteams von MIT, Michigan, Nuna und Umicor zu ihm und baten ihn dringend, sich dafür einzusetzen, dass neue Regeln geschaffen werden, die die fahrenden Tischtennisplatten aus dem Wettbewerb drängen.

Am Vorbild des BOcruisers orientiert, wollen die Elite-Unis der Welt zukünftig ihre Solarcars entwerfen und bauen. Die abermals gestiegene Durchschnittsgeschwindigkeit der Siegerfahrzeuge zeigt zwar den Fortschritt der technologischen Entwicklung, bringt aber zunehmend größere Sicherheitsrisiken, wie unter anderem der Unfall der Belgier zeigt.

Wie der Weg zu Entwürfen aussehen kann, die den elektromobilen Alltag vorbereiten, hat die Hochschule Bochum mit SolarWorld No.1 und dem BOcruiser eindrucksvoll präsentiert.

Dieser Meinung ist offensichtlich auch der Veranstalter, wenn er in diesem Jahr erneut den Design-Preis nach Bochum vergibt. War 2007 der Preis für das schönste Solarcar der Welt vor allem durch die außergewöhnlich ästhetische Form von SolarWorld No.1 begründet, wird nun ein Gesamtkonzept prämiert, das mit seinem innovativen Ansatz nicht nur die Solarcar-Szene revolutionieren könnte.

In seiner Rede zur Preisverleihung betonte der Veranstaltungsmanager Chris Selwood, dass es für jeden, der BOcruiser in Australien gesehen hat, keinen Zweifel geben konnte, wer den Designpreis verdient hat. Langanhaltender Applaus des Auditoriums aus der ganzen Welt, als Julian Stentenbach stellvertretend für die Hochschule Bochum den Preis entgegennimmt. Ein langer Weg kommt hier an sein Ziel: Nicht die schnellsten Sonnenwagen wollten die angehenden Ingenieure aus Bochum bauen, sondern die besten im Sinne einer elektromobilen Zukunft.


Trailer Global Green Challenge 2009 - SolarCar Projekt Hochschule Bochum

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Fotos vom 27.09.09

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Spartanisch: Fahrer-'Wanne' von Nuna5
Spartanisch: Fahrer-'Wanne' von Nuna5
Perfekt restauriert: Die Oberschale des holländischen Titelverteidigers
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Fliegengewicht mit 140 kg auf vier Rädern aus Japan: Das OSU-Team
Fliegengewicht mit 140 kg auf vier Rädern aus Japan: Das OSU-Team
Unglaublich: Hier soll jemand 3000 Kilometer liegen und fahren
Unglaublich: Hier soll jemand 3000 Kilometer liegen und fahren
Ungläubiger Blick des holländischen Teamchefs beim Messen der Rückenaufrichtung
Ungläubiger Blick des holländischen Teamchefs beim Messen der Rückenaufrichtung
Fährt mit bei der Eco Challenge: Der Tesla, ein Elektrosportwagen aus den USA
Fährt mit bei der Eco Challenge: Der Tesla, ein Elektrosportwagen aus den USA
Begleitfahrzeug in XXL: Der Sattelzugauflieger, aus den USA nach Australien gebracht, fährt für Michigan.
Begleitfahrzeug in XXL: Der Sattelzugauflieger, aus den USA nach Australien gebracht, fährt für Michigan.
Der Titelverteidiger auf der Strecke: Nuna5
Der Titelverteidiger auf der Strecke: Nuna5
Werkstattwagen für den Wettbewerb
Werkstattwagen für den Wettbewerb
Beengt: Arbeitsplatz des belgischen Umicor-Fahrers
Beengt: Arbeitsplatz des belgischen Umicor-Fahrers
In diesem Gitterrohrrahmen sitzt der Fahrer zwar gut geschützt, Ein- und Aussteigen erfordert aber Yoga-Kenntnisse.
In diesem Gitterrohrrahmen sitzt der Fahrer zwar gut geschützt, Ein- und Aussteigen erfordert aber Yoga-Kenntnisse.
Der Wettbewerbsbeitrag aus Malaysia
Der Wettbewerbsbeitrag aus Malaysia
'Hammerhead' von der Leeming Senior Highschool
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Tesla meets SolarWorld No.1: Werbebanner der GGC
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SW No.1 fasziniert australische Schulkinder
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Anziehend: das Innere des BOcruisers
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Kein Leichgewicht: 280 kg bringt der BOcruiser auf die Waage
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Das tut weh: Nils Stentenbach bohrt Löcher zur Versiegelung der Batterien
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Zulassung im Doppelpack: SolarWorld No.1 und der BOcruiser
Zulassung im Doppelpack: SolarWorld No.1 und der BOcruiser

Fotos vom 23.10.09

Fotos vom 24.10.09

Fotos vom 25.10.09

Fotos vom 26.10.09

Fotos vom 27.10.09

Fotos vom 28.10.09

Fotos vom 29.10.09

Fotos vom 30.10.09

Fotos vom 31.10.09

Fotos vom 31.10.09