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Jonathan - Mein 5. Semester Vermessung (Bachelor)

"In der Fachschaft gibt es bei Veranstaltungen viel zu organisieren, aber es macht auch echt Spaß."

Welche Veranstaltungen hast Du in diesem Semester belegt ?

In diesem Semester habe ich die Lehrveranstaltungen Topo- und Kartographie, Ausgleichungsrechnung und Landes- und Satellitenvermessung besucht.

Welche waren besonders interessant? Warum?

Besonders interessant war Landes- und Satellitenvermessung, weil fast jeder heutzutage GPS verwendet. In dieser Lehrveranstaltung lernt man die Funktionsweise von GNSS. GPS ist ein Satellitensystem von GNSS (Global Navigation Satellite System).

Welche haben dich am meisten herausgefordert? Warum?

Am meisten herausfordernd war für mich persönlich die Geländeaufnahme im Zuge der Lehrveranstaltung Topo- und Kartographie. In diesem Praktikum mussten wir gruppenweise Teile des, an der Hochschule angrenzenden, Waldes mit einem Tachymeter vermessen. Mit den aufgenommenen Daten wurde ein Plan des Geländes des Waldes erstellt. Das Gelände in dem Wald ist teilweise schlecht begehbar, man musste oft aufpassen, dass man nicht abrutscht und im Bach landet.

Was war das Besondere an diesem Semester (im Vergleich zu denen davor)?

Das Besondere an diesem Semester war, dass lange unklar war, welche Lehrveranstaltung ich besuchen darf. Es gibt nämlich die Regelung, dass man eigentlich erst die Lehrveranstaltungen das 5. Semester besuchen darf, wenn man alle Klausuren aus den ersten beiden Semestern bestanden hat. Dies war bei mir leider nicht der Fall. Im Endeffekt durfte ich zwei Lehrveranstaltungen des 5. Semester besuchen, weil diese beiden Lehrveranstaltungen über 2 Semester gehen. Die beiden Lehrveranstaltungen haben schon im 4. Semester begonnen.

Was hast du neben den regulären Veranstaltungen gemacht (Fachschaft, studentische Projekte, in deiner Freizeit etc.)?

Ich bin als kommissarisches Mitglied in der Fachschaft. Wir haben in diesem Semester mit dem ASTA zusammen einen „Weihnachtsmarkt“ veranstaltet. Eine Woche lang hat jeden Tag eine andere Fachschaft Glühwein, Kinderpunsch und etwas zu Essen angeboten. Dafür war viel zu organisieren, aber es hat Spaß gemacht.

Außerdem habe ich zweimal in der Woche jeweils für 2 Stunden auf den PC-Raum des Fachbereiches aufgepasst, diese Zeit konnte ich gut zum Lernen nutzen.

In meiner Freizeit spiele ich einmal in der Woche Badminton und ab und zu gehe ich mit Freunden in Wattenscheid in der Halle Fußball spielen.

Welche Pläne hast du für das nächste Semester?/bis zum Abschluss deines Studiums?

Ich habe diesen Fragebogen während der Coronavirus Pandemie ausgefüllt. Zu diesem Zeitpunkt war einiges bezüglich des nächsten Semesters unklar. Die Informationspolitik der Hochschule war aber sehr gut. Besonders hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang unseren Dekan Prof. Dr. Wytzisk-Arens, er hat sich in dieser Situation sehr gut um uns gekümmert.

Meine eigentliche Pläne für das nächste Semester sind, dass ich hoffentlich Physik bestehen werde und die restlichen anstehenden Klausuren auch. 

"Ich habe nicht erwartet, dass uns die Hochschule immer die neusten Gerätschaften für die Praktika zur Verfügung stellt, so werden wir für das spätere Berufsleben sehr gut für die Praxis vorbereitet."

Wieso hast du dich für den Studiengang entschieden?

Ich habe vor dem Studium eine Ausbildung zum Vermessungstechniker gemacht. Da man als Vermessungstechniker nicht so viele Aufstiegschancen hat, habe ich mich für den Studiengang Vermessung entschieden.

Was sind die Inhalte des Studiums?

In dem Studiengang Vermessung durchläuft man in den ersten beiden Semestern das Grundstudium mit Mathe I, II und Physik, darstellende Geometrie, Mess- und Auswertetechnik I, wenn man vor dem Studium eine Ausbildung zum Vermessungstechniker gemacht hat, wird in dieser Lehrveranstaltung größtenteils der Ausbildungsstoff wiederholt. In der Lehrveranstaltung Instrumententechnik werden wie in dem Wort schon drinnen steckt die Funktionsweise von Vermessungsinstrumenten gelehrt. Ab dem 3. Semester werden mit Ausnahme von Rechts- und Verwaltungslehre, Englisch, Rhetorik und Präsentationstechnik, BWL, Technikfolgenabschätzung/Nachhaltigkeit und Projektmanagement nur noch fachbezogene Inhalte gelehrt. Im 5. und 6. Semester kann man sich jeweils in eine von 3 Richtungen spezialisieren. Zu den 3 Richtungen gehören Liegenschaftskataster, Photogrammetrie und Ingenieurvermessung.

Wie sieht ein typischer Studienalltag aus?

Für mich beginnt ein typischer Studienalltag mit dem Aufstehen, nach der morgendliche Pflege richte ich meine Sachen für die Hochschule. Im Anschluss gehe ich zu Fuß zur Hochschule und gehe in den Raum oder Hörsaal wo die Lehrveranstaltung stattfindet. Mittags gehe ich oft in der Mensa zum Essen, während der Freistunden sitze ich oft mit Freunden im Fachschaftsraum. Nach der Hochschule gehe ich entweder direkt nach Hause oder kaufe auf dem Weg nach Hause noch ein. Zu Hause gehe ich nochmal den Stoff der Vorlesungen, Praktika und Übungen durch. Wenn am nächsten Tag ein Praktikum ansteht bereite ich am Vorabend noch darauf vor.

Was gefällt dir besonders am Studium?

Mir gefällt am Studium sehr, dass wir das Erlernte aus der Vorlesung in Praktika praktisch umsetzen können. Dadurch versteht man oft schwierige Zusammenhänge besser. Außerdem finde ich es sehr gut, dass wir für die Praktika und in den Übungen in kleinen Gruppen sind. So kann ein viel bessere Austausch zwischen den Kommilitonen und den Professoren stattfinden.

Was hättest du so nicht erwartet?

Ich habe nicht erwartet, dass uns die Hochschule immer die neusten Gerätschaften für die Praktika zur Verfügung stellt, so werden wir für das spätere Berufsleben sehr gut für die Praxis vorbereitet. Außerdem war ich überrascht wie schnell ich Anschluss zu meinen Kommilitonen gefunden habe.

Was war bis jetzt die größte Herausforderung?

Für mich war die größte Herausforderung Physik und Mathe, weil ich kein Abitur gemacht habe. Aus diesem Grund fehlten mir einige Grundlagen in den Lehrveranstaltungen. 

Welche Fähigkeiten sollte man für das Studium mitbringen?

Man sollte mathematisches - und technisches Verständnis mitbringen. Außerdem sollte es einen nicht stören, bei jedem Wetter draußen zu arbeiten.

Wieso die Hochschule Bochum?

Ich habe mich für die Hochschule Bochum entschieden, weil ich Fachabitur gemacht habe und somit eine Uni für mich gar nicht in Frage gekommen ist. In der Berufsschule, in der ich meine Ausbildung gemacht habe, wurde uns die Hochschule Bochum für ein Studium empfohlen. Außerdem haben drei Arbeitskollegen aus meinem Ausbildungsbetrieb auch schon an der Hochschule Bochum studiert und sehr positiv von ihrem Studium berichtet.