Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

Hochschulbetrieb, Beschaffung und Klima – Nachhaltiger Campus

Die Tätigkeiten unserer Hochschulmitarbeitenden und die Ausgestaltung unseres Hochschulbetriebs tragen zu unserem Ziel bei, klimaneutrale Hochschule zu werden. Nur gemeinsam werden wir Konzepte für eine Nachhaltige Hochschule erarbeiten und umsetzen können, wobei wir jeder/jedem Mitarbeiter*in ermöglichen möchten, an der Veränderung teilzuhaben.
Zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Organisation und im Betrieb unserer Hochschule wurde bereits im April 2012 ein Open Space zum Thema „Nachhaltigkeit in der Organisation“ mit Angehörigen aus allen Bereichen unserer Hochschule durchgeführt. Auf Grundlage der erzielten Ergebnisse haben wir die Entwicklung unseres Leitbildes mit einem besonderen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit sowie die Teilnahme der Hochschule Bochum am Projekt „Ökoprofit“ der Stadt Bochum beschlossen. Die erstmalige Auszeichnung als „Ökoprofit-Betrieb“ erhielt die Hochschule 2016 nach einem zweijährigen Zertifizierungsverfahren.
Als Beitrag zum 8., 12. und 13. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen haben wir uns sechs Ziele für Hochschulbetrieb, Beschaffung und Klima an der BO gesetzt:

  1. Bis zum Jahr 2030 werden wir eine klimaneutrale Hochschule. Alle Klimaschutzmaßnahmen erfolgen in Abstimmung mit der Landesregierung NRW.

  2. Bis Ende des Jahres 2023 erstellen wir ein umsetzbares Klimaschutzkonzept.

  3. Ab dem Jahr 2023 setzen wir gezielt Ressourcenschonung um und erhöhen unsere Ressourceneffizienz.

  4. Ab 2023 legen wir im Rahmen einer geeigneten Nachhaltigkeitsberichterstattung dar, in welchem Umfang wir natürliche Ressourcen in Anspruch nehmen.

  5. Unter Einhaltung der Beschaffungsrichtlinien des Landes NRW, legen wir ab 2023 dar, welche weiteren sozialen und ökologischen Kriterien für unsere Beschaffung gelten.

  6. Alle Hochschulangehörigen werden durch geeignete Weiterbildungs- und Sensibilisierungsangebote befähigt, ihren Arbeitsplatz nachhaltig zu gestalten.


Nachhaltigkeit in der Praxis an der BO

Geothermie an der Hochschule

Das Internationale Geothermiezentrum (GZB) der Hochschule Bochum hatte 2020 bereits sein 15-jähriges Bestehen gefeiert und wurde zum 1. Januar 2020 zentraler Bestandteil der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG. Über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen und entwickeln hier die Nutzung von Erdwärme.
Die steigende Bedeutung einer Versorgung mit regenerativer, CO2-neutraler Energie gestalten wir als Hochschule aktiv mit. Der Anteil der Geothermie am eigenen Energiemix wird ausgebaut.


Maßnahmen im Rahmen der Ökoprofit-Zertifizierung

Die Hochschule Bochum konnte im Rahmen der Ökoprofit-Zertifizierung verschiedenste Maßnahmen zur Einsparung von CO2, Energie oder Wasser umsetzen. Hierzu gehört zum Beispiel die Installation von elektrisch gesteuerten wassersparende Armaturen in den Sanitärbereichen. Durch diese Maßnahme spart die HSBO jährlich 1.207 m3 Wasser ein. Durch die Umstellung auf LED in den Fluren des Gebäudes AW werden jährlich zehn Tonnen CO2 und 17.660 kWh eingespart.


Die BOase

Der Hochschulgarten „BOase” ist der Fokus des Projektes „Nachhaltige Hochschule”. Er wurde von der Teilgruppe „Campusleben” im Sommersemester 2018 angelegt.

  • Die Lage: zwischen Mensa und internationalem Geothermiezentrum
  • Das Prinzip: Gemeinschaftsbildung und Permakultur für gemeinsames Lernen und Forschen
  • Der Sinn und Zweck: Aspekte der Nachhaltigkeit und des Gärtnerns erlebbar machen; eine engere Verbindung zur eigenen Ernährung und der Natur aufbauen.
  • Die Spezialität: der Barfußpfad als einen Raum zur Erholung und Kommunikation.

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Stimmen aus der Hochschule

"Viele Universitäten und Hochschulen integrieren immer stärker das Thema Nachhaltigkeit in ihre Lehre, – aber das kann natürlich nur ganzheitlich und glaubwürdig funktionieren, wenn sie das Thema in ihrem ganzen Tun mitdenken und ihre Organisation entsprechend in Richtung nachhaltige Prozesse und nachhaltiger Betrieb umstellen."

Prof. Dr. Marcus Schröter, Studiengangsleiter Nachhaltige Entwicklung