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Tipps und Tricks

Mit nur ein paar Kniffen kann man Klimaschutz in den Alltag integrieren und so ganz einfach den eigenen Beitrag leisten.
Wie das geht und was das für Auswirkungen hat, lesen Sie hier!

Aus gegebenem Anlass: die Energiekrise

Gasknappheit, hohe Strompreise... Die Energiekrise ist da und wir alle werden angehalten, Energie einzusparen, wo es geht. Das ist leichter gesagt als getan. Deswegen möchte ich Ihnen als Anreiz mit auf den Weg geben, was erreicht werden kann, wenn alle ein bisschen machen.

Heizung runter drehen

Ingo Bartussek – stock.adobe.com

In der Hochschule wird die Raumtemperatur auf 19 Grad begrenzt. Über den Daumen gepeilt bedeutet das eine energetische Einsparung von 6 % pro reduziertem Grad. Rechnen wir das mal exemplarisch für den November 2021 aus:

Der Wärmeverbrauch im November 2021 betrug 661.000 kWh.
Einsparung pro reduziertem Grad beträgt 39.660 kWh.

Was man damit alles machen kann... zum Beispiel 264.400 Eier kochen oder 1.322.000 Stunden Filme im Kino gucken.

Wurde vorher auf 21 Grad geheizt und damit eine Einsparung von 2 Grad erreicht, kann man 22 Mal mit dem Auto von Bochum nach Istanbul fahren und wieder zurück.

Monitor ausmachen

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Wenn alle Mitarbeitenden ihre Monitore am Ende des Arbeitstages ausschalten würden, sie also außerhalb der Arbeitszeit und an Wochenends- und Feiertagen keine Energie verbrauchen, führt das zu einer Einsparung von 1.525 kWh.

Davon können über 10.000 Eier gekocht, fast 46.500 Stunden Filme im Kino geschaut oder 4 Mal die Strecke von Bochum nach Paris zurückgelegt werden.

Also, schalten Sie den Monitor aus, wenn Sie ihn nicht benötigen und helfen Sie so mit, Energie zu sparen!

Datenmüll vermeiden

oconner – stock.adobe.com

Mal angenommen, jede*r Mitarbeiter*in versendet pro Tag 12 E-Mails. Dann sind das in einem Jahr mit 220 Arbeitstagen in Summe 1.916.640 Mails bei 726 Mitarbeitenden. Eine ganz schöne Menge.

Pro Mail entstehen ca. 0,3 g CO2. Hochgerechnet auf den gesamten Mailverkehr sind das 575 kg CO2.

Das entspricht einer gefahrenen Strecke von knapp 3.800 km mit dem Pkw. Überlegen Sie, welche Mail wirklich versendet werden muss, um hier den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Und löschen Sie regelmäßig Ihr Postfach und den Papierkorb. Auch mehrfach abgelegte Dokumente verbrauchen Platz auf Servern und erhöhen den Strombedarf.

Mehrweg statt Einweg

Thomas Reimer – stock.adobe.com

Die Nutzung eines Baumwollbeutels ist nach ca. 15 Mal einkaufen weniger klimaschädlich als eine Plastiktüte*. Bei einem abgefüllten Liter Mineralwasser entstehen 580 Mal mehr Emissionen im Vergleich zu einem Liter Leitungswasser**. Bestreicht man das Brot mit Margarine oder veganer Butter statt Butter können über 20 kg CO2 gespart werden***.

Schon mit kleinen Änderungen im Alltag, besonders beim Einkaufen, aber auch zuhause, können durch den Konsum klimafreundlicher Produkte bzw. weniger klimaschädlicher Produkte Emissionen reduziert und Klimaschutz aktiv gelebt werden.

* https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/umwelt-plastik-papier-tuete-100.html
**https://atiptap.org/files/studie_gutcert_pcf_wasser.pdf

***https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/darum-ist-butter-fuers-klima-schaedlicher-als-rindfleisch/

Abfall richtig trennen - Recycling

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Nur ein Viertel dessen, was im Restmüll landet, gehört dort auch rein. Mehr als 3,3 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich im Restmüll entsorgt und können nicht mehr zur Energieerzeugung genutzt werden (dabei könnten damit 165.000 Vier-Personen-Haushalte mit Energie versorgt werden), fast ein Drittel der Wertstoffe wird keinem Recycling zugeführt. Dabei sorgen Wiederverwertungsprozesse für eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen. So entstehen bei der Herstellung von Produkten aus recyceltem Plastik 38 % weniger Emissionen, bei dem Recycling von Aluminium entfallen sogar 96 %. In der korrekten Entsorgung und der dadurch unterstützten Kreislaufwirtschaft liegen also erhebliche Potenziale, um Emissionen einzusparen und den Ressourcenverbrauch zu schonen.

Schritt 1: Richtig trennen

  • Gelb: Entsorgen Sie verschiedene Bestandteile einer Verpackung getrennt (z.B. Joghurtbecher und Aluminiumfolie), stapeln Sie Verpackungen nicht ineinander, ein Auswaschen der Verpackungen ist nicht nötig, restentleert reicht (gut, oder?)
  • Blau: Falten Sie Papp-Verpackungen möglichst klein und wenn der Pizzakarton etwas mehr Käse abbekommen hat, dann lieber in den Restmüll damit
  • Glas: Blaues Glas gehört ins Grüne, kaputte Trinkgläser gehören aufgrund des höheren Schmelzpunktes in den Restmüll

Schritt 2: Emissionen reduzieren

Jede Tonne Recyclingkunststoff spart bis zu 3,2 Tonnen Treibhausgase, die Produktion von Recyclingpapier verbraucht nur ein Fünftel der für Frischfaserpapier benötigten Wassermenge und die Herstellung von recyceltem Aluminium hat einen 95 % geringeren Energiebedarf. Das schöne ist, es geht mit wenig Aufwand! Aber natürlich gilt auch hier: Abfälle vermeiden ist trotzdem besser und klimafreundlicher!

Mehr zum Thema Abfalltrennung finden Sie hier  USB Bochum und hier  Mülltrennung wirkt!.

Quellen: https://www.quarks.de/umwelt/muell/das-solltest-du-ueber-recycling-wissen/ und https://kommunalwirtschaft.eu/tagesanzeiger/detail/i40341/c000?view=presse_detail&tmpl=component&print=1

Noch mehr Tipps

Weitere Tipps und Denkanstöße zur Reduktion des eigenen Verbrauchs und der dadurch entstehenden Emissionen in verschiedenen Lebensbereichen finden Sie auf der Website des NABU.

77 Klimaschutz Tipps