Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.
Studieren am Puls der Zeit

Aktuell - Zukunftsorientiert - Praxisnah

Prof. Dr. Rolf Biesenbach im Interview

Sehr geehrte Studieninteressierte,

nach bestandenen Prüfungen haben Sie sich vielleicht für ein Studium einer technischen Fachrichtung entschieden. Vielleicht interessieren Sie sich für Themen wie Elektrotechnik oder Informatik. Ich bin anlässlich unseres 50-jährigen Bestehens einmal gefragt worden, wie ich persönlich dazu stehe. Dies war meine Antwort:

Meilensteine im Alltag

Am Anfang war wohl der Blitz. Dabei war ja nun keiner von uns. Mit der Entdeckung von Elektrizität und die Weiterentwicklung ihres künstlichen Zwillings durch Forscher wie Siemens, Tesla und Edison waren der Beginn einer weiteren industriellen Revolution. Zunächst lag der Fokus auf der Energiegewinnung und -verteilung. Es folgten die Automatisierung von Produktionsprozessen, Robotics und letztendlich die Digitalisierung des gesamten Lebensumfeldes. Elektronische Komponenten mit moderner Informationstechnologie sind heute kaum aus einem Produkt wegzudenken.

Unser Fachbereich bot zunächst nur reine Elektrotechnik-Studiengänge an. Einhergehend mit der zunehmenden Miniaturisierung der Hardware wurde folgerichtig die Informatik gestärkt. Erst im Zusammenspiel von Hard- und Software wird ein fertiges Produkt mit intelligenten Funktionen ermöglicht. Während die elektromotorischen und elektronischen Komponenten meist sichtbar sind, ist das bei der Software anders. Dabei steckt hinter der Informatik noch viel mehr als Programmiertechniken: Es ist die konkrete Umsetzung tief verankerter Theorien wie Kryptographie, künstliche Intelligenz oder Big Data. So wird nicht nur heute, sondern auch in Zukunft die Bedeutung von Elektrotechnik und Software Hand in Hand gehen.

ALLGEGENWÄRTIG

Nicht mehr wegzudenken: „Ohne Elektrizität und Informatik gäbe es kein Farbfernsehen, keine hoch automatisierten industriellen Produktionsanlagen und kein Internet. Die technologische Entwicklung hat in den vergangenen Jahrzehnten rasant Fahrt aufgenommen – kaum noch jemand erinnert sich an Telefone mit Wählscheiben. Mit dem Aufkommen von Personal Computern ging auch der Siegeszug der Informatik einher. Methoden wie künstliche Intelligenz, die bereits in den 1950ern entwickelt wurde, halten über die Möglichkeiten der modernen Rechner- und Informationstechnik unbemerkt Einzug in unser tägliches Leben. All das ist heute etabliert und gehört zum Wohlgefühl unserer Tage und ist gleichzeitig das Standbein der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie.“

WEITSICHT

Teil des Ganzen: „Die Themen der Zeit bringen immer die besten Köpfe zusammen. So war es im Bereich Mobilität, so ist es während der Revolution der digitalen Welt und beim Thema Nachhaltigkeit. Unser Fachbereich ist dabei aber immer nur ein Teil des Ganzen. Wir versuchen, durch internationale Erfahrungen und Kontakte den Blick auf das gesamte Geschehen richtig einzuschätzen und die Wissenschaft in diesem Sinne weiterzuentwickeln. Dabei sind Automatisierung und Digitalisierung intrinsisch unser Kerngeschäft. Bereits 2012 hat unser Fachbereich eine eigene Professur für E-Learning geschaffen. Diese Weitsicht ist allerdings nur mit einem engagierten Kollegium möglich, das am Puls der Zeit ist und die Anforderungen der Region und den globalen Markt kennt.“

INNOVATION

Mehr als Stereotype: „Ingenieurinnen und Ingenieure sind Technokraten – so die weit verbreitete Meinung. Für unsere Absolventinnen und Absolventen gehören neben einer sattelfesten Fachkompetenz nahezu gleichwertig immer auch Team- und Kommunikationsfähigkeit und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit. So entwickelt unser Fachbereich seit 1999 elektrische Fahrzeuge und tritt seit mehr als zwei Jahrzehnten in internationalen Nachhaltigkeits-Wettbewerben an. Aber wir sind mehr. Wir zeigen Innovationskompetenz und Bereitschaft zum gesellschaftlichen Diskurs. In unserem Fachbereich wurde deutschlandweit die erste Professur für Elektromobilität berufen. In unserem Fachbereich entstand auch die Idee der Studienschwerpunkte der Mechatronik und Nachhaltigkeit an der BO. Zusätzlich lebt unser Fachbereich die familiengerechte Hochschule. Fachbereich heißt bei all dem für uns immer: Kollegium, Mitarbeitende und Studierende. Wir ziehen alle an einem Strang – und zwar auf derselben Seite.“

SPASS

Ideen werden Wirklichkeit: „Einige Zukunftsvisionen der 1960er sind inzwischen real wie das Mobiltelefon. Auf das Beamen warte ich allerdings noch, um nachhaltig, ohne Carbon-Footprint, Entfernungen zu überwinden. Als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler muss man immer Visionen haben. Und Spaß. Denn er ist in der Wissenschaft intrinsisch. Nur Spaß und Leidenschaft am Thema bringen neue Ideen und Innovation hervor – sowohl bei den Studierenden als auch bei den Lehrenden. Und all das hat unser Fachbereich.

Wir würden uns freuen Sie als Studierende der Elektrotechnik, Informatik oder Nachhaltigkeit im Wintersemester begrüßen zu können.

Ihr

Rolf Biesenbach

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