Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

American Solar Challenge 2010

Am 20. Juni 2010 fiel der Startschuss für den diesjährigen Wettbewerb der Sonnenwagen auf dem Nordamerikanischen Kontinent. Mit knapp 2.000 Kilometern deutlich kürzer als vor zwei Jahren ging die Strecke diesmal von Tulsa im Staat Oklahoma über Kansas und Missouri nach Naperville, einem Vorort von Chicago.

Als einziges deutsches Team ging die Hochschule Bochum erneut mit SolarWorld No. 1 an den Start.

An dieser Stelle finden Sie wieder das beliebte Online-Tagebuch über die Vorbereitungen und den Verlauf des Rennens.

18. Mai 2010: SolarWorld No. 1 wieder auf amerikanischen Highways unterwegs

Team der Hochschule Bochum startet bei der American Solar Challenge

Am 20. Juni 2010 fällt der Startschuss für den diesjährigen Wettbewerb der Sonnenwagen auf dem nordamerikanischen Kontinent. Mit knapp 2.000 Kilometern deutlich kürzer als vor zwei Jahren geht die Strecke diesmal von Tulsa im Staat Oklahoma über Kansas und Missouri nach Naperville, einem Vorort von Chicago.

Als einziges deutsches Team geht die Hochschule Bochum wieder mit SolarWorld No. 1 an den Start. Vor 2 Jahren konnte der gelbe Flitzer bei dem damals noch 4.000 Kilometer langen Rennen mit Platz 3 und Auszeichnungen für die elektrischen und mechanischen Ingenieursleistungen überzeugen. An diese Erfolge wollen die 20 Studierenden rund um Teamchef Julian Stentenbach anknüpfen, wenn sie sich in den nächsten Tagen auf den Weg in die Staaten machen. Ein erstes dreiköpfiges Vorabteam ist schon in Chicago gelandet und arbeitet intensiv an den logistischen Herausforderungen, die eine solche Unternehmung mit sich bringt. Mietwagen klären, lokale Mobilfunkangebote prüfen, den Streckenverlauf prüfen und natürlich auch für Verpflegung und Unterkunft sorgen. Die Flüge für das Hauptteam sind für den 25. Mai gebucht.

Drei Wochen bleiben dann noch, um SolarWorld No.1 auf den Wettbewerb vorzubereiten und fit zu machen für das strenge amerikanische Reglement. Im Gegensatz zur australischen Weltmeisterschaft fällt die technische Abnahmeprüfung in den USA extrem streng aus. Viele Teams scheitern hier und werden von der Teilnahme ausgeschlossen. Mit den Erfahrungen von vor 2 Jahren wissen die angehenden Ingenieure aus Deutschland, was sie erwartet und haben SolarWorld No.1 schon an der Hochschule in Bochum und auf der Teststrecke auf dem Fliegerhorst der Luftwaffe in Nörvenich entsprechend vorbereitet.
Die erneute Reise nach Amerika war nur möglich durch die Unterstützung des Bonner Unternehmens SolarWorld AG, das den Trip großzügig sponsert.


26. Mai 2010: Die Ranch ist vorbereitet

Nachdem das dreiköpfige Vorabteam bereits am 17.05.2010 in Chicago gelandet ist, um die etwa 2.000 km lange Strecke in umgekehrter Richtung mit GPS aufzuzeichnen, konnte ein zweites Team am 22. Mai den von DHL geflogenen SolarWorld No. 1 Anhänger in Houston abholen.

Leider wurde dieser während des Transports im Bereich der Stoßdämpfer beschädigt und das Team versucht nun Ersatzteile aus Deutschland zu beschaffen, um den gelben SolarWorld-Anhänger während des Rennens nutzen zu können.

Die "Nenuphar Ranch" wird das Zuhause des Teams für die nächsten drei Wochen sein. Anders als bei den vorherigen Reisen bietet diese Immobilie bei den Vorbereitungen einen kombinierten Arbeits- und Wohnbereich, da die Nebengebäude der Ranch gut als Werkstatt genutzt werden können. Am 24. Mai kam auch der Seefrachtcontainer in Anna, Texas, mit dem LKW an. Wegen der sehr schmalen Zufahrt konnte der Container nur auf der Ranch des freundlichen Nachbarn abgestellt werden. Das Entladen und Einrichten der Werkstatt wird so bei gut 30°C zur schweißtreibenden Angelegenheit.

Trotz Weltwirtschaftskrise und ökologischer Ansätze in den USA setzen zumindest die meisten texanischen Autofahrer weiterhin auf Hubraum-und Verbrauchsstarke V6- oder V8-Geländewagen. Ob Solarcars mit Nullemission und ohne fossilen Brennstoffverbrauch die Amerikaner beeindrucken können, bleibt abzuwarten...


28. Mai 2010: Einreise mit Hindernissen
Test
Test2

Jeder Weltreisende weiß, dass Einreisen in die Vereinigten Staaten von Amerika immer mit einem mulmigen Gefühl im Bauch verbunden sind. Das "Deparment of Homeland Security" kennt keinerlei Toleranz und ist völlig humorlos, wenn es gilt, das Gepäck und die dazugehörigen Personen in Augenschein zu nehmen. Zudem müssen ja schon beim Abflug die strengen Bestimmungen für das Fluggepäck eingehalten werden. Der Elektrik-Chef des Teams, Felix Burmeister, hatte sich eigentlich zu dem Thema schlau gemacht, um z.B. zu wissen, wie viele Akkus wie verpackt im Handgepäck sein dürfen. Trotzdem wurde es beim Abflug dem Sicherheitsbeamten bei der Ansicht der Röntgenbilder des Gepäcks im wahrsten Sinne des Wortes zu bunt. Diverse Elektronikkomponenten mussten in Deutschland bleiben.

Bei der Einreise in die USA wurde das digitale 4-Kanal-Oszilloskop im Handgepäck von Manuel Berg misstrauisch begutachtet. Mit den entsprechenden Papieren, die ihn als Teilnehmer der American Solar Challenge auswiesen, bekam er aber den begehrten Einreisestempel und musste lediglich seinen Fingerabdruck da lassen.

Mit solch delikatem Gepäck und den dazugehörigen Kontrollen erreicht man leider nicht jeden Anschlussflug und so trafen die letzten Teammitglieder erst spät am Abend in der kleinen Stadt Anna eine Stunde außerhalb von Dallas auf der Nenuphar Ranch ein. Hier erwartete sie bereits das Vorabteam mit dem neuen Teamkoch Mischa Schleimer mit gekühlten Getränken und heißem Grill. Mit zwei saftigen Cheeseburgern im Magen sanken alle müde in die Betten.

Gut ausgeschlafen, dieses Mal noch dem Team vergönnt, geht es am nächsten Tag an die Arbeit. Das Frühstück schnell in der noch leeren Werkstatt eingenommen, zieht ein Team los, um den Container auszupacken, der ja beim Nachbarn auf dem Hof steht. Vom Kabelschuh bis zur Gedore-Werkbank wird alles mit dem Solarworld-Trailer hinauf zur Werkstatt gebracht, die von den anderen Studenten bereits entrümpelt wird. Alles mit großer Vorsicht, da der Trailer beim Transport zwei Stoßdämpfer eingebüßt hat. Dank Marius Kotyga, der entsprechende Ersatzteile im Koffer mitbrachte, konnte dieses Problem jedoch sehr schnell gelöst werden.

Gegen Mittag verschafft ein Regenschauer über der Ranch kurzzeitige Abkühlung, die sich jedoch rasch in große Schwüle wandelt. Mischa Schleimer versorgt das Team mit leckerem Chili con Carne. Nun, da die Werkstatt eingeräumt ist, kann die eigentliche Arbeit, die Vorbereitung von SolarWorld No.1 für die ASC2010 beginnen.


1. Juni 2010: Hard work pays off!

Mit Ernüchterung starren Matthias Wiemers und Andrej Willms auf das aktuelle Regenradar. Sonnig und warm sollte es sein. Aber draussen regnet es aus vollen Eimern. Am Abend zuvor sah sich der Administrator des mitgebrachten Servers Michael Düde schon dazu gezwungen, alle Leitungen des Rechners zu kappen und ihn so vor dem hereinbrechenden Gewitter zu schützen.

Und dabei sollte es doch jetzt auf die erste Testfahrt gehen. Ein schlechtes Zeichen.
In den ersten Tagen hatten sich die Studenten gut eingelebt und können sich glücklich schätzen mit einem gut vorbereiteten Fahrzeug in den USA eingereist zu sein. Marius Cotyga weiss noch gut von den Arbeitsschichten über Tag und Nacht von vor zwei Jahren zu erzählen. Jetzt lässt die Nähe der Werkstatt ausreichenden Schlaf auf Doppelbett, Luftmatratze oder Feldbett zu. Selbst ein kleiner Rasenmähertrecker steht zum Materialtransport zur Verfügung. Alte, ausgetrocknete Baumreste aus den umliegenden Feldern bilden den Brennstoff für ein gutes kleines Lagerfeuer am Abend.

Das Klima ist heiß in Texas und so beschließt man den Tag bereits um sechs zu beginnen und sich dafür eine Stunde Pause zur extrem warmen Mittagszeit zu gönnen. Der fehlende Pool ist von den angehenden Ingenieuren rasch aufgebaut. Elektriker, die sich sonst an Schaltplänen, Sicherheitsabschaltungen und der Programmierung von Microkontrollern den Kopf zerbrechen, arbeiten Hand in Hand mit den Mechanikern, die sonst für eine stabile und sichere Radaufhängung und Lenkung sorgen müssen. Der Lohn: Ein kühles Bad in der nächsten Mittagspause!

Die Stragtegie um Olaf Marco Risse und Andrej Willms kümmert sich derweil um die Anbringung von Wetterstation und Blueetoothempfänger für die Telemetrie auf dem Begleitfahrzeug, "Chase" genannt. Auf Konstruktionen aus Spanngurten und Holzbrettern wie aus früheren Zeiten möchte man gerne verzichten. Stattdessen kommen nun Aluprofile von Item und Neodymmagneten zum Einsatz. Was im Motor für große Drehmomente sorgt, hält auch alles fest auf dem Autodach.

Das Wetter klart wieder auf!

Keiner möchte das Risiko eingehen, das Solarauto über die grobe und verwinkelte Schotterpiste zu schicken, die die Ranch an die umgebenden Farmen und Siedlungen anbindet. Startpunkt der Testfahrt wird der Partkplatz der nahen "Kings Trail Cowboy Church" sein. Ein Anwohner schaut uns mit Gelassenheit bei der Vorbereitung zu.

Doch ruhig bleibt es nicht lange. Die Ankunft eines Autos wie Solarworld No.1 bleibt nicht lange geheim. Kaum sind erste Platzrunden zum Testen von Radaufhängung und Lenkung absolviert, erscheinen Pfarrer samt Familie und eine Reporterin der lokalen Zeitung. Gastfreundschaft wird hier wirklich großgeschrieben. Die Studenten machen große Augen. Bevor Foto um Foto geschossen wird, bekommt das Team Wasser und Chips und später einen großen Berg süß-saftiger Pflaumen aus dem eigenen Garten angeboten. Nach ein paar ersten Runden um die Siedlung und dem anschließenden Mittagsessen mit Stullen, Obst und Götterspeise ging es weiter Richtung Anna-Zentrum.

Ein Wechsel des Vorderreifens sollte mit zu den "schwierigsten" Hürden zählen. Alles in allem ein gelungener Anfang. Während die Begleitfahrzuge an der Tanke befüllt werden müssen, wird das Solarauto auf dem Parkplatz des anliegenden Drive-Inn Imbisses umschwärmt. Ein sichtlich begeisterter Mann südamerikanischen Ursprungs sagt mit einem großen Lächeln: "Yeah! Hard work pays off!" Auch er wird sich die Chance nicht entgehen lassen, sich mit dem schönsten Solarauto der Welt auf einem Foto zu verewigen.


7. Juni 2010: Stürmische Zeiten

Wie in einem Katastrophenfilm wird das Team am Mittwochnachmittag von örtlichen Radiosendern vor einem aufkommenden Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 100 km/h über Nordtexas gewarnt. Schnell wird beschlossen, dass es das Sicherste sei, das 300.000 Euro teure Solararray im Container zu verstauen, um eventuellen Schäden durch den Sturm vorzubeugen. Zum Glück stellte sich jedoch kurze Zeit später bereits heraus, dass der Sturm westlich von Anna an der Ranch vorbeiziehen wird, und das Team somit doch keine abgedeckten Dächer oder herumfliegende Kühe zu erwarten hat.

Am letzten Donnerstag war das Team beim Besitzer der Ranch in Richardson nördlich von Dallas zum Abendessen eingeladen. Das Gastgeschenk in Form eines Pflaumenkuchens wurde von Mischa Schleimer zubereitet und stieß sowohl beim Team als auch beim Gastgeber auf große Begeisterung. Nach dem Essen wurden die Möglichkeiten, die ein großer Pool bietet, sowohl von den Mitgliedern des SolarCar_Teams als auch von unserem Gastgeber und dessen Familie genutzt. Alles in allem bot dieser Abend eine entspannende Zeit in der anstrengenden Vorbereitung für das bereits ab dem 12.06.2010 stattfindende Scrutineering, der technischen Abnahme des Veranstalters.

Nachdem bereits am Dienstag die letzten drei Mitglieder des SolarCar-Projekts eintrafen und die lange erwarteten Ersatzteile im Koffer mit nach Dallas brachten, konnten in den letzten Tagen auch die letzten Änderungen in Angriff genommen werden, um den strengen Regeln der American Solar Challenge gerecht zu werden.

Nun heißt es Testkilometer abzuspulen, um auch die letzten Fehler noch zu finden und die Feineinstellung an Fahrwerk, Bremsen und Elektronik vorzunehmen und so erfolgreich und ohne Probleme durch das Scrutineering zu kommen. Besonders im Fokus der Bochumer Entwickler stehen dabei die Bremsen, die komplett neu installiert wurden, und die diversen Notabschaltungs- und Batterieüberwachungsschaltkreise. Diese Elektronik wird im Gegensatz zur australischen WSC bei der amerikanischen Abnahmeprüfung durch simulierte Über-und Unterspannungen im Betrieb getestet. Neben den funktionalen Aspekten muss auch die Optik des Fahrzeuges überzeugen.

Ganz weit vorne in dieser Hinsicht ist die neu gefertigte Felge des Vorderrades, die auch den Motor aufnimmt. Aus dem Vollen aus hochfestem Aluminium bei Rosink gedreht, wurde sie bei der Fischer Oberflächentechnik GmbH schwarz eloxiert. Damit passt sie perfekt zu den Kohlefaserfelgen der Hinterräder.


10. Juni 2010: Tücken im Detail

Die Entwicklungsgrundsätze im Solarcar-Projekt sind bekannt: Es darf nichts wiegen, nichts kosten, keinen Platz und dazu noch weniger Energie verbrauchen. Konzept und Design dürfen natürlich trotzdem nicht fehlen.

Nach zehn Jahren sind es noch immer die gleichen Kriterien, die Mechanik, Elektrik, Strategie und Organisation plagen, wenn auch von Jahr zu Jahr auf höherem Niveau:

  • Wie geht man sicher, dass Temperatur und Spannung der Batterien in Ordnung sind, ohne diese selbst für Messungen zur Spannungsversorgung zu nutzen?
  • Wie hält man eine Bremse davon ab, das zu tun, was die meisten Scheibenbremsen tun, nämlich ein wenig schleifen.
  • Wie sollen Lenkung und federnde Halterungen Rad und Wagen schnurgerade auf der Straße halten?!
  • Wie soll etwas berechnet werden was in der Zukunft passieren soll, wenn nicht einmal das Regenradar des Hier und Jetzt stimmt?

Knapp wird die Zeit. Nur noch wenige Tage liegen vor dem vermutlich härtesten Scrutineering, das es bei Solarcar-Rennen gibt. Keinen Mucks darf das Fahrwerk von sich geben, wenn das Auto durch eine aufgebaute Acht mit Mindestgeschwindigkeit fahren muss. Und auf das Millivolt genau wird die Notabschaltung der Batterieüberwachung getestet werden. Um zu sehen, wie weit das Team mit den Vorbereitungen für diese wichtigen Tage vorangekommen ist, laden Team bzw. Exkursionsleiter Matthias Wiemers und Julian Stentenbach zum eigenen, team-internen Scrutinieering.

Das neue Bremssystem, Dämpfer und noch stabilere Stelzen sind angebracht und halten allen Belastungen stand. Batterie-Management-System und das Modul mit den digitalen Mess-Shunts vom Sponsorpartner Isabellenhütte sind genau kalibriert und ermöglichen einen sicheren Fahrbetrieb.

Am Nachmittag kommt die Familie des Ranch-Besitzers zu Besuch. Die Ehefrau ist überrascht, wie groß die Ordnung ist, die die Studierenden mit Hilfe von täglichen Aufräum-Teams halten. Zur Feier des Tages gibt es Gutes vom Grill. Das Team begnügte sich häufig mit einem einfachen Frühstück -  zu Gunsten von Steak, Kartoffel, Salat und Ofenbaguette mit Kräuterbutter am Abend. Team-Koch Mischa Schleimer ließ auch diesmal keinen Grund zu negativer Kritik aufkommen.

Am Anfang der Woche geht es wieder auf die Straße: Die Umgebung bietet alles von der 4-spurigen Autobahn bis zu schnellen, hügeligen und kurvigen Landstraßen. Jede Fahrsituation ist gutes Training für die Besatzung der Begleitfahrzeuge. Chase und Lead arbeiten an der Koordination. Eine falsche Abbiegung hier, mal eine spät angesagte Geschwindigkeitsbegrenzung. Mal braucht die Trailer-Crew für  das Verladen noch zu viel Zeit. Dinge, die trainiert werden wollen. Im Rennen kann es später um jede Minute gehen. Die Strategie "knabbert" noch ein wenig an der Vernetzung mit dem Solarcar, kann sich dann aber doch über gute Leistungswerte freuen, die vom Array kommen.

Doch dann knarzt es noch einmal: Scharfe Kurven nimmt das Solarauto nicht ganz so geschmeidig wie gewollt. Die hinteren schmalen Fairings fordern wieder ihren Tribut. Um dieses Problem zu lösen, wird die Mechanik noch einen Abend bis nach Mitternacht ackern müssen.  Die Elektrik stellt ein Problem bei einem Motor fest. Ein Wackelkontakt, ausgerechnet an den sensiblen Hall-Sensoren. Alles wird schnellstmöglich behoben, doch dann funkt wieder einmal das Wetter dazwischen. Wie Matthias Wiemers zu sagen pflegt: "Im Rennen kann man sich das Wetter auch nicht aussuchen!" Doch das Risiko, das die herannahende Regen- und Sturmfront mit sich führt, scheint auch ihm zu groß.

Ein Verladen in großer Hektik und eine längere Zwangspause später geht es endlich weiter. Weitere 60 Meilen quer durch die Region. Menschen, die am Straßenrand beinahe von ihren Fahrrädern fallen und Autofahrer, die einem mit bereits gezücktem Foto-Handy entgegen kommen. Innerhalb von fünf Minuten füllt sich der Parkplatz einer Baptistenkirche, auf dem nur kurz eine paar wenige Änderungen an den Motoreinstellungen gemacht werden sollen. Mehr nicht. Beim Verlassen des Platzes könnte man meinen, man repräsentiere eine Footballmannschaft. Die Menge johlt und feuert das Team an.

Endlich wieder in Anna angekommen, wartet bereits die nächste Überraschung. Konny Reimann, ein Auswanderer, der seit sechs Jahren von RTL mit der Kamera begleitet wird, stattet dem Team einen Besuch ab. Seine Frau war Michael Düde in vielen organisatorischen Dingen behilflich. Mit dem vielen Deutschen bekannten, alten gelben Schulbus der Familie kommen beide auf dem Verladeparkplatz vorgefahren und lassen sich das Auto in aller Ruhe zeigen. Zwei Menschen, denen die angeborene norddeutsche Gelassenheit erhalten blieb. Auch zu ihren Ehren wird noch einmal der Grill angeschmissen. Nach einem doch noch gelungenen Test-Tag gewährt der Teamleiter für den nächsten Morgen eine Stunde mehr Schlaf. Das wird das Team auch brauchen, nach all der Hektik.


11. Juni 2010: Abspecken

Nach den letzten Testwochen steht fest: SolarWorld Nr.1 ist renntauglich. Die Erwartungen im Team sind hoch. Nils Stentenbach ganz verhalten: "Also einen Platz unter den ersten Drei möchte man ja schon …, ne?". Doch die Studenten wissen, dass es um viel mehr geht als nur Geschwindigkeit. Die letzten beiden Tage auf der Ranch werden nicht allein mit Packen und Aufräumen von Haus und Begleitfahrzeugen verbracht. Alle Bemühungen gelten einem effizienten Interieur des Solarcars. Ein wenig Material an mechanischen Hebeln abgenommen, den Kabelbaum im Array vereinfacht. Dazu neue Öffnungen in den Innenwänden für kürzere Lüfterschläuche. Schon ist das Auto wieder ein ganzes Kilogramm leichter.

Letzte Maßnahmen müssen noch für das Scrutineering getroffen werden. Für die Mechanik gehört dazu das Absichern jeglicher Schrauben mit Draht. Ein zeitraubender Aufwand, dem noch viele 1,6mm-Bohrer zum Opfer fallen.

Größte Mühe an den Begleitfahrzeugen geben sich Michael Düde und der ihm zur Hand gehende Thomas Fröbrich. Die Aufkleber von der Hochschule und des Hauptsponsors SolarWorld sitzen gut und glänzen in der untergehenden Sonne. Im Chase baute Mechaniker Sebastian Gajda eine klappbare Tischkonstruktion für die hintere Sitzreihe ein. Hier finden nun die Laptops der Strategie sicheren Halt. Ein vernetzter Monitor zwischen den Fahrersitzen versorgt den Teamchef und den jeweiligen Funker mit Streckeninformationen.

Am Freitagnachmittag geht es dann los, Aufbruch zum Ort des Scrutineering. Das Support-Team fährt voraus um mit einen Umweg über den Flughafen in Fort Worth beim Sponsor DHL, die von SolarWorld zugesendete Teamkleidung abzuholen. Langärmelige, gelb-weiß gestreifte Rugby-Shirts und blaue Hoodies. Der Unterschied zu den bisherigen Designs ist bemerkenswert und das überraschte Team muss sich erst einmal an Form- und Farbgebung gewöhnen.

Abends um sieben erreicht das Team den kleinen Ort Cresson einige Meilen südlich von Dallas. Bevor aber die Betten in der neuen Unterkunft bezogen werden, geht es noch einmal an die Arbeit: Letzte Änderungen an der Lenkradverdrahtung und der Vorderradlenkung. Wer weiß, wie viel Zeit noch am nächsten Tag bleibt. Denn am Samstag beginnt bekanntlich das Scrutineering. Zufrieden mit ihrer Arbeit und nach einem letzten kompletten Mechanik- und Elektrik-Check gehen die letzten Studenten morgens um zwei ins Bett. Noch ein paar letzte Stunden Schlaf vor dem großen Tag...


14. Juni 2010: Alles im grünen Bereich

Der Tag bricht an. Bei  einer frischen Brise trifft sich das Team auf dem Parkplatz vor der Unterkunft, um sofort loszufahren. Heute wird sich zeigen, ob sich die Mühen der vergangenen Tage auszahlen.

Eine kurze Teambesprechung auf dem Testgelände, schon kommt der erste Offizielle. Es soll sofort losgehen, ein umfangreiches Testprogramm muss absolviert werden. Nach Möglichkeit sollte alles an einem Tag geschehen.

Ein straffer Zeitplan von 9 bis 17 Uhr lässt keinen Spielraum für Fehler. Im stündlichen Wechsel sollen Elektrik und Mechanik, das Batterie-Überwachungssystem, Dynamik, Support-Ausrüstung, Fahrer, Aufbau und Maße, und das Solar-Array genau untersucht werden.

Zum ersten Treffen der Veranstaltung geht es nun geschlossen. Die Offiziellen stellen sich alle einmal vor. Sie machen klar, dass es ihnen nicht darum geht, hier Türsteher zu spielen, die diejenigen herein lassen, die ihnen gerade so gefallen. Doch das Fazit ist klar: Sicherheit geht vor. Was den Anforderungen der Prüfer nicht genügt, darf nicht ins Rennen.

Steve McMullen, der die ersten Tests und Befragungen durchführt, ist wie viele andere von der ASC kein Unbekannter für die Bochumer. Das Team stand seit langen mit allen wichtigen Personen in Kontakt, um schon im Vorfeld Regel- und Testdetails abzuklären. Die Tests verlaufen schnell und die kritischen Detailfragen von McMullen können kompetent beantwortet werden. Wer die Regularien gut kennt, ist hier klar im Vorteil
Keine 20 Minuten vergehen, dann darf Julian Stentenbach die erste Unterschrift auf einem grünen Aufkleber entgegennehmen: Bestanden! Statt eines Kommentars über mögliche Probleme steht in der Testzusammenfassung: "Very clean electrical system!"
Dem will Mechanik-Chef Nico Blüggel nicht nachstehen. Hier läuft es im wahrsten Sinne des Wortes reibungslos. Die Reifen von Sponsor Schwalbe geben ein ebenso gutes Bild ab wie das gesamte Bremssystem. Kurvenfahrten, Starts und Stopps ohne besondere Vorkommnisse. Ein spannender Test: Der Notausstieg. Jeder Fahrer muss innerhalb kürzester Zeit aus dem geschlossenen Solacar aussteigen. Alle schaffen es mit sicherem Abstand zur 10-Sekunden-Hürde.

Am Abend des ersten Tages darf sich das Team damit rühmen, das erste und bisher einzige zu sein, das das dynamische Scrutineering geschafft hat. Gelbe und rote Punkte für problematische oder gar unzulässige Technik lassen sich auf der Liste der Teststationen nicht finden. Ein paar wenige Details wie eine zu leise Hupe und der enge Blickwinkel der Rückfahrkamera verhindern, dass bereits an diesem Tag das Scrutineering vollständig beendet werden kann. Probleme, die bis zum nächsten Morgen einfach zu beheben sind. Danach fehlt nur noch ein allerletztes Datenblatt zu den Batterien.

Viele Teams haben damit Probleme, vernünftige Datenblätter der Batteriehersteller zu erhalten. Das, was die Bochumer vorlegen konnte, überzeugte den Prüfer an entscheidender Stelle nicht: Laden nur bis 40°C Batterietemperatur. Dass SolarWorld No.1 mit einer Temperatur um die 50°C problemlos quer durch Australien und die USA gefahren ist, konnte diese Meinung leider nur wenig ändern.

Am Sonntagmorgen konnte, wie zu erwarten war, nun auch mit lauter Hupe und verbesserter Kamera geglänzt werden. 88 statt den nötigen 75 Dezibel, 150 Grad Weitwinkel anstatt der geforderten 60.

Um die verbleibende  Zeit gut zu nutzen, geht es zum Üben wieder auf die Straßen. Mal schnurgerade durch die Landschaft geteert, mal im Zick Zack um jede Ranch. Immer mit den bekannten gelben Mittelstreifen und Schildern. Entgegen kommen entweder große Pick-ups und Mustangs auf dem Land oder Vans und Kleinwagen in der Stadt. Das Tempo ist begrenzt. Dafür fahren PKW wie LKW mit beinahe derselben Geschwindigkeit. Mit 110km/h über die Autobahn und immer noch mit 90 vorbei an den ländlichen Schulen.

Zurück auf der Motorsport Ranch bei Cresson. Bisher haben nur drei Teams auch den dynamischen Test geschafft. Aber es zeigt sich, was die Gemeinschaft der Solarcarteams bedeutet. Während die Crews, deren Checklisten bisher mit Rot und Gelb durchwachsen sind, emsig arbeiten, schwärmen andere, allen voran die Studierenden der Hochschule Bochum aus, um zu helfen. Michigans Wunsch nach einem Stück Holz zum Verkeilen ihrer Batterien konnte leider nicht nachgekommen werden. Dafür konnte man beispielsweise dem taiwanesischen Apollo-Team mechanisch wie elektrisch auf die Sprünge helfen. Neben ein paar Aluschrauben bekam das Team auch ein Batteriemodul ausgeliehen, um die nötige Abschaltung bei Übertemperatur zu realisieren. Damit die Taiwanesen, die eigentlich ein optisch durchaus schönes Auto vorzeigen können, zumindest schon mal ein zweites "Grün" bekommt. Zum Glück steht es nicht bei allen Teams so schlecht.

Am nächsten Morgen dann endlich Post von VRI, Sponsor des Teams in Sachen Batterien. Eine Bescheinigung, die die Eignung der Batterien offiziell macht.

Kurz nach acht Uhr gibt es nun endlich den ersehnten letzten grünen Aufkleber und die entsprechende Unterschrift. Bereit für die Rennstrecke und bereit für die Straße. Als erstes Team geht das SolarCar-Projekt der Hochschule Bochum durch das Scrutineering der ASC 2010.


16. Juni 2010: Runde um Runde

Erster Renntag des dreitägigen "Formula Sun Grand Prix", Qualifying für das Straßenrennen der American Solar Challenge 2010 und gleichzeitig eigenständige Rennveranstaltung. Wer bei der ASC mitfahren will, muss hier an mindestens einem der drei Tage mehr als 100 Runden schaffen. Gewinnen und damit bei der ASC von der Pole Position starten wird das Team mit den meisten Runden oder Meilen in drei Tagen.
Die Bochumer starten von Platz 4, können sich aber schon nach kurzer Zeit des acht Stunden dauernden Renntages auf Platz 3 schieben. Michigan auf Platz 1 und Calgary auf Platz 2 . Nach fünf Stunden zeigt der Rundenzähler für SolarWorld No.1 die Zahl 100.

Jetzt beginnt die heiße Phase des Rennens. Calgary liegt schon hinter dem gelben Sonnenwagen, kurze Boxenstopps zwingen die Kanadier immer wieder zu Pausen. Planmäßiger Boxenstopp auch beim Team der Hochschule Bochum: Tauschen aller Reifen und Laden der Batterien mit dem Arrayständer, Pit Stop in rekordverdächtigen 13 Minuten. Calgary zieht während dessen vorbei. In den folgenden drei Stunden häufen sich die Aussetzer bei den Kanadiern. Konsequenz: SolarWorld No.1 erneut auf Position 2, Michigan auf 1 mit 10 Runden Vorsprung.

Reifenproblemen beim Gewinner der letzten ASC kosten die Amerikaner wertvolle Zeit, die SolarWorld No.1 mit dem letzten Fahrer des Tages, Andrej Willms, nutzt, um immer näher an Infinium heran zu kommen. Ein spannendes Duell in der letzten halben Stunde des ersten Renntages. Mal zieht Andrej Willms vorbei, mal muss sich SolarWorld No.1 geschlagen geben. Anders als die Reifen der anderen Teams halten die eigens von DHL aus Australien nach Amerika geschickten Reifen der Firma Schwalbe den großen Belastungen in Form von Hitze auf der Strecke und hohen Geschwindigkeiten in den Kurven während des Rennens ausgezeichnet stand.

Am Ende des Renntages um 17 Uhr: 143 gefahrene Runden für Michigan und 141 Runden für Bochum, dies entspricht einem Zeitunterschied von etwa 5:30 min, also ein denkbar knapper Ausgang nach einem acht Stunden dauernden Renntag.

Eine Top-Platzierung für SolarWorld No.1, dessen Formgebung mit dem großzügigem Innenraumdesign eigentlich für ein Rundenrennen nicht optimal ist. Zuverlässigkeit als Resultat von professioneller Ingenieurarbeit zahlt sich hier aus. Die nächsten beiden Tage bleiben spannend!


19. Juni 2010: Toller Einstand

Zweiter Platz für SolarWorld No.1 beim "Formula Sun Grand Prix"

Wir schreiben Freitag, den 18. Juni. Es ist 16 Uhr Ortszeit, Die letzte Stunde des Rennens beginnt - endlich!. Eigentlich wollte das Team der Hochschule Bochum nur an diesem Rennen teilnehmen um die Qualifikation für die American Solar Challenge zu erreichen. Keinesfalls sollte es eine Materialschlacht werden, bei der alles für die beste Platzierung auf einer Rennstrecke irgendwo im Süden der Vereinigten Staaten geopfert werden muss.

Mit dem Team Michigan wurde daher bereits zur Mittagszeit ein Abkommen geschlossen, dem Wettrennen um Platz 1 oder 2 ein vorzeitiges Ende zu setzen.

Beinahe wäre es ganz anders gekommen: Nur wenige Runden nach Beginn des zweiten der drei Renntage wurde das Bochumer SolarCar von einer starken Windböe erfasst. Fassungslos mussten viele Teams aus der Boxengasse mit ansehen, wie sich einige Meter entfernt das Auto aufbäumte und um 180 Grad herumgewirbelt wurde. Schließlich kam es auf dem Grünstreifen zum stehen. Dem Fahrer wurde keine Chance gelassen. Er blieb unverletzt und konnte selbstständig aussteigen. Sofort waren das Team und die Offiziellen zur Stelle um das Fahrzeug abzusichern. Das Fahrzeug wurde zur Sicherheit in die Werkstatt gebracht. Aber Befürchtungen um fatale Schäden an Fahrwerk oder Batterien waren unbegründet. Allein ein grauer Fleck, an dem zwei Faserschichten abgeschürft waren, blieb wie eine Narbe unterhalb des linken Vorderlichts zurück. Das Rennen konnte bereits nach 20 Minuten fortgesetzt werden.

Für diesen Tag musste das Team den zweiten Platz um die meist gefahrenen Runden abgeben.

Am Freitag zeigt sich wieder das alte Bild: Michigan führt das Rennen knapp vor Bochum und Minnesota an. Der Siegeswille war ungebrochen, ein zu harter Kampf aber das Risiko nicht wert! Der wichtigste Grund für die gute Platzierung zeigte die Uhr bei den Boxenstopps: In Rekordzeit wurden da in weniger als  8 Minuten alle Reifen gewechselt während gleichzeitig die Batterien über ein ausgerichtetes Array weiterluden. Bei dieser Leistung hatten andere Teams keine Chance, uns den bisherigen 2. Platz streitig zu machen.

Um 16 Uhr war es geschafft: Nach erfolgreichen 23 Stunden Rennfahrt und umgerechnet 1100 Kilometer über genau 400 Runden erzielte das SolarCar Team der Hochschule Bochum den zweiten Platz. Der vermutlich bisher größte Erfolg!

Nach einem Gruppenfoto aller Teams neben der Rennstrecke durfte ohne große Zeremonien der Preis entgegengenommen werden. Es blieb keine lange Verschnaufpause. Alles musste aufgeräumt und in den Wagen verstaut werden. Heute, Samstag, geht es nun von Cresson in das etwa 500 km entfernte Tulsa im Staat Oklahoma.

Von dort startet dann am Sonntag die von uns allen ersehnte "American Solar Challenge 2010", die Richtung Chicago gestartet wird.


20. Juni 2010: Rechnen zum Rennen

"Die Strategie ist voll aufgegangen, wir sind drei Minuten vor sechs Uhr an der Stelle angekommen, die ich ausgerechnet habe", erklärt Andrej Willms, der Stratege des Bochumer Teams. Alles in Allem ein guter erster Renntag bei der American Solar Challenge für das Team aus Bochum.

Der Weg führt von Tulsa, Oklahoma nach Neosho, Missouri. Der Start wird um 12 Uhr vor einem großen Outdoor- und Sportsuperstores medienwirksam inszeniert. Im Abstand von einer Minute geht es nach dem Team aus Michigan - aber vor Minnesota - los auf die 1.900 km lange Reise. Bereits auf dieser ersten Etappe nach Neosho zeigt sich, dass der "Formula Sun Grand Prix" ein guter Indikator für das kommende Straßenrennen war: Michigan führt vor Bochum und Minnesota.

Gegen 15 Uhr erreicht das Bochumer SolarCar-Team Neosho. Nach einem einstündigen Medienstopp vor dem örtlichen College inkl. Besichtigung eines SolarCars aus den Anfängen dieser Events ging es weiter in Richtung Norden über die historische Route 66, die auch dank des Straßenbelags ihrem Namen alle Ehre macht. Die unberührten saftig grünen Wald - und Seenlandschaften in diesem Bundesstaat hinterlassen hierbei einen ganz anderen Eindruck als das relativ trockene und kaum baumbewachsene Texas.

Kurz vor sechs wird dann der von den Strategen errechnete Punkt etwa 180 km vor Topeka angefahren und SolarWorld No.1 wird für die zweistündige Ladephase vorbereitet. Hierbei wird als einziges Problem des ersten Renntages festgestellt, dass sich der Anschluss eines Solarstrings gelöst hat - kein wirkliches Problem für die Elektriker. Währenddessen beseitigt Markus Struckmeyer die letzten Spuren des Unfalls vom Donnerstag mit Schleifpapier und Klebefolie.

Beim abschließenden Check des SolarCars durch den mitreisenden Schiedsrichter gibt es nichts zu bemängeln.


21. Juni 2010: Wetterwende

Irgendwas liegt in der Luft: Kaum ist die Sonne aufgegangen, steht den Studenten der Schweiß bereits wieder auf der Stirn. Kaum ein Staat in den USA hat momentan eine Temperatur von unter 30 Grad zu verzeichnen. Aber es wird wohl eine nahende Gewitterfront sein, die das Warten auf den Rennstart keineswegs angenehmer macht.
So rechnet zumindest die Strategie für den heutigen Tag. Mittags und abends soll es nach der Wettervorhersage alles andere als sonnig werden. Wer heute Vollgas gibt, wird sein Pulver bereits für den nächsten Tag verschossen haben. Also heißt es erst mal einen Gang runter zu schalten und abzuwarten was kommt.

Es ist bekannt, dass in Amerika das Wort "groß" eine andere Bedeutung hat. Eine im Vergleich zu Deutschland pro Kopf sieben Mal größere Fläche will irgendwie gefüllt werden. Und eine Sache hat das Team schon bereits am Anflugtag zu spüren bekommen. Den Amerikanern mangelt es gewiss nicht an Beton. Bei Autobahnkreuzen müssen teils Höhenunterschiede von 30 oder mehr Metern überwunden werden, wenn man auf eine andere Verbindung wechseln muss. Bei sonst flachen Land.

Auch dem für diesen Tag nun angepeilten "Stagepoint" ist dies alles anzumerken. Es ist eine der Städte, die wie viele andere schnell aus dem Boden gestampft zu seien scheint. Die Geschichte von Topeka, der Hauptstadt des Staates Kansas, ist mit der der Eisenbahn verknüpft. Der Hochpunkt der Entwicklung der Schienenvernetzung der USA liegt weit zurück im 19. bis 20. Jahrhundert. Wer das Ruhrgebiet kennt, kann sich gut vorstellen, wie die Struktur der Bebauung hier aussieht. Auf Flächen so groß wie ganz Bochum kommen hier zudem gerade mal 122.000 Einwohner. Es ist eher flach und dafür zumindest ziemlich hell...

Das Support-Fahrzeug fährt heute als zweites Wetterfahrzeug bereits über eine Stunde mit Maximalgeschwindigkeit voraus. Es muss dringend geprüft werden, wie die reale Wetterlage in Topeka ist und wie sie sich entwickelt. Zunächst Schäfchenwolken, dann aber kurz vor Erreichen des Etappenziels, genannt Stagepoint, sieht es im wahrsten Sinne des Wortes düster aus. Starker Regen, kurz nachdem man am Hotel ankommt. Soweit alles nach den bisherigen Prognosen.

Doch der Fahrer des Solarcars sieht auf der eher kurzen Strecke - der Stagepoint sollte bis zum Mittag erreicht werden - keine einzige große Wolke. Der angesagte Sturm entpuppte sich nur noch als kleiner Ausläufer, der sich bis 11 Uhr von selbst auflöst. Nun wirklich nicht das, was erwartet wurde.

Das Team der Hochschule Bochum fährt um 12.05 Uhr ein, 40 Minuten nach Michigan. Dazwischen geschoben hatte sich noch einmal das Team Minnesota, das sich sichtlich über den vorläufigen zweiten Platz freut.  Ob sich mit deren Strategie der ständig wechselnden Geschwindigkeiten dieser Platz halten lässt, bleibt abzuwarten. Heute war es das zweite Überholmanöver, welches zur letztendlichen Platzierung beitrug. Wir lassen uns davon nicht zu sehr einschüchtern...
Das Solarcar des Teams Western Michigan fanden wir auf dem Parkplatz bereits im Trailer vor. Ebenso wie drei andere Teams haben sie die Etappe nicht komplett solar absolvieren können. Womöglich sind sie schon ausgeschieden.

Der Sinn des Stagepoints ist es, der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu bieten, viele der Solarautos zu sehen, die Teams sowie die Offiziellen wieder zusammen zu bringen und damit mehr Möglichkeiten zum Austausch zu bieten. Anders als in Australien, wo sich viele Teams genau einmal am Start und dann erst wieder im Ziel antreffen.

Auf dem eher kleinen Parkplatz in Topeka - heutiger Stagepoint - hat dies eine wirklich abstruse Folge. Zum Ende des Tages, als den Teams erst wieder das Laden der Autos gestattet wurde, beginnt ein heißes Schachern um die besten Plätze. Denn in genauer Nachbarschaft gibt es ein paar größere Häuser, die Schatten werfen. Ein Teammitglied kann am Ende noch knapp verhindern, dass im Trubel der Konkurrent Minnesota mit seiner Oberschale eines von Bochums wichtigsten Solarmodulen rammt. Andere Teams hatten da bereits selbst für das vorzeitigte Ende der eigenen Sonnentankstelle gesorgt, wie z.B. das asiatische Apollo-Team. Ein sehr großer Schaden am Array in Form von durchgebrannten Zellenkontaktierungen - vermutlich verursacht durch einen defekten Powerpoint-Tracker - minimiert die Leistung gravierend. Kentucky hingegen vergaß die ersten 1,5 Stunden des Tages das Array überhaupt anzuschließen. Nicht alle Teams konnten bis zur erneuten erzwungenen Abgabe der Batterien ("Impound" = Beschlagnahmung) die Sonne voll ausnutzen. Bochum schon.

Was vielen Teams sicherlich Freude bereitet hat, nämlich das doch freundlichere Wetter, schmälert zwar den strategischen Vorsprung des deutschen Teams. Aber zumindest geht es morgen mit vollen Batterien ins Rennen. Da erstmalig der gesamte Tag genutzt werden kann, möchten wir möglichst viele Meilen hinter uns bringen, um dem Ziel, Chicago, ein ganzes Stück näher zu kommen.

Nächster großer Zwischenhalt ist dann Jefferson City, Hauptstadt von Missouri.


22. Juni 2010: Kopf an Kopf

Der dritte Tag des Rennens beginnt für das Team erneut um 05:30 Uhr, ab 6 Uhr kann gefrühstückt werden. Mittlerweile haben sich fast alle Teammitglieder an das sehr süße und für Europäer etwas dürftige Frühstück gewöhnt. Hierbei fällt den Studenten ein Artikel auf der Titelseite der örtlichen Zeitung über Solarfahrzeuge auf, der das Bochumer SolarCar besonders erwähnt. Ab 7 Uhr dürfen die Akkus mit Hilfe des Solararrays geladen werden, aber vorher muss noch das Auto aus dem Trailer ausgeladen und geprüft sowie der Arrayständer aufgebaut werden, also einige Aufgaben in kurzer Zeit.

Während der morgendlichen Ladung auf dem Hotelparkplatz liefert das Solararray mehr Energie als erwartet und die Batterien sind bereits um 8:45 Uhr gut gefüllt. Um 9:02 Uhr geht es für das Bochumer Team endlich wieder los, auf die etwa 300 km langen Etappe von Topeka nach Jefferson City, Hauptstadt des Bundesstaates Missouri.

Auf dem ersten Streckenabschnitt gibt es kleinere Probleme für das Bochumer Team: Ein Reifen platzt, der aber innerhalb weniger Minuten durch die Rennmechaniker ausgetauscht wird. In Jefferson City kommt das Bochumer SolarCar-Team als zweites an und schafft es, den Abstand auf das im Gesamtklassement zweitplatzierte Team aus Minnesota zu halbieren.

Gegen 16:30 Uhr kann SolarWorld No.1 nach einer zweistündigen Medienpause vor dem Capitol in Jefferson City zur zweiten Etappe des Tages aufbrechen. Bereits nach wenigen Meilen gibt es Probleme: Die hügelige Strecke Richtung Rolla, Missouri belastet den Motor so stark, dass dieser kein Drehmoment mehr abgibt und ausgetauscht werden muss. Dies kostet das Team etwa 20 Minuten. Da aber auch das Team aus Minnesota mit Problemen zu kämpfen hatte, konnte der Abstand dennoch um weitere Minuten verringert werden.

Der abendliche Ladevorgang von 18 bis 20 Uhr wird auf dem Parkplatz eines Hotels in einer Ferienregion mit zahlreichen Flüssen und Seen durchgeführt.

Die Hälfte der Strecke ist geschafft, SolarWorld No.1 fährt ganz vorne mit. Eine kleine Sensation für ein Solarcar Baujahr 2007, das schon weit über 10.000 Kilometer auf dem "Tacho" hat. Denn 3 Jahre sind im äußerst innovativen Solarrennsport mindestens eine technologische Generation...


23. Juni 2010: Route 66

Nach einer erneut kürzeren Etappe auf der historischen Route 66 von nur 170 km ist das Team gut in Rolla im Herzen Missouris angekommen. Die örtliche Universität, die Beste im Mittleren Westen der USA, stellt hier den Stagepoint. Auf dem örtlichen Sportplatz werden alle Fahrzeuge ausgestellt.

Nach und nach trudeln die Teams ab etwa 11 Uhr ein. Vorne immer noch Infinium aus Michigan mit einer Gesamtfahrzeit von 16 Stunden 2 Minuten und 19 Sekunden inklusive von 12 Strafminuten. Diese Zeitstrafen gibt es vom Veranstalter für Geschwindigkeitsüberschreitungen, zu dichtes Auffahren und sonstige Verkehrsregelmissachtungen. Minnesota folgt mit 17h 6min 02sec ohne Zeitstrafen. Bochum liegt auf Platz 3 mit 17h 44min 31sec inklusive 8 Strafminuten.  Das nächste Team folgt mit über einer Stunde Abstand.

Gut 750 Kilometer müssen bis zum Ziel noch gefahren werden. Es bleibt abzuwarten, ob diese 40 Minuten noch aufgeholt werden können. Die Spannung unter den Team-Mitgliedern steigt...

Für ein Rahmenprogramm sowie die abendliche Verpflegung in Form eines Barbecues wird seitens der Universität gesorgt. Schnell fällt das Team deutschen Auswanderern auf und wird eingeladen, sich einmal das Elektromobilitätsinstitut anzuschauen.

Hier steht unter anderem eines der ersten kommerziell vertriebenen Elektroautos, der GM EV1. Auch die Einladung eines deutschen Professors zu einem abendlichen Treffen wird nicht ausgeschlagen. So bietet sich erneut die Gelegenheit, die amerikanische Kultur besser kennenzulernen.

Auf der nächsten etwa 250 km langen Etappe geht es in den letzten der mittlerweile vier besuchten Bundesstaaten nach Illinois. Alton ist hierbei der Checkpoint, den es zu erreichen gilt.


24. Juni 2010: Antriebsschwäche

Fehlstart für SolarWorld No.1. Ausgerechnet kurz vorm Start lässt ein nur noch zuckender Motor eine einzige Prognose zu: Probleme mit den Hall-Sensoren. Und da weder Stecker noch Motorcontroller defekt sind, muss der Fehler wieder direkt im Motor selbst liegen. Eine schnelle Reparatur ist also unmöglich. Einbau des anderen Motors, der wegen schlechtem Drehmoment auf der Bergetappe ausgebaut wurde. Mit 20 Minuten Verspätung geht es endlich los nach Alton.

Als fünfte erreichen die Bochumer den Checkpoint. Teamchef Julian Stentenbach erklärt das Motorproblem zur Chefsache. Eine Stunde Zwischenhalt reicht aber nicht, um den NGM-Motor wieder ans Laufen zu bekommen. Das antriebsschwache Aggregat muss drin bleiben. Hoffentlich kommen keine steilen Berge mehr.

Eigentlich waren die Deutschen ohne allzu große Erwartungen ins Rennen gegangen. Ein über drei Jahre alter Sonnenwagen zählt zu den Oldtimern der Szene und daher war "Dabei sein ist alles!" zunächst die Devise. Der zweite Platz beim Formula Sun Grand Prix hat das Team ehrgeizig gemacht. Offensichtlich zählt bei diesem Wettbewerb nicht nur die allerneuste Technologie, sondern auch Zuverlässigkeit, Strategie und gute Navigationskenntnisse. Die Strecke führt abseits der Hauptverkehrswege über Landstraßen niedriger Kategorie und das Roadbook des Veranstalters ist nicht immer eindeutig zu lesen. Eigentlich müsste der zweite Platz noch zu schaffen sein, denn Minnesota fährt mit Siliziumzellen und muss daher mit deutlich weniger Energie aus der Sonne auskommen.

Die Sympathien der anderen Wettbewerbsteilnehmer für den gelben Solarboliden sind eindeutig. Teams wie Kentucky und Texas räumen kurzzeitig, ganz ohne Zwang, die teils engen Straßen, um das Überholen zu ermöglichen.

Neben der Landschaft verändern sich auch ein wenig die Menschen. In den Südstaaten kam von Zuschauern und Passanten oft als Erstes die Frage, ob das interessante Gefährt denn eine Klimaanlage besäße. In Illinois, wo es immer noch an Fußgängerwegen mangelt, aber Menschen sich zumindest häufiger auf Radfahrwegen betätigen können, kommen deutlich differenziertere Fragen zu den Konzepten der klimaschonenden Fortbewegungsmittel. Aus den entgegenkommenden Autos jubeln einem immer häufiger Menschen zu. Man hat sich offensichtlich bereits über die Medien zu dem Rennen informiert.

Zum Tagesende hin gibt es zumindest ein etwas besseres Resümee. Von Platz 5 auf Platz 3. Kurz vor Springfield fährt SW No.1 an einem bereits leer gefahrenen Minnesota-Wagen vorbeifahren. Das Team von Stanford liegt auf dieser Etappe an zweiter Stelle. Halb volle Batterien  bei Sonnenuntergang geben Hoffnung für den morgigen Tag. Der Motor bleibt die Achillesferse bei diesem Wettbewerb...


25. Juni 2010: Mit Höchstgeschwindigkeit

Für das von Sorgen geplagte Team neigt sich ein guter Tag dem Ende zu: der Motor hat durchgehalten! Gegen sechs Uhr erreicht das Team den Parkplatz eines Supermarktes. Eigentlich der richtige Platz, um den Akkus eine Ladezeit zu geben – der Parkplatz ist nur mäßig belegt. Aber bald wird das Team vom örtlichen Wachschutz aufgefordert das Gelände zu verlassen. Die Solarrenn-Crew nimmt das sportlich. Kurzum wird eine Firma in der Nähe gefragt, ob man den Sonnenwagen noch eine halbe Stunde auf dessen Parkplatz laden könne. "Kein Problem!" Allgemein scheinen die Leute in den Nordstaaten nicht so zugänglich zu sein wie die freundlichen Menschen in Texas und den südlicheren Gebieten der USA, ist man sich Team einig.

Der nächste Morgen: Nach einem reibungslosen Start um 9 Uhr erreicht das SolarCar gegen Mittag den Checkpoint in Normal, Illinois, immer so nah wie möglich an der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 65 Meilen pro Stunde. Hier gibt es einen tollen Flaggen-geschmückten Empfang: Die hiesige Universität, die mit ihrem Fahrzeug "Mercury III" auch an der American Solar Challenge teilnimmt, hat keine Kosten und Mühen gescheut und stellt einen riesigen Parkplatz zum Ausstellen der High-Tech-Renner zur Verfügung. Gegen Abend werden alle Teams mit großen Mengen Pizza und Kuchen versorgt.

Morgen fällt die Entscheidung: Auf der etwa 180 Kilometer langen Strecke wird das Bochumer Team alles geben, um auch noch die letzten Minuten Abstand zum Team aus Minnesota aufzuholen. Denn rein technisch gesehen ist Solar  World No. 1 dem "Centaurus 2" mit seinem Siliziumzellen-Array überlegen. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass der Motor durchhält. Dann kann Solar World No. 1 das Minnesota- Team noch überholen um den zweiten Platz hinter Michigan zu erreichen.


26. Juni 2010: Am Tempolimit

Es ist vollbracht! Nach einer harten und teils entbehrungsreichen Woche hat das SolarCar-Team der Hochschule Bochum das Ziel in Naperville bei Chicago erreicht.

Und diese Tagesetappe gehört Bochum! Am Ende eines perfekten letzten Renntages erreicht das SolarWorld Team als erstes der Konkurrenten das Ziel - auch nach Abzug aller Zeitstrafen.

Diesen entscheidenden Renntag wollte sich keiner entgehen lassen. Deshalb losten die beiden Fahrer Marius Kotyga und Igor Baschin am Abend vorher aus, wer auf der finalen Etappe SolarWorld No.1 steuern darf. Igor Baschin  hat Glück! Er fährt das gelbe Rennfahrzeug vom Sponsor SolarWorld auf den letzten 100 Meilen am absoluten Tempolimit. Selbst die Konkurrenten Minnesota und Michigan kann er schließlich aus dem Rückspiegel betrachten. Aber trotz dieser Topleistung hat es nicht mehr gereicht. Die wenigen Minuten Zeitunterschied auf den Zweitplatzierten konnte das Bochumer Team trotzdem nicht mehr aufholen.

Kein Grund zu Unzufriedheit im Team: Ein Fahrzeug, das bereits tausende Kilometer über mehrere Kontinente in verschiedensten Klimazonen und unterschiedlichem Gelände gefahren ist, hat einmal mehr gezeigt, dass es sich als Pionier einer nachhaltigen Zukunft bewährt hat. Denn SolarWorld No.1 ist ja eigentlich nicht dafür ausgelegt, bei der Konkurrenz der minimalistischen Autos anderer Team mitzuhalten. Doch mit großem Aufwand wurde es noch einmal für ein weiteres Rennen fit gemacht, Elektrik und Mechanik für die neuen Regularien abgeändert.

Lange Testwochenenden und durchgemachte Nächte verlangten dem Team viel ab. Der Lohn: der Rennwagen hat erst tadellos das Scrutineering geschafft und dann mit dem dritten Platz ein tolles Ergebnis auf der Rennstrecke erzielt.

Eine besondere Freude für das Bochumer Team waren Lob und Komplimente für den als schönstes Solarfahrzeug der Welt prämierten Rennwagen. Sie kamen nicht zuletzt von den Mitgliedern anderer Teams. So hat die Gruppe des New Yorker Renners "Sun Hawk" gern zugegeben - unter vorgehaltener Hand, versteht sich - bei der Findung eines neuen Designs in der einen oder anderen Weise auf Bekanntes der Hochschule Bochum zurückgegriffen zu haben.

Ihre Vorliebe für den kanariengelben Renner aus Bochum und sein Team haben die Besucher der Stage- und Checkpoints sowie der anderen Teams auch mit dem "peoples choice award" zum Ausdruck gebracht. Und der Grund für diese Auszeichnung? Immer wieder freuten sich die Bochumer über die Liebeserklärung: "I just love this car!".

Das Bochumer SolarCarTeam konnte sich wieder einmal in einem Internationalen Rennen behaupten. Mit drei Top Platzierungen: 1. Platz bei der letzen Etappe, 2. auf der Rennstrecke und 3. bei der Tour durch die Vereinigten Staaten. Bald können alle zufrieden die Rückreise antreten.


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