Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

„Ich selbst habe nach dem Mathematik-Studium vom Berufseinstieg an von Frauen-Netzwerken profitiert. Davon möchte ich jungen Frauen heute etwas weitergeben, sie motivieren, sensibilisieren und informieren!“ Prof. Dorothee Feldmüller war selbst die einzige Akademikerin mit technischem Hintergrund in einem Unternehmen und musste sich dort den Respekt der Kollegen hart erarbeiten. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war vor 25 Jahren noch schwieriger. Als stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte des Gleichstellungsteams der Hochschule Bochum setzt sich die Professorin für Wirtschaftsinformatik engagiert für die Belange von Studentinnen in der Technik ein. Gemeinsam mit dem Team gründete sie das Netzwerk „WomEngineer“; hier sollen sich Studentinnen bei Treffen und Veranstaltungen mit unterschiedlichen Themen informiert und aufgehoben fühlen.

„Ich möchte mehr Mädchen motivieren, ein technisches Fach zu studieren!“

„Viele Mädchen glauben, Gleichstellung sei heute kein Thema mehr. Doch auch wenn sich im Vergleich zu meinem Studium vieles nach vorne bewegt hat, gibt es doch immer noch Vorurteile zu Mädchen und Technik“, weiß die Professorin am Campus Velbert/ Heiligenhaus. Dabei liegt es gar nicht nur am geschlechtsspezifischen Spielzeug im Kindesalter, sondern auch an den Erwartungen von Familien und Freunden, von Kollegen in Unternehmen. „Wenn eine technische Frage gestellt wird, erwartet man die Antwort eher von einem Mann.“ Dabei wurden die ersten Computer von Frauen programmiert.

„Die ersten Computer wurden von Frauen programmiert!“

Viele Widerstände sind es, die junge Frauen von einem technischen Studium abhalten. „Dabei lohnt es sich, in diesem Bereich zu arbeiten. Er ist zukunftsträchtig, kreativ und abwechslungsreich.“ Hinzu kommt, dass Frauen gern kommunizieren – und Teamwork ist auch in einem technischen Beruf wichtig. „Technik hat eine hohe gesellschaftliche Relevanz, wir müssen über die Digitalisierung in unserer Welt nachdenken“, betont Prof. Dorothee Feldmüller engagiert.

„Ich wünsche mir, dass wir gerade auch die jungen Frauen erreichen, die sich nicht trauen zu unseren Veranstaltungen zu kommen, um sich zu informieren. Eigentlich müssen wir noch lauter rufen.“

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