Die Deutsch Jordanische Universität, German Jordanian University (GJU) wurde 2005 nach dem Vorbild deutscher Hochschulen für angewandte Wissenschaften gegründet. Basierend auf einer Vereinbarung zwischen dem jordanischen und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung bietet die GJU auf dem Campus in Madaba, südlich von Amman sowie dem Innenstadtcampus in Amman 28 Studiengänge an.
Die Hochschule Bochum als einer der deutschen Netzwerkpartner bietet Studierenden umfangreiche Austauschprogramme hierzu an. So zum Beispiel durch die Elektrotechnik, die Nachhaltigkeitswissenschaften, die Mechatronik und die Architektur.
Prof. Dr. Rolf Biesenbach aus dem Fachbereich Elektrotechnik und Informatik ist seit der Gründungsphase verantwortlich als Network Head der kooperierenden 23 HAWs in den Mechatronik-Studiengängen in Deutschland sowie in Bochum Ansprechpartner für Studierende der Elektrotechnik, der Nachhaltigkeit und der Mechatronik.
Seit 2007 sind die jordanischen Austauschstudieren fester Bestandteil der Bochumer Studentenschaft. Seit 2018 gehen auch BO Studierende für ein Austauschsemester an de GJU. Dort belegte Fächer werden mit bis zu 30 ECTS für ihr Bochumer Studium gutgeschrieben.
Bei seinem Besuch vom 10. – 14. Oktober war er als Vertreter der School of Applied Technical Sciences (SATS) und Netzwerk Sprecher an die GJU auf den neuen Campus in Madaba eingeladen. Themen der viertägigen Konferenz waren die Zusammenarbeit im Studierenden Austausch sowie die Weiterentwicklung der deutschen Hochschulkooperationen in den Bereichen akademischer Ausbildung und Forschung.
„Persönliche Höhepunkte für mich waren das Treffen mit unserem Bochumer Studenten Lukas Zinnecker (Nachhaltige Entwicklung) sowie die Gespräche zur Ausrichtung der GJU hin zu Themen der Nachhaltigkeit mit den jordanischen Fakultätskolleg*innen und dem deutschen Vice-Präsidenten Reiner Finkeldey. Hier tut sich eine Menge im Denken an der GJU“, so Prof. Biesenbach. Neben den Sitzungen sind naturgemäß die „En passant Gespräche“ mit den deutschen und jordanischen Kolleginnen und Kollegen sehr wichtig.
„Ein beeindruckendes Phänomen ist der Frauenanteil in den Ingenieur-Studiengängen. Während wir in Deutschland seit Jahren große Anstrengungen unternehmen, um den Frauenanteil in den MINT-Studiengängen zu erhöhen, liegt er in Jordanien bei ca. 50 %“, berichtet Biesenbach. "Viele engagierte Frauen kommen nach Jordanien, um hierzu etwas zu bewirken, und wenn sie dann hier sind, merken sie, dass dies in Jordanien bereits Wirklichkeit ist.", so Iris Wildfeuer, Vice-Director des International Office an der GJU.