Akkuwechselstation
Akkuwechselstation zur Erforschung nachhaltiger Energieversorgungskonzepte für kleine E-Fahrzeuge
Das BObby Sharing Projekt verbindet bisherige Mobilitätskonzepte mit innovativer Technik und Nachhaltigkeit. Studierende forschen praxisbezogen an wegweisenden nachhaltigen Mobilitätskonzepten im urbanen Raum. Um dieses Forschungsvorhaben zu ermöglichen, wurde auf dem Campus der Hochschule nun die Akkuwechselstation „Swobbee“ installiert.
Das BObby-Team aus Bachelor- und Masterstudierenden testet Elektromotorroller im Sharingservice, die eine platzsparende und günstige Alternative zum Auto darstellen sollen. Die Ziele der Projektgruppe sind klar definiert: Treibhausgasemissionen und das Verkehrsaufkommen sollen reduziert werden durch flexible, multimodale Lösungen als Alternative zum ressourcenintensiven Individualverkehr. Im Projekt wird nicht nur Forschung an den Elektromotorrollern selbst betrieben, sondern darüber hinaus auch an Konzepten zum Betrieb der Sharingdienste unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten. In diesem Zusammenhang wurde am 20. November 2019 die Akkuwechselstation Swobbee an der Hochschule aufgestellt. Die handlichen, entnehmbaren Akkus der Elektromotorroller können in dem Schrank geladen werden. Dadurch verläuft der Akkutausch reibungslos und schnell und der Roller kann sofort wieder in den Sharingbetrieb aufgenommen werden. Die Akkuwechselstation beruht auf dem Geschäftsmodell „Battery-as-a-service“. Bisher nutzen die meisten Sharingdienste das sogenannte „Milk-run-Prinzip“. In diesem Falle fahren die Mitarbeiter:innen mit Transportern zu den einzelnen Sharing-Fahrzeugen, die in der Stadt verteilt sind und wechseln die Akkus. Dadurch ergeben sich neue Fahrwege, die zusätzlich Zeit beanspruchen und Emissionen verursachen. Durch intelligent verteilte Akkuwechselstationen kann ein Akkutausch von den Kund:innen des Sharingdienstes selbst vollzogen werden.
Der Ladeschrank an der Hochschule wurde neben dem D3-Gebäude aufgebaut, in dem sich auch der Projektraum des BObby-Teams befindet. Ausgestattet mit zwei Ladefächern für Greenpack-Akkus und sechs Ladefächern für Kumpan-Akkus können in dem Schrank die Akkus der Roller und des mitgelieferten Lastenrades geladen werden, dank dem auch für Wartungs- und Reperaturfahrten kein Verbrennungsmotor benötigt wird.
Das nächste Ziel des BObby Sharing Projektes ist der Start von internen Feldversuchen. Dabei sollen vor allem die verschiedenen Sharingkonzepte und ein skalierbares Geschäftsmodell getestet werden. Zudem werden Indikatoren festgelegt, auf deren Grundlage die Nachhaltigkeit der Elektrokleinfahrzeuge und des Sharingmodells überprüft werden können. Das Pilotprojekt wird von den Projektmitgliedern durchgeführt und wissenschaftlich begleitet. Dabei steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund der Projektphilosophie.