Health Care Research & Community Health

Abgeschlossene Projekte

AVATAR

Das Projekt AVATAR entwickelt ein technisches Assistenzsystem, das die Therapie von kindlichen Artikulationsstörungen unterstützt. Durch spielerische, computerbasierte Übungen auf mobilen Geräten wie Tablets oder PCs wird die Therapie in den Alltag integriert und die Eigenständigkeit der Kinder gefördert. Ziel ist es, die Sitzungen beim Therapeuten durch motivierende Übungen für zu Hause sinnvoll zu ergänzen.


BE-UP

Projektleitung: Dr. Gertrud M. Ayerle

Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (FKZ: 01KG1715)

Projektlaufzeit: 10/2017 – 09/2020

Die BE-UP-Studie untersucht in einer randomisiert kontrollierten Studie (RCT) den Einfluss alternativ gestalteter Gebärräume auf die Rate vaginaler Geburten. In 17 Kliniken deutschlandweit wird geprüft, ob Gebärumgebungen ohne zentrales Kreißbett und mit unterstützenden Hilfsmitteln die Zahl vaginaler Geburten von 72% auf 77% erhöhen können. Die Studie umfasst Erst- und Mehrgebärende mit Einlingsschwangerschaft in Schädellage, die eine vaginale Geburt anstreben. Neben der klinischen Wirksamkeit werden auch ökonomische Aspekte und patientenorientierte Ergebnisse wie Selbstbestimmung und geringere Interventionskosten untersucht. Ein Erfolg der Intervention könnte jährlich rund 21.000 zusätzliche vaginale Geburten ermöglichen.


Bochumer Inklusionsstudie im Kontext Schule (BISS-K)

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Walter-Klose

Fördermittelgeber: Stadt Bochum

Fördersumme in (€): 40.000

Projektlaufzeit: 15.04.2023 – 14.04.2024

Die „Bochumer Inklusionsstudie im Kontext Schule (BISS-K)“ untersucht die Relevanz schulischer und außerschulischer Unterstützungs- und Kooperationsangebote für Inklusion an Bochumer Schulen der Klassen 4 bis 13. Ziel ist es, Erkenntnisse zu gewinnen, um Empfehlungen für Schulen, Schulverwaltungen und die Jugendhilfe zu entwickeln. Befragt werden Lehrkräfte, Schulleitungen, Fachkräfte, Eltern und Schüler*innen. Die Datenerhebung erfolgt über Onlineumfragen zu Kenntnis, Nutzung und Zufriedenheit mit den Angeboten sowie durch Fokusgruppen zu ausgewählten Themen. Die Studie soll praxisnahe Einblicke in die Umsetzung der Inklusion ermöglichen.


Client Reasoning

Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Christian Postert

Die Studie „Client Reasoning“ untersucht videobasiert die Denk- und Entscheidungsprozesse von Klientinnen und Ergotherapeutinnen in Beratungssituationen. Ziel ist es, die Interaktion zwischen den beiden Reasoning-Prozessen zu analysieren und zu optimieren. Ein besseres Verständnis der Denkweisen und Bedürfnisse der Klient*innen soll die Klientenzentrierung stärken und die Zufriedenheit mit Beratung und Ergebnissen bei beiden Seiten erhöhen.


co*gesund

Projektleitung: Prof. Dr. Eike Quilling

Förderer: MAGS NRW

Projektlaufzeit: 11/2021 – 08/2023

Das Projekt untersucht, wie bildungsbenachteiligte Jugendliche während und nach der Corona-Krise ihre psychosoziale Gesundheit fördern und Resilienz stärken können. Dabei werden Ressourcen und Hindernisse in Schulen und berufsvorbereitenden Maßnahmen analysiert. Durch Expert*innen-Interviews und Gruppendiskussionen mit Jugendlichen werden Resilienzfaktoren und Bedarfe ermittelt, ergänzt durch eine Literaturauswertung. Die Erkenntnisse dienen der Entwicklung erster Handlungsempfehlungen, die in Workshops validiert werden, und bilden die Grundlage für zukünftige Gesundheitsförderungskonzepte.


Der De Morton Mobility Index (DEMMI) zur Mobilitätsmessung in der Neurorehabilitation

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg & Prof. Dr. Christian Thiel

Das Projekt untersucht die Eignung des De Morton Mobility Index (DEMMI) zur Messung der Mobilität in der neurologischen Rehabilitation. Menschen mit zentralnervösen Erkrankungen wie Schlaganfall oder Parkinson leiden häufig unter Gleichgewichts- und Gehstörungen, die ihre Alltagsaktivitäten beeinträchtigen. Physiotherapie ist dabei zentral, erfordert jedoch regelmäßige Erfolgskontrollen. Der ursprünglich für die Geriatrie entwickelte DEMMI wird in diesem Kontext psychometrisch geprüft, um seine Anwendung für die Neurorehabilitation zu evaluieren.


DEMMI – Die deutsche Version des De Morton Mobility Index

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg & Prof. Dr. Christian Thiel

Das Projekt zielt darauf ab, eine deutsche Version des De Morton Mobility Index (DEMMI) zu entwickeln, der ursprünglich in Australien für die geriatrische Gesundheitsversorgung konzipiert wurde. Dieser Mobilitätstest ermöglicht eine einfache, valide und zuverlässige Messung der Mobilität älterer Patient*innen. Nach der interkulturellen Anpassung wird der DEMMI in klinischen Settings erprobt und auf seine Gütekriterien hin untersucht.


Diagnostik und Screening von Frailty

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg & Prof. Dr. Christian Thiel

Frailty, das Gebrechlichkeits-Syndrom älterer Menschen, stellt eine große Herausforderung für Betroffene und das Gesundheitssystem dar. Für den klinischen Alltag wird ein routinemäßiges Screening und gegebenenfalls eine umfassende Diagnostik empfohlen, doch es gibt viele unterschiedliche Messinstrumente. Das Projekt hat zum Ziel, international etablierte Instrumente für die geriatrische Versorgung im deutschsprachigen Raum verfügbar zu machen und ihre psychometrische Qualität in verschiedenen Gesundheitsbereichen zu überprüfen.


DiAnBa

Projektleitung: Prof. Dr. Eike Quilling

Förderer: hochschulinterne Forschungsförderung

Projektlaufzeit: 15.03.2020 – 14.03.2022

Das Projekt entwickelt eine Intervention zur Förderung der Gesundheitskompetenz von Schülerinnen, die digitale und analoge Lebenswelten in Balance bringt. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung beeinflussen Gesundheitsinformationen, Apps und Freizeitverhalten die Gesundheit junger Menschen sowohl digital als auch analog. Das Projekt hinterfragt eine einseitige Fokussierung auf Digitalisierung und betont die Bedeutung einer gesunden digital-analogen Balance. Durch leitfadengestützte Interviews und partizipative Methoden wie Fokusgruppen werden Perspektiven von Lehrenden und Lernenden im Schulsetting untersucht und die Intervention „SMARTfit für die Schule“ gemeinsam entwickelt. Diese Fortbildung für Lehrkräfte integriert digitale und analoge Elemente im Sinne eines Blended-Learning-Ansatzes, um die Gesundheitskompetenz der Schülerinnen zu stärken und eine Gesundheitsförderungskultur an Schulen zu etablieren. Die Wirksamkeit wird mit Fragebögen erfasst, und die Inhalte werden fortlaufend an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst. Ziel ist es, digitale und analoge Anteile in den Lebenswelten der Jugendlichen gesund auszubalancieren.


Digitale Hebammenarbeit im Kontext der Covid-19 Pandemie

Projektleitung: Prof. Dr. Nicola H. Bauer

Projektlaufzeit: 12/2020 – 05/2021

Das Projekt untersucht, wie Schwangere und Wöchnerinnen sowie freiberufliche Hebammen die während der Covid-19-Pandemie eingeführten digitalen Betreuungsangebote wie Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse sowie Beratungen per Videotelefonie bewerten. Bisher ist unklar, wie diese Angebote angenommen werden und wie viele Hebammen sie nutzen. Zwei separate Online-Befragungen erfassen die Bedürfnisse und Einschätzungen beider Gruppen. Die Ergebnisse sollen Chancen und Grenzen digitaler Hebammenbetreuung aufzeigen und können dazu beitragen, den Leistungskatalog gesetzlich anzupassen. Insbesondere in Regionen mit Hebammenmangel könnte eine dauerhafte Nutzung digitaler Angebote sinnvoll sein.


Digital Mapping with Disabled Citizens

Projektleitung:  Dr. habil. Heike Köckler & Prof. Dr. Christian Walter-Klose

Fördermittelgeber: COESO project- connecting research and society (H2020 project COESO for citizen science)

Fördersumme in (€): 48.000/12.000

Projektlaufzeit: 06/2022 – 05/2023

Das Projekt entwickelt gemeinsam mit Menschen mit kognitiven Einschränkungen eine digitale Kartentisch-Software, um deren Beteiligung an der Gestaltung barrierefreier öffentlicher Räume zu fördern. Dabei werden Betroffene aktiv als Co-Forschende in einem partizipativen Co-Design-Prozess eingebunden, um ihre Bedürfnisse und Erfahrungen in der Stadtentwicklung sichtbar zu machen. Das innovative Projekt ist eines von sechs europaweit ausgewählten Pilotprojekten im COESO-Verbund und zielt darauf ab, eine offene, nutzerfreundliche Software zu schaffen, die vielfältige Akteur:innen bei inklusiven Kartierungsaktivitäten unterstützt. Die Ergebnisse sollen unter anderem die gesundheitsfördernde Stadtentwicklung in Herne mitprägen.


DIRENE – Competences for the new era of user-driven digital rehabilitation

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg

Das Forschungsprojekt DIRENE lief von April 2021 bis März 2023 und wurde im Rahmen des Erasmus+ Programms mit vier weiteren Hochschulen durchgeführt. Es reagierte auf den steigenden Bedarf an digitalen Lösungen in der medizinischen Versorgung, insbesondere angesichts des wachsenden Anteils älterer, pflegebedürftiger Menschen und chronisch Erkrankter. Laut WHO (2020) werden bis 2050 über 2 Milliarden Menschen medizinische Assistenzsysteme nutzen. Die Covid-19-Pandemie verdeutlichte zudem die Dringlichkeit, digitale Kompetenzen im Gesundheitsbereich zu fördern.

Das Hauptziel von DIRENE war der Ausbau digitaler Kompetenzen bei Lehrenden, Studierenden und Fachkräften im Bereich Rehabilitation, um die Gesundheitssysteme zukunftsfähig zu machen. Dabei sollte das Wissen über digitale Rehabilitation gesteigert und Lernmöglichkeiten durch evidenzbasierte Theorie und Praxis verbessert werden.

Das Projekt verlief in mehreren Phasen. Zunächst wurde ein umfassendes Literatur-Review durchgeführt, um digitale Technologien für die häusliche Rehabilitation zu identifizieren. Die Ergebnisse dieses Reviews wurden im Fachjournal „JMIR – Rehabilitation and Assistive Technologies“ publiziert. Darauf aufbauend wurde ein Kompetenz-Framework entwickelt, das die für digitale Rehabilitation notwendigen Kompetenzen definierte und aufzeigte, wie geeignete Lernprozesse gestaltet werden können.

Im nächsten Schritt entstand das „Handbook Mobile Education & Training of Digital Rehabilitation Competencies“, das Lehrenden als Anleitung zur Vermittlung digitaler Kompetenzen dient. Ergänzend wurden auf EQF-Level 7 drei Curricula zur digitalen Rehabilitation entwickelt: „Einführung in die digitale Rehabilitation“ (2 ECTS), „Grundlegende Anwendung der digitalen Rehabilitation“ (3 ECTS) und „Digitale Rehabilitation: Beurteilung und Umsetzung“ (5 ECTS). Eines dieser Module wurde als frei zugänglicher MOOC umgesetzt.

Die Projektergebnisse, darunter Curricula, MOOC und Handbuch, stehen öffentlich zur Verfügung. Im Frühjahr 2023 präsentierten die Partneruniversitäten die Resultate bei nationalen Stakeholder-Events, darunter die HS Gesundheit am 10. März 2023.


DUTZ – Projekt "Dialog- und Transferzentrum Dysmelie"

Projektleitung: Prof. Dr. Anna Mikhof & Prof. Dr. habil. Katrin Janhsen

Förderer: Stiftung Wohlfahrtspflege NRW

Laufzeit: 10/2016 – 09/2019

Das Projekt "Dialog- und Transferzentrum Dysmelie" (DUTZ) hat das Ziel, die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Dysmelie, also angeborenen Fehlbildungen der Extremitäten, zu verbessern. Diese Fehlbildungen, oft durch die Einnahme des Medikaments Contergan® während der Schwangerschaft verursacht, beeinträchtigen die selbstständige Lebensführung der Betroffenen erheblich. Mit steigendem Pflegebedarf stoßen sie auf ein Versorgungssystem, das ihre speziellen Bedürfnisse nicht ausreichend berücksichtigt.

Ziel ist eine individuell angepasste Unterstützung, die das psychische, körperliche und soziale Wohlergehen in ihrem vertrauten Lebensumfeld fördert. Zudem sollen durch Informations-, Beratungs- und Schulungsangebote die gesundheitsbezogene Lebensqualität gesteigert und Bedarfsänderungen frühzeitig erkannt werden. Das Projekt wird von der Hochschule für Gesundheit wissenschaftlich begleitet, während der Interessenverband Contergangeschädigter NRW e.V. die Konzeption und praktische Umsetzung verantwortet.

Untersucht werden unter anderem die aktuelle Versorgungssituation, die Nutzung und Wahrnehmung der DUTZ-Angebote sowie die Hemmnisse für eine bedarfsgerechte Versorgung. Zusätzlich wird erforscht, ob die Ansätze auf andere vulnerable Bevölkerungsgruppen übertragbar sind.


Dynamisches Stehtraining nach Schlaganfall

Projektbeteiligte: Prof. Dr. Christian Thiel, Prof. Dr. Christian Grüneberg & Prof. Dr. Dörte Zietz

Das Forschungsprojekt untersucht die Effektivität eines neuen Trainingsgeräts, das dynamisches Stehen als Balancetraining in einem sicheren Rahmen ermöglicht. Ziel ist es, funktionelle Parameter bei Patienten in der frühen und späten Phase nach einem Schlaganfall zu verbessern. Schlaganfälle führen häufig zu einer Verschlechterung des Gleichgewichts und einem erhöhten Sturzrisiko, weshalb innovative Trainingsansätze wie dieses Gerät in der Rehabilitation getestet werden.


Einfluss personenbezogener und systemimmanenter Faktoren

Laufzeit: 05/2019 – 03/2022

Die Studie untersucht, wie persönliche und systembedingte Faktoren die Risikowahrnehmung und Entscheidungsfindung des geburtshilflichen Fachpersonals in Deutschland beeinflussen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Risiko und Risikomanagement in der Geburtshilfe sowie fehlender deutscher Studien soll erforscht werden, welche Situationen als risikoreich eingestuft werden und wie Faktoren wie Alter, Berufserfahrung oder Klinikgröße diese Wahrnehmung prägen. Mithilfe von Fokusgruppeninterviews mit Hebammen und Gynäkolog:innen sowie anschließenden Fragebogenbefragungen werden Zusammenhänge zwischen Risikowahrnehmung und geburtshilflichem Handeln analysiert. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, das Risikomanagement in der klinischen Geburtshilfe zu verbessern.


Emscher-Lippe hoch 4

Projektleitung: Lukas Hellwig (Hochschule Ruhr West)

Förderer: Umbau 21 – Smart Region, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

Projektlaufzeit: 02/2018 – 01/2021

Das Forschungsprojekt „Emscher-Lippe hoch 4“ nutzt FabLabs, um Digitalisierung nicht nur technologisch, sondern als sozialen Prozess zu verstehen, der Innovation, Zusammenarbeit und Inklusion fördert. In Lern- und Demonstrationslaboren werden digitale Schlüsselkompetenzen niederschwellig vermittelt, insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen, um digitale Potenziale und Chancen für ihre Teilhabe zu aktivieren. Ziel ist es, Prozesse auf verschiedenen Ebenen zu erforschen und daraus Handlungsempfehlungen für die Region Emscher-Lippe abzuleiten. Dabei stehen die Vermittlung von Digitalkompetenz, die Erschließung digitaler Innovationen für Unternehmen, die Erprobung digitaler Fabrikationsmethoden sowie die Förderung sozialer Innovationsprozesse im Fokus. Gemeinsam mit dem Interessenverband Contergangeschädigter Nordrhein-Westfalen e.V. wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Entwicklung individualisierter Hilfsmittel mittels 3D-Druck gelegt, um Barrieren im Alltag abzubauen und die Lebensqualität von Menschen mit Beeinträchtigungen zu verbessern. Das Projekt verfolgt einen partizipativen Ansatz, der die Einbindung der Betroffenen in den Entwicklungsprozess fördert.


Entscheidungsfindung geburtshilflicher Fachpersonen

Laufzeit: 05/2019 – 02/2024

Die Studie untersucht, wie forensische Auseinandersetzungen und eine gestiegene Risikoorientierung das Handeln geburtshilflicher Fachpersonen in Deutschland beeinflussen. Ziel ist es, zu erfassen, welche Entscheidungen Hebammen, Entbindungspfleger und Gynäkolog:innen in verschiedenen Situationen treffen, wie diese Situationen bewertet werden und welche Faktoren diese Einschätzungen beeinflussen. Von Mai bis Oktober 2019 wurden dazu Gruppeninterviews durchgeführt, gefolgt von einer Befragung geburtshilflich Tätiger im Kreißsaal Anfang 2021. Die Auswertung erfolgt mithilfe strukturierter Inhaltsanalyse und statistischer Verfahren, um Zusammenhänge zwischen Risikowahrnehmung und Entscheidungsverhalten zu ermitteln. Die Studie soll Erkenntnisse liefern, die zur Verbesserung der Versorgungsqualität in der Geburtshilfe beitragen.


Entwicklung eines Forschungs-Lehr-Transfer-Konzeptes

Projektleitung:  Prof. Dr. André Posenau

Förderer: HS Gesundheit

Fördersumme: Interne Qualitätsverbesserungsmittel

Projektlaufzeit: 10.01.2022 – 30.09.2023

Das Projekt widmet sich der Entwicklung eines Forschung-Lehr-Transfer-Konzepts an der Hochschule für Gesundheit, um evidenzbasierte Lehre in Pflege- und Gesundheitsfachberufen nachhaltig sicherzustellen. Ziel ist es, Modelle und Strukturen zu schaffen, die eine kontinuierliche Überprüfung und Integration aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in den Hochschulalltag ermöglichen, auch bei hohem Lehrvolumen. Darüber hinaus sollen neue Lehrformate entwickelt und erprobt werden, die den Wissenstransfer unterstützen. Erfolgreiche Formate sollen langfristig in bestehende Lehrveranstaltungen integriert werden. Dadurch wird eine Verbesserung der inhaltlichen Qualität und Attraktivität der Lehre erwartet, was zugleich einen schnelleren Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis sowie eine Entlastung der Lehrenden bewirken kann.


Erfassung und Beeinflussung körperlicher Aktivität

Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der objektiven und rückwirkungsfreien Erfassung körperlicher Aktivität im Alltag und in der Therapie, die trotz technischer Fortschritte weiterhin methodische Herausforderungen mit sich bringt. Mithilfe von Akzelerometern, allein oder in Kombination mit anderen Erhebungsverfahren, soll das Bewegungsverhalten sowie der Risikostatus im Hinblick auf Zivilisationserkrankungen erfasst werden. Ziel ist es, die körperliche Aktivität präzise zu quantifizieren, um individuelle Interventionen gezielt gestalten zu können. Da gängige Messverfahren vorwiegend für gesunde, leistungsfähige Personen mittleren Alters entwickelt wurden, wird in diesem Projekt untersucht, ob diese Methoden auch bei jüngeren, älteren oder patientenspezifischen Gruppen präzise messen und in Prävention und Klinik zu einer Steigerung der körperlichen Aktivität beitragen können.


Ernährung und Psyche

Projektleitung: Prof. Dr. Anna Mikhof

Das Forschungsprojekt untersucht, wie ernährungsbezogene Interventionen die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen fördern können. Es ist bekannt, dass eine gesunde Ernährung mit einer geringeren Häufigkeit von Depressionen, psychischem Stress und Nervosität verbunden ist und das Wohlbefinden, die Lebenszufriedenheit sowie die Resilienz steigern kann. Ziel der Studie ist es, anhand von Labor- und Feldstudien die kausalen Zusammenhänge zwischen Ernährungsverhalten und psychischer Gesundheit zu klären. Zudem sollen Anwendungsmöglichkeiten für ernährungsbezogene Interventionen im digitalen Raum entwickelt und deren Wirksamkeit evaluiert werden.


Erweiterte Pflegekompetenzen durch Patientensimulationen: Intensivpflege und Demenz

Projektleitung:  Prof. Dr. Anne Roll & Dr. Ismail Özlü

Projektlaufzeit: 03/2021 – 02/2022

Das Projekt untersucht, wie Patientensimulationen in der Pflegeausbildung dazu beitragen können, Schlüsselkompetenzen für den Umgang mit komplexen Situationen zu entwickeln. Dazu zählen Notfälle auf Intensivstationen und die Betreuung von Menschen mit Demenz. Mithilfe technischer Patientensimulatoren und Demenzsimulationen werden Szenarien geschaffen, die es den Studierenden ermöglichen, sowohl fachliche als auch soziale und personale Kompetenzen zu erlangen. Ziel ist es, nicht nur das Reagieren auf kritische Ereignisse zu trainieren, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Lebensrealität von Menschen mit Demenz zu fördern. Durch diese praxisnahe Vorbereitung im geschützten Rahmen des Skills Labs sollen die Studierenden optimal auf anspruchsvolle pflegerische Aufgaben vorbereitet werden, um die Qualität der Versorgung nachhaltig zu verbessern.


Frühgeborenensimulationstraining zur Förderung interprofessioneller Kompetenzen in kritischen Situationen

Projektleitung:  Prof. Dr. Martina Schlüter-Cruse

Förderer: „FH Basis" vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes NRW gefördert (FKZ 005-1912-0009).

Das Projekt widmet sich der Entwicklung, Implementierung und Evaluation von Frühgeborenensimulationstrainings, um die interprofessionelle Zusammenarbeit und Handlungskompetenz von Studierenden der Hebammenkunde, Pflege und Medizin in kritischen Situationen zu fördern. Frühgeburten stellen besondere Herausforderungen dar, die durch Simulationstrainings mit dem Simulator „Paul“ praxisnah vermittelt werden sollen. Ziel ist es, die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen zu verbessern und das bestehende Skills-Lab-Konzept der Hochschule für Gesundheit in Bochum um ein innovatives Training zu erweitern. Die Studierenden werden im Rahmen des Projekts zu ihrem Lernzuwachs, der interprofessionellen Kommunikation und ihrer Rolle im Lernprozess befragt, um die Wirksamkeit des Trainings zu evaluieren und langfristig die Qualität der geburtshilflichen Versorgung zu stärken.


Geburtshilfliche Versorgung vulnerabler Frauen

Projektleitung:  Prof. Dr. Martina Schlüter-Cruse

Laufzeit: 05/2021 – 10/2021

Die Studie untersucht Zugangsbarrieren, die vulnerablen Frauen die Nutzung des Angebots freiberuflicher Hebammen erschweren, sowie die Herausforderungen, mit denen Hebammen bei der Betreuung dieser Zielgruppe konfrontiert sind. Trotz des einzigartigen Versorgungsangebots in Deutschland zeigt sich ein Zusammenhang zwischen der sozialen Lage von Frauen und der Inanspruchnahme von Hebammenleistungen. Freiberufliche Hebammen spielen eine zentrale Rolle in der Begleitung und Unterstützung von Frauen und Familien während der frühen Familienbildungsphase.

Das Projekt beleuchtet Rahmenbedingungen und Unterstützungsbedarf über die eigentlichen Hebammenleistungen hinaus. Die Perspektive der Hebammen ist dabei entscheidend, um eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen und geeignete Hilfsangebote zu vermitteln. Die Datenerhebung erfolgt durch Gruppendiskussionen mit freiberuflichen Hebammen aus städtischen und ländlichen Regionen Nordrhein-Westfalens, um auch regionale Unterschiede zu berücksichtigen.


Gekonnt hanDeln – Gesund und kompetent in haushaltsnahen Dienstleistungen

Projektleitung:  Prof. Dr. Gudrun Faller

Fördermittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Fördersumme in (€): 360.221, 45

Projektlaufzeit: 2019 – 2024

Beschäftigte in haushaltsnahen Dienstleistungen zählen aufgrund multipler sozialer und gesundheitlicher Benachteiligungsmerkmale zu den vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen. Das Projekt Gekonnt hanDeln entwickelte innovative Angebote zur Förderung ihrer arbeitsbezogenen sozialen und gesundheitlichen Handlungskompetenz. Basierend auf einer multimethodischen Bestandsaufnahme von Belastungs- und Beanspruchungssituationen werden gemeinsam mit der Zielgruppe Handlungsmöglichkeiten erarbeitet und diese über eine Wissensplattform einem breiten Adressatenkreis vermittelt. Neben Sachinformationen legt diese Plattform einen Fokus auf Edutainmentformate und bietet damit hohe Anreize für die Zielgruppe. 


GesundheitsFoKuS

Projektleitung: Prof. Dr. Eike Quilling

Förderer: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Projektlaufzeit: 15.11.2019 – 31.10.2021

Das Projekt widmet sich der Präzisierung des Konzepts von Gesundheitsförderungskultur als Intervention im Setting auf theoretischer wie empirischer Ebene. Dabei soll einerseits das theoretische Verständnis des Begriffs in Bezug auf Perspektiven der Praxis angereichert sowie das Konzept der Operationalisierung geschärft werden.

Das Projekt findet im Rahmen des Gesamtevaluationsvorhabens zur Überprüfung des Gesundheitsförderungsprogramms GUT DRAUF statt und ist Teil des von der Arbeitsgruppe von Prof.in Dr.in Eike Quilling entworfenen Gesamtevaluationskonzepts.

Im Zuge des Projekts werden drei Komponenten bearbeitet. Zunächst wird der im Zuge des Evaluationsvorhabens entworfene Fragebogen für Jugendliche überprüft und weiterentwickelt. Hierbei steht vor allem die Schärfung der Operationalisierung der Konzepte Partizipations- und Gesundheitsförderungskultur im Fokus.

Im zweiten Schritt wird rekonstruiert, welche Einstellungen, Wahrnehmungen und Verständnisse, im Sinne von Chancen und Risiken, Multiplikator*innen im Setting Schule in Bezug auf Aspekte der Partizipations- und Gesundheitsförderungskultur haben.

Beide Ansätze zusammenführend wird im dritten Schritt eine Längsschnittuntersuchung vorbereitet, welche die Wirksamkeit Setting-orientierter Interventionen untersuchen soll


Gesundheitskiosk Gelsenkirchen

Projektleitung:  Prof. Dr. Heike Köckler & Prof. Dr. Michael Wessels

Förderer: Stadt Gelsenkirchen

Fördersumme in (€): 8.000

Projektlaufzeit: 01/2024 – 10/2024

Der Gesundheitskiosk Gelsenkirchen soll als sozialraumorientierte Anlaufstelle dienen, um Zugangshürden in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung abzubauen, insbesondere für Menschen mit eingeschränktem Zugang zu solchen Angeboten. Die Hochschule Bochum unterstützt dieses Projekt durch eine wissenschaftliche Bedarfserhebung, bei der leitfadengestützte Interviews mit Akteurinnen im Sozialraum durchgeführt werden. Ziel ist es, communityspezifische Bedarfe und Zugänge zu identifizieren und darauf aufbauend ein maßgeschneidertes Angebotsprofil zu entwickeln. Dieses soll bestehende Netzwerke und Strukturen im Stadtteil einbinden, um nachhaltig wirksame Angebote zu schaffen. Der Ansatz der Lebenswelt-Expertinnen wird aufgegriffen, um die Angebote noch stärker an den Bedürfnissen der Communities auszurichten.


Gesund durch Bewegung in Wattenscheid

Projektleitung:  Prof.in Dr.in Heike Köckler

Förderer: Die Techniker Krankenkasse, innerhalb des Programms „Gesunde Kommune“

Projektlaufzeit: 2020 – 2025

Das Projekt „Gesund durch Bewegung in Wattenscheid“, gefördert von der Techniker Krankenkasse im Rahmen von „Gesunde Kommune“, zielt darauf ab, den öffentlichen Raum in Wattenscheid mit gesundheitsförderlichen Aktivitäten zu beleben. Bewegungsangebote werden partizipativ mit Bewohnerinnen und Akteurinnen im Stadtteil entwickelt, wobei Netzwerke zwischen Sozialraumakteuren, Sportvereinen, Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen geschaffen werden. Im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) wird das Gebiet familienfreundlich, generationengerecht und gesundheitsförderlich umgestaltet. Der Masterplan „Bewegte und bespielte Stadt“ dient dabei als Grundlage für die Nutzung der neugestalteten Infrastruktur.

Die Sozialraumkonferenz Gesundheit fungiert als Plattform für Austausch und strategische Abstimmung unter den beteiligten Institutionen. Der Fachbereich Gesundheitswissenschaften begleitet das Projekt wissenschaftlich durch Interviews, Bedarfsanalysen und quantitative Erhebungen, um die Wirkung der Maßnahmen zu bewerten und neue Zielgruppen zu erreichen.


Gesund – Stark – Erfolgreich: der gemeinsame Gesundheitsplan

Projektleitung:  Prof. Dr. Gudrun Faller

Fördermittelgeber: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Laufzeit: 2019 – 2020

Ziel des Projektes war es zum einen, mehr Kleinst- und Kleinbetriebe mit dem Thema Gesundheit in der Arbeit zu erreichen und zu prüfen, ob ein Weg über Netzwerke dafür geeignet ist. Basierend auf diesem Projektziel hat die hsg die Aufgabe übernommen, eine begleitende Evaluation auf Steuerkreis- und Netzwerkebene zu realisieren. Die Evaluation umfasst qualitative und quantitative Verfahren und bezieht sich auf die Konzept-, Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität auf beiden Ebenen. 

Weiterführender Link


Gut drauf in teilstationärer und stationärer Jugendhilfe

Projektleitung: Prof. Dr. Eike Quilling

Fördermittelgeber: Teil des Programms AUFleben – Zukunft ist jetzt. der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung; gefördert vom BMFSFJ

Fördersumme in (€): 44.628,00

Projektlaufzeit: 01.03.2022 – 08/2022

Das Projekt „GUT DRAUF in der teilstationären und stationären Jugendhilfe“ adressiert die gestiegenen psychischen Belastungen von Kindern und Jugendlichen in staatlicher Obhut infolge der Coronapandemie. Ziel ist es, das Gesundheitsförderungsprogramm GUT DRAUF in Einrichtungen der (teil-)stationären Jugendhilfe zu etablieren, um die Gesundheit der jungen Menschen zu stärken. Dafür werden Qualifizierungs- und Beratungsangebote für Fachkräfte sowie Beteiligungsprozesse mit den Kindern und Jugendlichen umgesetzt, die partizipativ ihre Bedürfnisse und Ideen einbringen. Die bundesweite Umsetzung erfolgt in zehn Piloteinrichtungen durch transfer e.V. Die Hochschule für Gesundheit begleitet das Projekt wissenschaftlich, um Veränderungen in der Gesundheitsförderungskultur, empowernde Prozesse sowie die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen die Übertragbarkeit des Programms bewerten und zur Weiterentwicklung beitragen.


HABAM – Hierarchical Assessment of Balance and Mobility

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg & Prof. Dr. Christian Thiel

Das Forschungsprojekt HABAM (Hierarchical Assessment of Balance and Mobility) zielt darauf ab, das in Kanada entwickelte Assessment-Instrument in einer deutschen Version bereitzustellen. Aufgrund des demographischen Wandels in Deutschland und der zunehmenden Zahl alter, multimorbider Patienten gewinnt die Wiederherstellung der Mobilität in der geriatrischen Physiotherapie an Bedeutung. Sie ist entscheidend für die gesellschaftliche Teilhabe, die Verbesserung der Lebensqualität und die Senkung des Mortalitätsrisikos. Um Behandlungsverläufe und -erfolge effektiv zu dokumentieren, ist der Einsatz geeigneter Instrumente erforderlich. Das HABAM, das sehr gute Gütekriterien aufweist, soll hierfür in deutscher Version etabliert werden.


Health Reality

Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Deiters

Förderer: Leitmarkt Agentur.NRW

Laufzeit: 01.04.2018 – 21.10.2021

Das Projekt „Health Reality“ untersucht den Einsatz erweiterter Realitäten (VR, AR, MR) im Gesundheitswesen, insbesondere in Therapie, Prävention und medizinischer Lehre. Mithilfe des Health Reality Labs und einer interaktiven Plattform werden bestehende und neue Anwendungen evaluiert und nutzerzentrierte Lösungen entwickelt. Ziel ist es, die Gesundheitswirtschaft mit der Kreativbranche zu vernetzen, um innovative und regulatorisch abgestimmte Gesundheitsanwendungen zu fördern. Das Projekt stärkt damit die Kooperation und Translation zwischen beiden Sektoren in NRW.


Heb@AR

Projektleitung: Prof. Dr. Nicola H. Bauer & Prof. Dr. Annette Bernloehr

Projektvolumen (Verbund): 865.000€

Projektvolumen (Teilprojekt): 340.240€

Laufzeit: 11/2019 – 12/2022

Im Studiengang Hebammenkunde werden bereits verschiedene digitale Medien wie Moodle, Mahara, virtuelle Fallkonferenzen, Web-Based-Trainings und Filmaufnahmen genutzt, ein umfassendes fachdidaktisches Konzept für digitale Medien fehlt jedoch noch. Insbesondere für seltene Notfallsituationen sollen spezifische digitale Konzepte entwickelt werden, die kompetenz- und handlungsorientiertes Lernen auch für größere und heterogene Studierendengruppen fördern.

Dazu soll exemplarisch für einzelne Module ein digitales Lehr-/Lernkonzept mit Schwerpunkt auf Augmented Reality (AR) erarbeitet werden. Im 5. Semester absolvieren Studierende ein Praxissemester in hochspezialisierten Perinatalzentren, was den Transfer theoretischer Kompetenzen in komplexe reale Situationen erschwert. Die ausgewählten Module decken vielfältige Lernziele ab, konzentrieren sich auf kritische Situationen und fördern den Theorie-Praxis-Transfer.

Die Vernetzung von Fachwissen und praktischer Handlung ist ein zentrales Lehranliegen und wird meist fallbasiert realisiert, was jedoch ressourcenintensiv ist. Deshalb soll ein AR-basiertes Trainingssystem entwickelt werden, das ortsunabhängig, mehrbenutzerfähig und über Smartphones (iOS/Android ab Baujahr 2017) zugänglich ist. Es soll die Kommunikation zwischen Lernenden sowie zwischen Lehrenden und Lernenden unterstützen und komplexe Notfallszenarien in zwei Arbeitsbereichen des Notfallmanagements abbilden.


HELPE – Health Literacy in Physiotherapy Education

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg

HELPE, ein von Erasmus+ gefördertes Forschungsprojekt, wurde von November 2020 bis Juli 2023 in Zusammenarbeit mit fünf europäischen Hochschulen durchgeführt. Ziel war es, die Gesundheitskompetenz (Health Literacy, HL) von Physiotherapie-Studierenden zu verbessern. Gesundheitskompetenz beschreibt die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu verstehen und für Entscheidungen zu nutzen. Da fast 45 % der europäischen Bevölkerung eine unzureichende HL aufweisen, was mit höheren Gesundheitskosten und eingeschränktem Zugang zu Gesundheitsdiensten verbunden ist, wurde deutlich, dass Physiotherapeut*innen eine entscheidende Rolle spielen können. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, müssen während der Ausbildung umfassende HL-Kompetenzen vermittelt werden.

Im Rahmen des Projekts wurde ein Kompetenz-Framework entwickelt, um eine fundierte Basis für HL-Fähigkeiten zu schaffen. Darauf aufbauend entstanden Lehr- und Ausbildungsinhalte, die in Physiotherapie-Studiengänge integriert wurden. Abschließend fasste das Konsortium die Ergebnisse in einem digitalen HL-Handbuch zusammen, das seit Juli 2023 öffentlich zugänglich ist. Die Projektergebnisse wurden im Sommer 2023 in verschiedenen nationalen Stakeholder-Events vorgestellt, darunter an der HS Gesundheit am 28. Juni 2023.


Implementierung gesunder Lebens(um)welten in der Kommune

Projektleitung: Prof.in Dr.in Eike Quilling

Förderer: BZgA Köln

Projektlaufzeit: 2019 – 2021

Seit 2018 wird das Projekt JAHEE (Joint Action for Health Equity in Europe) als Teil des Public Health Programms der Europäischen Union umgesetzt, um gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren und soziale Determinanten von Gesundheit stärker zu berücksichtigen. Mit 25 teilnehmenden Ländern bietet es eine Plattform für länderübergreifende Zusammenarbeit und den Austausch bewährter Verfahren. Ziel ist es, die gesundheitliche Chancengleichheit in Europa zu verbessern. Das Projekt, das von 2018 bis 2021 läuft, umfasst verschiedene Arbeitspakete, darunter das Work Package 6 (WP6), das von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) geleitet wird.

Die Hochschule für Gesundheit begleitet das WP6 wissenschaftlich und analysiert Projekte sowie Maßnahmen zur kommunalen Gesundheitsförderung in den Partnerländern. Dabei untersucht das Forschungsteam, welche Faktoren die Umsetzung gesundheitsfördernder Lebenswelten in Kommunen begünstigen oder hemmen. Auf dieser Grundlage werden praxisorientierte Empfehlungen entwickelt, die für Akteur*innen in der kommunalen Gesundheitsförderung von Bedeutung sind.

Weitere Informationen unter:

http://jahee.iss.it


Interprofessionelle Studie: Schriftspracherwerb unter Risikobedingunge

Projektbeteiligte:  Prof. Dr. Nina Gawehn, Prof. Dr. Sylvia Costard & Prof. Dr. Andrea Dohmen

Die interprofessionelle Studie zum Schriftspracherwerb unter Risikobedingungen untersucht, wie sozial-kommunikative, phonologische, lexikalische und visuelle Vorausläuferfähigkeiten den Schriftspracherwerb bei frühgeborenen Kindern beeinflussen. Lesen und Schreiben sind zentrale schulische Kompetenzen, deren Abweichungen gravierende Nachteile im Bildungsweg und in der gesellschaftlichen Teilhabe mit sich bringen.

Während Lesestörungen häufig bei Kindern mit sprachsystematischen Auffälligkeiten wie phonologischen Schwächen oder eingeschränkter orthografischer Vernetzung untersucht werden, ist der Leseerwerb bei neurologischen Risikobedingungen wie Frühgeburt bislang wenig erforscht. Gleichzeitig rückt der Einfluss der Sehkompetenz zunehmend in den Fokus. Neurologisch bedingte Sehbeeinträchtigungen, bekannt als cerebral visual impairment (CVI), sind die häufigste Ursache von Sehproblemen in Industrienationen und beeinträchtigen oft schulische Leistungen. Essentielle Voraussetzungen für das Lesen, wie Sehschärfe, Kontrastwahrnehmung und Augenbewegungssteuerung, können bei frühgeborenen Kindern gestört sein. Allerdings fehlen bisher gesicherte Erkenntnisse über den Zusammenhang von Frühgeburt und visuell-bedingten Lesestörungen.

Im Rahmen der Studie werden Untersuchungen zur visuellen, lexikalischen und phonologischen Entwicklung durchgeführt sowie Daten zur Anamnese und sozial-kommunikativen Fähigkeiten der Kinder erhoben. Die Studie ergänzt die üblichen Nachsorgeuntersuchungen in der Entwicklungsneuropsychologischen Ambulanz (ENPA) der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum Do gGmbH. Dort erfolgt zudem eine anlassbezogene psychologische Diagnostik, beispielsweise in den Bereichen Aufmerksamkeit, Konzentration, kognitive Entwicklung, Verhalten und sozial-emotionale Kompetenzen.


Leicht gesagt und einfach gemacht, Früherkennung Krebs

Projektleitung: Prof. Dr. Tanja Segmüller

Das Modellprojekt "Leicht gesagt und einfach gemacht: Vorsorge und Früherkennung von Darm- und Hautkrebs" zielt darauf ab, die Inanspruchnahme von Krebsfrüherkennungsprogrammen bei Menschen mit Lernschwierigkeiten oder sogenannter geistiger Behinderung zu erhöhen. Aktuelle Studien zeigen, dass diese Gruppe solche Programme deutlich weniger nutzt, insbesondere invasive Verfahren wie Darmspiegelungen. Das Projekt wird von der Evangelischen Stiftung Volmarstein geleitet und durch das Kompetenzzentrum Barrierefreiheit Volmarstein, die Krebsgesellschaft NRW e.V., die Ärztekammer Nordrhein sowie das Department of Community Health der Hochschule für Gesundheit Bochum unterstützt.

Im Fokus stehen die Entwicklung von Informationsmaterialien in Leichter Sprache und die Identifikation optimaler Zugangswege. Gedruckte und digitale Angebote sollen Menschen mit kognitiven Einschränkungen leicht verständliche Informationen zu Darm- und Hautkrebsvorsorge vermitteln. Leichte Sprache folgt festen Regeln, um Berührungsängste abzubauen und die Selbstbestimmung der Zielgruppe zu stärken. Zusätzlich werden Kommunikationsmaterialien und Schulungen für Ärztinnen entwickelt, um individuelle Beratungsgespräche zu erleichtern. Hausärztinnen spielen dabei eine zentrale Rolle als Vertrauenspersonen.

Das partizipativ angelegte Projekt bindet Ärztinnen sowie Personen der Zielgruppe aktiv ein, um Bedürfnisse zu erfassen und neue Ansätze nachhaltig in der Praxis zu verankern. Es wird von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Ziel ist ein Verbreitungskonzept für ganz NRW, das Multiplikatorinnen wie medizinisches Fachpersonal und Fachkräfte der Eingliederungshilfe einbezieht. Die Krebsgesellschaft NRW stellt alle Materialien und Ergebnisse in schwerer und Leichter Sprache zur Verfügung.

Das Projekt in leichter Sprache


Leitfaden evidenzbasierter kommunaler Setting-Strategien

Projektleitung: Prof. Dr. Eike Quilling & Prof. Dr. Sven Dieterich

Fördermittelgeber: BMG/ BZgA

Projektlaufzeit: 01.07.2020 – 31.12.2020

In dem Projekt wurde ein Leitfaden entwickelt der kommunalen Akteuren und Multiplikatoren praxisnahe und qualitätsgesicherte Inhalte und Hinweise zur Umsetzung von kommunalen Setting-Strategien zur Gesundheitsförderung vermittelt.


Mobilitätsmessung bei älteren Menschen kognitiven Beeinträchtigungen

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg & Prof. Dr. Christian Thiel

Das Forschungsprojekt zur Mobilitätsmessung bei älteren Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen untersucht die Anwendbarkeit des De Morton Mobility Index (DEMMI) in der stationären geriatrischen Akutversorgung. Viele ältere Patient*innen in dieser Versorgung zeigen neben einer Haupterkrankung, wie einer Hüftfraktur oder einer internistischen Erkrankung, auch kognitive Beeinträchtigungen oder dementielle Syndrome. Für diese Gruppe sind übliche Testverfahren zur Erfassung funktioneller Veränderungen oder zur Bewertung der Effektivität therapeutischer Maßnahmen oft ungeeignet.

Der DEMMI zeigt in der allgemeinen geriatrischen Versorgung sehr gute psychometrische Eigenschaften. Dank seiner hierarchischen Struktur, dem breiten Anwendungsbereich und der klaren Item-Beschreibung hat der Index das Potenzial, auch bei kognitiv beeinträchtigten älteren Menschen eine verlässliche Mobilitätsmessung zu ermöglichen. Ziel des Projekts ist es, die psychometrischen Eigenschaften des DEMMI für diese spezifische Patientengruppe systematisch zu prüfen.


MUHR-Urban Health im Ruhrgebiet

Projektleitung:  Prof. Dr. habil. Heike Köckler & Prof. Dr. Eike Quilling

Fördermittelgeber: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Fördersumme in (€): 685.000

Projektlaufzeit: 15.10.2021 – 15.04.2023

Das transdisziplinäre Forschungsprojekt „Urban Health im Ruhrgebiet – eine Machbarkeitsstudie“ (MUHR) untersucht das Themenfeld StadtGesundheit im gesellschaftlich vielfältigen Ruhrgebiet als zentralem Referenz- und Untersuchungsraum. In Zusammenarbeit mit Akteur*innen aus Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft analysiert das Projekt bestehende Strukturen und Angebote im Ruhrgebiet sowie die Machbarkeit neuer Ansätze für gesündere Lebenswelten.

Besonderer Fokus liegt auf der Weiterentwicklung transformativer Forschung, der Reduktion sozialer Ungleichheit im Bereich StadtGesundheit sowie der Untersuchung von Gesundheitsdeterminanten. Zudem werden die regionalen Angebote der gesundheitlichen Versorgung analysiert, um zu erörtern, wie StadtGesundheit nachhaltiger in Politik, Verwaltung und Gesellschaft verankert werden könnte.


Nachhaltige Raumentwicklung durch Förderung umweltbezogener Gerechtigkeit in urbanen Milieus

Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Christian Postert

Das partizipative Forschungsprojekt zur Förderung umweltbezogener Gerechtigkeit in urbanen Milieus wird in enger Kooperation mit dem Department of Community Health der Hochschule für Gesundheit sowie Selbsthilfeorganisationen eines multidiversen Quartiers in Bochum durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, Empowerment zu fördern und gesundheitsförderliche Sozialräume zu entwickeln.

Dabei werden die Betätigungsbedarfe der Bevölkerung in ihren Quartieren mithilfe partizipativer Methoden ermittelt. Gemeinsam mit Praxispartnern wird die Nutzung dieser Gesundheitsbedarfe für die Entwicklung betätigungsorientierter gesundheitsförderlicher Sozialraumkonzepte erprobt.

Das Projekt ist eingebettet in den Forschungsschwerpunkt „Kultur und Gesundheit“ des Instituts für Angewandte Gesundheitsforschung (IAG) und gehört zu den weiteren Forschungsaktivitäten des Studienbereichs Ergotherapie.


NetFami: Starke Netzwerke, starke Familien!

Projektleitung: Prof. Dr. Eike Quilling

Förderer: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)

Projektlaufzeit: 01/2020 – 09/2023

Das Projekt "NetFami: Starke Netzwerke, starke Familien!" ist ein dreijähriges Beteiligungsprojekt, das sich der partizipativen Gesundheitsförderung und Prävention von Übergewicht bei Familien widmet. Gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit und koordiniert von transfer e.V., zielt das Projekt darauf ab, Familien durch die Zusammenarbeit mit neun bundesweiten Familienzentren und Kindertagesstätten zu erreichen.

Im Mittelpunkt steht die Stärkung der bestehenden Strukturen im Sozialraum durch die Vernetzung relevanter Akteure und die Erhöhung der Gesundheitskompetenz der Familien. Dabei werden die Familien und Einrichtungen aktiv in die Planung, Durchführung und Evaluation der gesundheitsfördernden Maßnahmen einbezogen. Dieser partizipative Ansatz soll langfristig dazu beitragen, partizipative Strukturen in den beteiligten Einrichtungen zu etablieren und bisher nicht erreichte Zielgruppen einzubinden.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts erfolgt durch die Hochschule für Gesundheit. Das Forschungsteam unterstützt den gesamten Projektverlauf in einem partizipativen Forschungsdesign und evaluiert die durchgeführten Maßnahmen. Mithilfe partizipativer Forschungsmethoden werden Bedarfe und Bedürfnisse der beteiligten Akteure ermittelt, während ein Mixed-Methods-Ansatz untersucht, wie die Angebote von den Familien angenommen werden und welche Veränderungen sich in ihrer Gesundheitskompetenz und ihrem Gesundheitsverhalten zeigen. Die Ergebnisse werden gemeinsam mit den Familien und Einrichtungen analysiert und diskutiert, um nachhaltige Verbesserungen in der familiären Gesundheitsförderung zu erzielen.

Weitere Informationen auf: http://www.transfer-ev.de/netfami


RehaBoard

Projektleitung:  Prof. Dr. Dörte Zietz

Ein Computerassistenzsystem für die interdisziplinäre Behandlungsplanung bei Gangstörungen nach Schlaganfall

Das neue Forschungsprojekt RehaBoard entwickelt erstmals interdisziplinäre und ganzheitliche Behandlungsempfehlungen für Patienten mit Gangstörungen nach Schlaganfall.


Seh-Lotsen-Sprechstunde

Projektbeteiligte: Dr. Verena Kerkmann, Prof. Dr. Nina Gawehn, Prof. Dr. Dominik T. Schneider

Fördersumme in (€): 131 250,00

Laufzeit: 2017 – 2020

Seit 2017 wird im Rahmen der deutschlandweit ersten „Seh-Lotsensprechstunde“ (SLS) ein innovatives, patienten- und ressourcenorientiertes Konzept umgesetzt. Dieses kooperative Transferprojekt, initiiert durch das NRW Landesprogramm Karriereweg FH-Professur, hat das Ziel, durch die interdisziplinäre Vernetzung verschiedener Disziplinen die medizinische Versorgung zu verbessern und die Teilhabechancen von Kindern mit (bislang unentdeckten) Sehbeeinträchtigungen zu erhöhen (vgl. Kerkmann, 2019; Kerkmann, Gawehn, Schneider, 2019).

Die Seh-Lotsensprechstunde ist in der Entwicklungsneuropsychologischen Ambulanz (ENPA) des Westfälischen Kinderzentrums in Dortmund verortet. Diese Einrichtung bietet psychologische Entwicklungsuntersuchungen und Beratungen insbesondere für Frühgeborene im Vorschulalter an, welche als Hochrisikogruppe für okulare und cerebral bedingte Sehbeeinträchtigungen gelten (vgl. Lueck, Dutton, 2015). Neben Frühgeborenen richtet sich die SLS auch an Kinder mit Diagnosen wie Tiefgreifende Entwicklungsstörungen, Lese- und Rechenschwierigkeiten, Hirnschädigungen oder -erkrankungen sowie Syndrome, die mit Sehbeeinträchtigungen einhergehen.

Die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennung und kontinuierlichen Beobachtung des kindlichen Sehvermögens wird in der S2k-Leitlinie „Visuelle Wahrnehmungsstörung“ hervorgehoben. Diese Leitlinie betont die Vielfalt der Ausprägungsformen okularer und cerebraler Sehbeeinträchtigungen und unterstreicht die Notwendigkeit, diese bereits nach der Geburt bis ins späte Schulalter hinein zu erfassen (vgl. AWMF, 2017).

Durch die interprofessionelle Arbeitsweise in der SLS wird nicht nur die medizinische Versorgung der betroffenen Kinder optimiert, sondern auch die Teilhabechancen in sozialen und bildungsbezogenen Kontexten verbessert. Das Projekt dient somit als Modell für die erfolgreiche Umsetzung von Transferprojekten, die Forschung, Praxis und patientenorientierte Versorgung effektiv miteinander verbinden.


Sektorenübergreifende Versorgung sturzgefährdeter älterer Menschen mit Mobilitätseinschränkungen

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg & Prof. Dr. Christian Thiel

Das Projekt „Sektorenübergreifende Versorgung sturzgefährdeter älterer Menschen mit Mobilitätseinschränkungen“ widmet sich der Entwicklung, Evaluation und Implementierung von Konzepten zur Vermeidung sogenannter „Drehtüreffekte“, die durch wiederholte Krankenhausaufenthalte älterer, gebrechlicher Menschen verursacht werden. Ziel ist es, Mobilitätseinschränkungen und ein erhöhtes Sturzrisiko nach stationären Aufenthalten zu reduzieren, um die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu fördern.

In der initialen Projektphase liegt der Fokus auf der klinischen Beurteilung von Risikofaktoren wie Immobilität und Stürzen. Dabei wird die Praktikabilität und prognostische Validität verschiedener Assessments zur Erfassung dieser Risiken im stationären Umfeld untersucht. Diese Diagnostik bildet die Grundlage für die Identifikation gefährdeter Patientinnen und Patienten sowie deren gezielte Versorgung.

Im weiteren Verlauf werden international bewährte physiotherapeutische Bewegungsinterventionsmodelle in die interprofessionelle Nachsorge integriert. Diese Maßnahmen sollen eine nachhaltige Mobilitätsförderung gewährleisten und den Übergang zwischen Krankenhaus und häuslichem Umfeld optimieren. Die Wirksamkeit der Interventionen wird umfassend evaluiert, um langfristige Verbesserungen in der Versorgung älterer Menschen zu ermöglichen.


CURS – Sensomotorische Untersuchung bei chronischem Rückenschmerz: Eine Reliabilitäts-und Validitätsstudie

Projektleitung:  Prof. Dr. Katja Ehrenbrusthoff & Prof. Dr. Christian Grüneberg

Das Forschungsprojekt „CURS – Sensomotorische Untersuchungstechniken für Patienten mit chronisch unspezifischem Rückenschmerz“ untersucht die Reliabilität und Validität sensomotorischer Assessments, um die Diagnostik und Behandlung chronisch unspezifischer Rückenschmerzen (CURS) zu verbessern.

CURS zeichnet sich durch keine eindeutige pathophysiologische Ursache aus, geht jedoch mit neuroplastischen Veränderungen im Gehirn einher. Funktionelle Neuroimaging-Verfahren zeigen eine mediale Verschiebung der kortikalen Repräsentation des unteren Rückens im primären somatosensorischen Kortex. Diese Veränderungen spiegeln sich klinisch in einer verminderten taktilen Wahrnehmungsschärfe und einem veränderten Körperschema wider.

Das Projekt hat zum Ziel, die Inter- und Intratester-Reliabilität sowie die Übereinstimmungsvalidität einer Testbatterie aus sechs etablierten sensomotorischen Assessments zu überprüfen. Diese Instrumente sollen in ihrer Anwendung standardisiert und wissenschaftlich fundiert werden, um eine zuverlässige und konsistente Beurteilung sensomotorischer Dysfunktionen bei CURS-Patienten zu ermöglichen.

Die Ergebnisse dieser Studie tragen dazu bei, die diagnostische Genauigkeit zu erhöhen und neue Ansätze für die Therapie von CURS zu entwickeln, indem sie sensomotorische Veränderungen gezielt adressieren.


SIENHA – Strategic Innovative Educational Network for Healthy Ageing

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg

Das Erasmus+-Projekt SIENHA (Strategic Innovative Educational Network for Healthy Ageing) widmete sich der Förderung gesunden Alterns durch die Kompetenzentwicklung von Fachkräften im Gesundheits- und Sozialwesen. Es reagierte auf die Herausforderungen des demografischen Wandels in Europa, der die Gesundheits- und Sozialsysteme vor steigende Anforderungen stellt. Ziel war es, Prävention und Wohlbefinden durch Bildung und Innovation zu stärken.

Das Projekt definierte Schlüsselkompetenzen für gesundes Altern und entwickelte ein entsprechendes Curriculum. Ergänzend entstand ein Toolkit mit Strategien für Forschung und Lehre sowie ein Handbuch für Lehrende, das die zentralen Projektergebnisse bündelt. Der Fokus lag auf lebenslangem Lernen, Wissensaustausch zwischen europäischen Hochschulen und der stärkeren Einbindung von Bürgern in die Gesundheitsförderung. SIENHA förderte die Vernetzung und den Wissenstransfer, um innovative Ansätze zur Bewältigung des demografischen Wandels nachhaltig zu etablieren.


THERESIAH – Digitales Therapiesystem für hochgradig Hörgeschädigte

Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Bilda

Das Projekt THERESIAH entwickelt ein digitales System für Hör- und Aussprachetraining, das hochgradig Hörgeschädigten nach der Versorgung mit Cochlea-Implantaten oder Hörgeräten eine flexible, selbstbestimmte Therapie ermöglicht. Patienten können Übungen außerhalb der Klinikzeiten, z. B. zu Hause, durchführen, während Ärzte und Logopäden durch objektive Diagnosefunktionen und die Protokollierung des Therapieverlaufs unterstützt werden.

Das System umfasst Softwaremodule für Aussprachebewertung und Hör-/Sprechübungen, die auf einem PC oder Tablet mit Hör-Sprechgarnitur, einem Elektromyographen (EMG) und einem anpassungsfähigen Trainingsprogramm basieren. Ziel ist es, die Therapieeffizienz durch innovative Technologien zu erhöhen und die postoperative Versorgung zu verbessern.


Train2Hear

Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Bilda

Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Erprobung eines adaptiven teletherapeutischen Hörtrainings am Beispiel von Menschen mit einer beginnenden Schwerhörigkeit und einseitig ertaubten Cochlea-Implantat(CI)-Trägern.

Zur Durchführung des häuslichen Hör- und Sprachtrainings wird durch die Projektpartner ein webbasiertes Lernportal für eine individualisierte und alltagsnahe Hör- und Sprachrehabilitation entwickelt. Dabei fungiert die Plattform als „Lernassistent“ für das adaptive Lernen, das sich an die Konzepte der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens anlehnt.


Trainingssteuerung in der kardiovaskulären Prävention

Projektbeteiligte: Prof. Dr. Christian Thiel, Ariane Demirci & Prof. Dr. Christian Grüneberg

Das Projekt untersucht den Einfluss verschiedener Verfahren der Ausdauer-Trainingssteuerung auf die Adhärenz und Leistungsfähigkeit von Personen mit erhöhtem Präventionsbedarf. Dabei wird das Potenzial einfacher Tests gegenüber apparativer Leistungsdiagnostik geprüft, die durch ihre niedrigschwellige Handhabung Vorteile bieten könnten.

Ziel ist es, Patienten, Ärzten, Gesundheitsberufen und Kostenträgern praxisnahe Informationen zur Verschreibung körperlicher Aktivität zu liefern. Die Ergebnisse sollen Gesundheitsberufen in der Primärprävention eine fundierte Grundlage zur Trainingssteuerung bieten und die Umsetzung bewegungsbezogener Präventionsansätze fördern.


TREAT – Trainings- und Edukationsprogramm für Patienten mit Hüft- oder Kniearthrose

Projektbeteiligte: Prof. Dr. Christian Grüneberg, Prof. Dr. Christian Thiel & Janna Leimann

Das Projekt TREAT untersucht die Machbarkeit und Wirksamkeit eines individualisierten Trainings- und Beratungsprogramms für Patient*innen mit Knie- und Hüftarthrose. Gelenkbeschwerden und eingeschränkte Aktivität durch Arthrose können durch gezielte Trainingstherapie und Beratung gelindert werden, was wissenschaftliche Studien belegen.

Im Rahmen des Programms werden Teilnehmende randomisiert zwei Gruppen zugeteilt: Eine Interventionsgruppe absolviert 12 Sitzungen mit Kräftigungs-, Balance- und Dehnungsübungen sowie 3 Schulungen zu Arthrosebewältigung und Bewegung. Die Kontrollgruppe nimmt erst später an Teilen des Programms teil. Ziel ist es, die Effekte auf Schmerzreduktion und körperliche Funktionen zu untersuchen.


Entscheidungsunterstützungssysteme in der Pflege

Projektleitung:  Prof. Dr. Markus Wübbeler

Förderer: Erstberufenenfonds der Hochschule für Gesundheit

Fördersumme in (€): 14.219,93

Projektlaufzeit: 05.2020 – 04.2021

Das Projekt zur Entwicklung von Clinical Decision Support (CDS) Systemen zielt darauf ab, Pflegekräfte bei der evidenzbasierten Diagnostik und Maßnahmenplanung zu unterstützen. Angesichts des Fachkräftemangels und der wachsenden Belastungen im Pflegebereich wird ein innovatives, lernfähiges Entscheidungsunterstützungssystem entwickelt, um die theoretische Arbeit zu entlasten und die Pflegequalität zu steigern.

Zentrales Ziel ist die Erstellung eines Forschungsantrags und die Bildung eines Konsortiums zur Beforschung solcher Systeme. Ein Fokus liegt auf der Nutzung von Expertenstandards und der Integration digitaler Lösungen, um evidenzbasierte Pflegeprozesse zu fördern. Das geplante CDS-System soll Pflegekräfte im Alltag unterstützen, Freiräume für klinische Aufgaben schaffen und die Arbeitsprozesse klientenzentriert gestalten, was eine Verbesserung der Versorgungsqualität ermöglicht.


Der Digitale Praxisanleiter Pflege (DiPrax-P)

Projektleitung:  Prof. Dr. Markus Wübbeler

Förderer: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)

Fördersumme in (€): 79.811,14

Projektlaufzeit: 06.2020 – 02.2021

Der Digitale Praxisanleiter Pflege (DiPrax-P) ist ein Online-Training-Tool, das entwickelt wurde, um die klinisch-praktische Kompetenzentwicklung in der Pflegeausbildung zu fördern und arbeitsplatzbezogene Belastungen zu reduzieren. Es reagiert auf Herausforderungen wie heterogene Ausbildungskompetenzen, steigende Versorgungsanforderungen und unzureichende Praxisanleitung, die Unsicherheiten und eine geringere Ausbildungsqualität zur Folge haben. Ziel ist es, die Qualität der praktischen Pflegeausbildung durch den strukturierten Einsatz digitaler Medien zu verbessern. Dabei stehen drei zentrale Fragestellungen im Fokus: Erstens wird untersucht, ob das Tool die Kompetenzentwicklung und die Reduktion arbeitsplatzbezogener Belastungen unterstützt. Zweitens soll bewertet werden, wie attraktiv und effektiv Auszubildende und Studierende das Tool für ihren individuellen Lernfortschritt empfinden. Drittens wird die Praktikabilität des Tools aus Sicht von Auszubildenden und Praxisanleitern analysiert. Insgesamt wird erwartet, dass DiPrax-P zur Ausbildung eigenständiger Gesundheitskompetenzen, zur Verbesserung der Versorgungskompetenz und zur Steigerung der Attraktivität der praktischen Pflegeausbildung beiträgt.


DiaTrain – Teletherapie bei Aphasie nach Schlaganfall

Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Bilda

Das Projekt DiaTrain, durchgeführt von April 2012 bis September 2015 und gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), entwickelte und evaluierte ein internetbasiertes Video-Dialogtraining mit integriertem Videokonferenzsystem für Menschen mit Aphasie. Ziel war es, Aphasikerinnen und Aphasikern eine Möglichkeit zu bieten, unter therapeutischer Supervision ihre kommunikativen Fähigkeiten selbstständig und hochfrequent zu trainieren.

Die anschließende Analyse fokussierte sich auf die Auswirkungen des Trainings auf die Kommunikationsfähigkeit der Betroffenen. Zusätzlich wurden Effekte auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität, die psychosoziale Situation der Betroffenen und ihrer Angehörigen untersucht. Schließlich analysierte das Projekt die Be- und Entlastungskriterien in der Versorgung von Aphasie-Patienten im häuslichen Umfeld.


Digitales Praxishandbuch (Fellowship)

Projektleitung: Melanie Schellhoff

Förderer: Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stifterverband

Fördersumme in (€): 47.763,94

Das Projekt "Digitales Praxishandbuch für die berufliche Realität der Pflegestudierenden", gefördert durch das Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre NRW, unterstützt die akademische Ausbildung von Pflegekräften gemäß dem Pflegeberufegesetz von 2020. Studierende des Studiengangs Pflege an der hsg Bochum absolvieren innerhalb von sieben Semestern 2300 Praxisstunden in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie im Skills Lab der Hochschule.

Ziele des Projekts sind die Förderung der Selbstreflexion, die Vertiefung des Fachwissens, der Austausch zwischen Studierenden, Praxisanleitern und Praxisbegleitern sowie die Verknüpfung von Lehrkonzepten im Skills Lab mit der Praxis. Positive Lernerfahrungen sollen Studierende motivieren und Praxisanleitende dazu anregen, ihr Wissen zu aktualisieren. Über die Lernplattform Moodle wird digitaler Content bereitgestellt, um den Zugang zu Lehrmaterialien zu erleichtern.

Erwarteter Nutzen ist ein verbesserter Theorie-Praxis-Transfer durch digitale Reflexionsaufgaben und begleitende Online-Inhalte. Dies soll insbesondere in praktischen Studienphasen ohne parallele hochschulische Angebote die Unterstützung des Selbstlernens gewährleisten, angesichts der hohen Arbeitsdichte in der Pflegepraxis.


EPItect – Pflegerische Unterstützung epilepsiekranker Menschen durch innovative Ohrsensorik

Projektleitung:  Prof. Dr. Sandra Bachmann

Ziel des Projekts "EPItect" ist die Entwicklung eines nichtinvasiven Sensorsystems zur multimodalen Erfassung epileptischer Anfälle. Diese soll künftig eine relevante Verbesserung der Anfallszählung bis hin zur akkuraten Anfallsdokumentation ermöglichen, die Behandlung von Menschen mit Epilepsie somit maßgeblich beeinflussen und zur Verbesserung des Informationsaustausches zwischen professionell und informell Pflegenden sowie dem Patient*innen beitragen.


Fellowship-Inverted-Classroom

Projektleitung: Michael Cramer & Jürgen Drebes

Förderer: Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stifterverband

Fördersumme in (€): 65.659,84

Das Projekt „Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre NRW – Inverted Classroom“ zielt darauf ab, das Pflegestudium durch innovative Lehrmethoden zu modernisieren. Der besondere Fokus liegt darauf, Studierende besser auf die eigenverantwortliche Berufspraxis vorzubereiten, da das Studium neben dem Bachelor-Abschluss auch das Examen umfasst und dadurch oft verschult wirkt.

Projektziel ist die Umgestaltung zweier Lerneinheiten (Themen: Atmung und Casemanagement) gemäß dem Inverted-Classroom-Modell. Die Vermittlung der Inhalte erfolgt vorab online, während die Präsenzveranstaltungen für Vertiefung und Anwendung reserviert sind. Studierende erarbeiten in Kleingruppen aktiv Inhalte, wobei der Dozent die Rolle eines Lernbegleiters übernimmt. Ziel ist es, die Eigenverantwortung, Selbstwirksamkeit und das Verständnis der Studierenden zu fördern.

Erwarteter Nutzen ist die stärkere Aktivierung der Studierenden und eine Vorbildfunktion für die Hochschule, die zeigt, wie Dozenten von Wissensvermittlern zu Lernbegleitern werden können. So wird ein Paradigmenwechsel in der Hochschuldidaktik angestrebt.


Frailty Pilot-RCT

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg & Prof. Dr. Christian Thiel

Das Projekt untersucht ein multimodales Interventionsprogramm für ältere Menschen mit Frailty in einer randomisierten, kontrollierten Pilotstudie. Frailty beschreibt einen Zustand erhöhter Anfälligkeit bei älteren Menschen, gekennzeichnet durch verminderte körperliche Leistungsfähigkeit. Obwohl Frailty fortschreiten kann, sind Statusverbesserungen durch gezielte Interventionen wie körperliches und kognitives Training, Ernährungstherapie oder multimodale Ansätze möglich. Diese erfordern jedoch komplexe, interdisziplinäre Betreuung unter Einbeziehung des Hausarztes.

In der zweiarmigen Studie im Prä-Post-Design wird die Machbarkeit eines ressourcenorientierten, interdisziplinären Interventionsprogramms gemäß aktueller Leitlinien geprüft. Ziele sind die Bewertung der Interventionseffekte auf Frailty sowie auf Mobilität, Selbstständigkeit, Sturzrate, Kognition, Stimmung, Ernährungsstatus und Lebensqualität. Die Studie soll erste Hinweise auf die Wirksamkeit eines solchen Ansatzes liefern und die Grundlage für weiterführende Forschung legen.


FreBaQ – Die deutsche Version des Fremantle Back Awareness Questionnaires

Projektleitung: Prof. Dr. Katja Ehrenbrusthoff & Prof. Dr. Christian Grüneberg

Das Projekt „FreBaQ-G“ befasst sich mit der deutschen Übersetzung und Validierung des Fremantle Back Awareness Questionnaires, einem spezialisierten Instrument zur Untersuchung der Körperwahrnehmung bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen. Chronische Schmerzen sind häufig mit Veränderungen in der Gehirnstruktur und -funktion verbunden, insbesondere einem Verlust der taktilen Wahrnehmungsschärfe, der oft mit der Schmerzintensität korreliert. Der FreBaQ ist aktuell der einzige Fragebogen, der diese Aspekte der Körperwahrnehmung spezifisch erfasst.

Im Rahmen des Projekts wurde eine transkulturell angepasste deutsche Version des FreBaQ entwickelt und validiert. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass der FreBaQ-G ausreichende Werte in Bezug auf Reliabilität und Validität aufweist, um für Gruppenvergleiche in der Forschung eingesetzt zu werden. Eine umfassende Prüfung seiner klinischen Anwendbarkeit und eine abschließende Empfehlung für den routinemäßigen Einsatz stehen jedoch noch aus. Dieses Projekt legt den Grundstein für die Nutzung des FreBaQ-G in weiteren Studien, um die Bedeutung der Körperwahrnehmung bei Rückenschmerzpatienten besser zu verstehen.


GeSA – Geschulte Schlaganfallhelferinnen und Schlaganfallhelfer - Ein partnerschaftliches Modell für die wohnortnahe Versorgung

Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Bilda

Laufzeit: 01.07.2013 – 31.07.2015

Das Projekt „GESA“ zielt darauf ab, die Langzeitnachsorge von Schlaganfallpatienten durch ein innovatives, ehrenamtsbasiertes Versorgungsmodell zu verbessern. Während die Akutversorgung in Deutschland gut ausgebaut ist, bestehen in der Langzeitbetreuung erhebliche Defizite. Um diese Lücke zu schließen, arbeiten die Hochschule für Gesundheit Bochum und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe an der Entwicklung und Evaluation eines neuen Ansatzes.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Ausbildung von Schlaganfallhelfern und -helferinnen, die als wohnortnahe Experten fungieren. Diese geschulten Helfer bieten Betroffenen und ihren Familien eine klientenorientierte Unterstützung und individuelle Hilfestellung im Alltag. Durch ihre Tätigkeit wird eine quartiersnahe, personalisierte Nachsorge gewährleistet, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten ist.

Das Projekt wird durch das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA) und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Ziel ist es, eine nachhaltige Verbesserung der Versorgungssituation von Schlaganfallbetroffenen zu erreichen und gleichzeitig ein Vorbild für ähnliche Ansätze in anderen Regionen zu schaffen.


HebAb.NRW - Geburtshilfliche Versorgung durch Hebammen in Nordrhein-Westfalen

Projektleitung: Prof. Dr. Rainhild Schäfers & Prof. Dr. Nicola H. Bauer 

Das Forschungsprojekt HebAB.NRW untersucht die geburtshilfliche Versorgung durch Hebammen in Nordrhein-Westfalen, um den tatsächlichen Bedarf und das Angebot in diesem wichtigen Bereich zu erfassen. Jährlich werden in Deutschland rund 730.000 Kinder geboren, wobei Hebammen eine zentrale Rolle in Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und der frühen Elternschaft spielen. Obwohl gesetzlich das Recht auf Hebammenhilfe garantiert ist, fehlen verlässliche Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme und zur regionalen Verteilung der Hebammenversorgung. Das Projekt reagiert auf eine Empfehlung des Runden Tischs Geburtshilfe NRW und nutzt Nordrhein-Westfalen als Referenzregion aufgrund seiner Größe, Vielfalt und hohen Geburtenzahl.

Die Studie ist als quantitative Querschnittserhebung über drei Jahre angelegt und umfasst zwei Teilprojekte: Zum einen werden rund 10.000 Mütter vier Monate nach der Geburt zu ihren Erfahrungen mit Hebammenleistungen befragt. Zum anderen erfolgt eine Vollerhebung aller in NRW tätigen Hebammen, um ihre Anzahl, Tätigkeitsfelder und Betreuungsangebote zu erfassen. Ziel ist es, ein umfassendes Bild darüber zu gewinnen, ob der Bedarf an Hebammenhilfe gedeckt wird und welche Faktoren Einfluss auf die Inanspruchnahme haben.

Die Datenerhebung erfolgt online oder per Post unter Einhaltung der Datenschutzvorgaben. Das Projekt ist das bislang größte seiner Art in Deutschland und soll wichtige Grundlagen für die Verbesserung der geburtshilflichen Versorgung und politische Entscheidungen schaffen. Die Hochschule für Gesundheit koordiniert das Vorhaben, das auch in Kooperation mit klinischen und außerklinischen Einrichtungen sowie berufsständischen Organisationen durchgeführt wird.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt finden Sie auf der Projektwebsite: HebAB.nrw


Hebammenhilfe Hessen

Projektleitung: Prof. Dr. Nicola H. Bauer

Das Gutachten zur Hebammenhilfe in Hessen wird vom Studienbereich Hebammenwissenschaft der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) gemeinsam mit dem Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erstellt. Unter der Leitung von Professorin Dr.in Nicola H. Bauer gliedert sich die Studie in mehrere Module: die Befragung von Hebammen, von Müttern sowie von werdenden Hebammen im letzten Ausbildungsjahr.

Ziel der Untersuchung ist es, die geburtshilfliche Versorgung von Frauen in Hessen während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und früher Elternschaft umfassend darzustellen. Dabei soll auch aufgezeigt werden, ob regionale Unterschiede in der Versorgung bestehen. Hierzu werden alle Hebammen im Bundesland sowie alle Frauen, die im Jahr 2018 in Hessen geboren haben, befragt. Ergänzend werden werdende Hebammen zu ihrem zukünftigen Einsatzort und zu den geplanten Tätigkeitsfeldern befragt, um einen umfassenden Überblick über die aktuelle und zukünftige Situation der Hebammenhilfe in Hessen zu erhalten.


IPHiGen: Interprofessionelles Handeln im Gesundheitswesen (2. Förderphase) - Gemeinsam für die Gesundheitsversorgung von morgen

Projektleitung: Prof. Dr. Sven Dieterich

Das Projekt IPHiGen2.0 baut auf der ersten Förderphase des interprofessionellen Lernens im Gesundheitswesen auf und wird von der Robert-Bosch-Stiftung im Programm „Operation Team – Interprofessionelles Lernen in den Gesundheitsberufen“ unterstützt. Ziel ist es, die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten von Studierenden verschiedener Gesundheitsberufe sowie der Medizin systematisch zu verbessern. Dabei kooperieren die Hochschule für Gesundheit (hsg) Bochum und die Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Studierende aus Ergotherapie, Logopädie, Hebammenkunde, Pflege, Physiotherapie und Medizin werden in gemeinsamen Lehr- und Lernformaten auf die Herausforderungen einer interprofessionellen Versorgung vorbereitet.

Während die erste Förderphase vor allem das gegenseitige Verständnis der Tätigkeitsbereiche und Kompetenzen sowie den Wissenstransfer zwischen den Berufsgruppen fokussierte, steht in der zweiten Förderphase die Weiterentwicklung der Lehr- und Lernformate sowie deren curriculare Verankerung im Vordergrund.


ISi Speech – Individualisierte Spracherkennung in der Rehabilitation für Menschen mit Beeinträchtigung in der Sprechverständlichkeit

Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Bilda

Laufzeit: 01.10.2015 – 30.09.2018

Das Projekt ISi-Speech ist ein Verbundforschungsprojekt des Studienbereichs Logopädie der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Kooperation mit der Technischen Universität Dortmund, dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) Oldenburg, der SpeechCare GmbH Leverkusen und der Linguwerk GmbH Dresden. Im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „KMU-innovativ: Mensch-Technik-Interaktion für den demografischen Wandel“ wird ein Trainings- und Feedbackverfahren für sprachtherapeutische Übungen auf mobilen Endgeräten entwickelt.

Ziel von ISi-Speech ist es, für Menschen mit Sprechstörungen, wie sie beispielsweise bei Morbus Parkinson auftreten, ein individuell anpassbares Trainingssystem zu schaffen. Dieses basiert auf Spracherkennung und integriert ein Feedbacksystem, das eine selbstregulierte und individuelle Übungssituation ermöglicht. Die Herausforderungen liegen dabei in der Entwicklung eines Erkennungssystems, das die beeinträchtigte Aussprache beurteilen kann, sowie in der Gestaltung eines interaktiven Feedbacks, das auf die individuelle Sprachleistung zugeschnitten ist. Ein nutzerzentrierter Entwicklungsansatz stellt sicher, dass Betroffene kontinuierlich in den Entwicklungsprozess eingebunden werden. Gleichzeitig werden die Gebrauchstauglichkeit („Usability“) und nachhaltige Nutzungsaspekte erforscht.


IWA – Individuelle Wege in Arbeit

Laufzeit: 28.01.2011 – 30.09.2013

Das Projekt „Individuelle Wege in Arbeit“ (IWA) des Franz Sales Hauses in Essen unterstützt Förderschüler*innen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen beim Übergang von der Schule ins Arbeitsleben, mit dem Ziel einer Integration in den ersten Arbeitsmarkt anstelle der Werkstatt für behinderte Menschen. Im Rahmen einer Evaluation durch die Hochschule für Gesundheit (2011–2013) wurden zentrale Strukturen und Ziele der Maßnahme überprüft, basierend auf empirischen Erhebungen mit Teilnehmenden, Anleitungen und Mitarbeitenden.

Die Evaluation ergab eine überwiegend positive Zufriedenheit der Teilnehmenden, betonte jedoch die Bedeutung praxisnaher Kompetenzen und einer respektvollen Arbeitsmarktumgebung. Essenziell für den Erfolg sind gut informierte Anleiter mit didaktischen Fähigkeiten und Case-Manager, die berufliche Perspektiven realistisch einschätzen. Zeitliche Ressourcen und gezielte Vorbereitung erwiesen sich als Schlüsselfaktoren.

Empfehlungen umfassen die Intensivierung von Schulungen, die Entwicklung eines Kompetenzmessinstruments und die Definition des Ziels „Arbeitsmarktfähigkeit“. Die Ergebnisse dienen der Optimierung der Maßnahme und erhöhen die Chancen der Teilnehmenden auf eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration.


Kortikale Erregbarkeit bei chronischen Rueckenschmerzen

Projektleitung:  Prof. Dr. Katja Ehrenbrusthoff & Prof. Dr. Christian Grüneberg

In dem Forschungsprojekt wurde die kortikale Erregbarkeit und Inhibitionsfähigkeit bei chronisch unspezifischen Rückenschmerzen (CURS) untersucht. Dazu wurden somatosensibel evozierte Potentiale (SEPs) gemessen, die durch elektrische Reize am Fuß und unteren Rücken ausgelöst werden. Ziel war es, durch ein Doppelpuls-Stimulationsprotokoll zunächst Normdaten von gesunden Probanden zu erheben, um diese anschließend mit Daten von zwei Personen mit CURS zu vergleichen. So sollte ein Unterschied in der kortikalen Erregbarkeit zwischen Gesunden und Betroffenen erkennbar werden.


Manuelle Diagnosefähigkeiten verbessern

Das Projekt untersucht, wie der Erwerb manueller Diagnosefertigkeiten bei Studierenden der Hebammenkunde und Medizin durch eine zeitnahe Visualisierung mittels Ultraschall optimiert werden kann. In der Praxis führt die fragmentierte Betreuung von Schwangeren dazu, dass manuell erhobene Befunde selten direkt durch Ultraschall oder andere Kontrollen bestätigt werden können – Erfolgskontrollen erfolgen meist erst mit zeitlicher Verzögerung, etwa durch das Nachlesen des Geburtsgewichts im Wochenbett. Dadurch fehlt die unmittelbare kognitive Verknüpfung zwischen Tastbefund und tatsächlichem Ergebnis, was das Lernen und die Sicherheit der Diagnosen erschwert.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, wird in der Lehr- und Forschungsambulanz sowie im Skills-Lab der Hochschule für Gesundheit mit Studierenden erprobt, ob die direkte Rückmeldung durch Ultraschall die manuelle Diagnostik – insbesondere bei der Erkennung von Kindslage, Haltung, Stellung und der Gewichtsschätzung im Mutterleib – schneller, genauer und sicherer macht. Ziel ist es, innovative Lehrmethoden zu entwickeln, die den Erwerb dieser wichtigen Fertigkeiten verbessern und somit langfristig die Überwachung des fetalen Wachstums und die Steuerung des Geburtsortes auf Basis zuverlässiger manueller Befunde ermöglichen.


Operationalisierung des Aufgabenprofils

Projektleitung: Prof.in Dr.in Eike Quilling & Prof. Dr. Sven Dieterich

Fördermittelgeber: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) 

Projektlaufzeit: 15.05.2020 – 31.12.2020

Das Projekt „Operationalisierung des Aufgabenprofils zur Koordination in der Kommune“ zielt darauf ab, funktionsfähige Kooperations- und Koordinierungsstrukturen für Gesundheitsförderung und Prävention in Kommunen aufzubauen und weiterzuentwickeln. Dafür wird eine zentrale Koordinationsstelle vorgeschlagen, deren Aufgabenprofil durch eine systematische Literaturrecherche erarbeitet wird.

Die Ergebnisse umfassen einen Bericht und eine Handreichung, die kommunalen Akteur*innen praktische Orientierung und Unterstützung bieten. Sie dienen dazu, die Koordinierungsaufgaben effizient auszuführen und Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Langfristig sollen diese Ansätze einen qualitätsgesicherten und nachhaltigen Strukturaufbau in der kommunalen Gesundheitsförderung fördern.


Planungstools für den Aufbau integrierter kommunaler Strategien

Projektleitung: Prof. Dr. Eike Quilling

Projektmitarbeitende: Patricia Tollmann, Pia Rangnow, Michelle Baus & Ines Schönfeld 

Förderermittelgeber: Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)

Fördersumme in (€): 97.324,88

Laufzeit: 04/2023 – 12/2024

Integrierte kommunale Strategien können u.a. dabei unterstützen, gesundheitliche Chancengleichheit zu schaffen. Das Projekt verfolgt das Ziel, eine praktikable Übersicht geeigneter kommunaler Planungstools für integrierte Strategien zu erstellen, um kommunale Prozesse zu erleichtern.

Mit dem Pakt für den ÖGD beschlossen Bund und Länder die Stärkung und Modernisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in seiner ganzen Aufgabenvielfalt und auf allen Verwaltungsebenen. Zur Umsetzung des Paktes für den ÖGD empfiehlt der beratende Arbeitskreis des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit insbesondere eine multiprofessionelle Stärkung des ÖGDs. Auch die Verantwortung für den Auf- und Ausbau integrierter kommunaler Strategien liege beim ÖGD. Integrierte kommunale Strategien sind eine Voraussetzung, um den anderen geforderten Punkten (z.B. dem multiprofessionellen Zusammenarbeiten) gerecht werden zu können. 

Integrierte kommunale Strategien meint die inter- und transdisziplinäre systematische Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung unter Anwendung theoretischer Modelle und Strategien. Das Formulieren von Strategien erfordert zunächst eine bedarfs- und bedürfnisorientierte Planung. Zur Unterstützung dessen gibt es zwar entsprechende Tools, es fehlt bisher jedoch beispielsweise eine systematische und einfach verfügbare Übersicht, die zudem Informationen über die Anwendbarkeit der Planungstools in der Praxis enthält.

Aus diesem Grund besteht das Ziel des Forschungsvorhabens darin, eine praktikable Übersicht über Planungstools für kommunale Strategien zu erarbeiten, sodass diese von kommunalen Akteur*innen in der Planungsphase herangezogen werden kann.

Zur Erarbeitung dessen werden die folgenden Methoden angewendet: 

  • Erstellung eines Rapid Reviews und Durchführung von Expert*inneninterviews zum Identifizieren geeigneter kommunaler Planungstools
  • Vorbereitung der Bewertungskategorien durch Workshops und ein Gruppendelphi
  • anschließende Beteiligung von Expert*innen zur Aufbereitung der identifizierten Planungstools. 

PMNI – Forschung und Netzwerkarbeit am Beispiel des Verbundprojektes "Project Management Network for Innovation"

Projektleitung: Dr. Ahmad Hosseinizadeh

Laufzeit: Juli 2014 – Ende März 2017

Das Verbundprojekt „Project Management Network for Innovation“ (PMNI) wurde vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW mit rund 350.000 Euro gefördert, um den Aufbau professioneller Projektmanagement-Strukturen zu unterstützen. Ziel war es, Wissenschaftler*innen der Ruhr-Universität Bochum, der Hochschule Bochum und der Hochschule für Gesundheit bei der Akquise und Betreuung von EU-Forschungsprojekten zu begleiten.

Das Projekt ermöglichte es der Hochschule für Gesundheit, von neuen Strukturen und Serviceleistungen zu profitieren, die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern zu stärken und ihre internationale Forschungsnetzwerkarbeit zu intensivieren.


Praktikabilitätsstudie zur Einführung des Neuen Begutachtungs-Assessments zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit nach dem SGB XI

Projektleitung:  Prof. Dr. Karl Reif

Die Praktikabilitätsstudie zur Einführung des Neuen Begutachtungs-Assessments (NBA) untersuchte die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, der eine Ausweitung von drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade vorsieht. Ziel war es, die praktische Handhabung durch Gutachter sowie die sachliche Angemessenheit des Assessments zu überprüfen.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Karl Reif (hsg) und in Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) wurde die Studie vom GKV-Spitzenverband gefördert. Die Ergebnisse dienten dazu, die Grundlage für eine präzisere und differenziertere Feststellung von Pflegebedürftigkeit zu schaffen.


PUG – Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften

Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Bilda 

Das Verbundprojekt PuG zielte darauf ab, berufsbegleitende und wissenschaftsnahe Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften zu entwickeln, um den steigenden Bedarf an akademisch qualifizierten Fachkräften zu decken. Beteiligt waren die Universität Oldenburg (Projektleitung), die Hochschule für Gesundheit (hsg), die Jade Hochschule und die Ostfalia Hochschule.

Im Rahmen des Projekts wurden an der hsg zwei weiterbildende Masterstudiengänge eingeführt: Advanced Nursing Practice (ANP) und Evidenzbasierte Logopädie (EviLog). Diese wurden räumlich und zeitlich flexibel gestaltet, um Berufstätigen und Personen mit familiären Verpflichtungen eine akademische Weiterbildung im Sinne einer „Offenen Hochschule“ zu ermöglichen.

Neben der Förderung des lebenslangen Lernens zielt das Projekt auf den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis ab, um eine evidenzbasierte Gesundheitsversorgung nachhaltig zu unterstützen. Zudem wird durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten Hochschulen die interprofessionelle Ausbildung und Vernetzung gestärkt.


QuAA – Qualitätsentwicklung in der Altenpflegeausbildung NRW

Förderer: Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalens

Laufzeit: 01.02.2016 – 31.07.2017

Das Projekt QuAA - Qualitätsentwicklung in der Altenpflegeausbildung NRW untersuchte die Auswirkungen des seit 2012 eingeführten Umlageverfahrens, durch das die Zahl der Auszubildenden in Nordrhein-Westfalen von etwa 10.000 auf rund 17.500 im Jahr 2015 gestiegen ist. Dabei wurde neben dem Ausbau der Ausbildungskapazitäten insbesondere die Entwicklung der Ausbildungsqualität betrachtet.

Die Studie verfolgte einen multiperspektivischen Ansatz, der Einschätzungen von Aufsichtsbehörden, Fachseminaren, Auszubildenden sowie Pflegekräften, die in der Praxis als Anleitende tätig sind, einbezog. Mithilfe schriftlicher Befragungen und Interviews wurden zentrale Qualitätsmerkmale erhoben. Aktuelle Entwicklungen, wie die Reform des Pflegeberufegesetzes, wurden ebenfalls berücksichtigt.

Basierend auf den Ergebnissen entwickelte die Studie Handlungsempfehlungen zur Sicherung und Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität in der Altenpflege. Damit trägt das Projekt dazu bei, den qualitativen Anforderungen der steigenden Ausbildungszahlen und gesetzlichen Neuerungen gerecht zu werden.


Quartier agil – Aktiv vor Ort

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg

Das Verbundforschungsprojekt "Quartier agil – Aktiv vor Ort" verfolgt das Ziel, die Teilhabe und Gemeinschaft älterer Menschen in ihrem Wohnquartier zu fördern. Durch ein neuartiges, IT-gestütztes Angebot sollen kognitive und körperliche Ressourcen trainiert werden. Partner sind die Hochschule Ruhr West, die Städte Bochum und Bottrop, die Diakonie-Ruhr sowie das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik. Innerhalb der Hochschule für Gesundheit (hsg) arbeiten die Studienbereiche Physiotherapie und Logopädie zusammen.

Zu Beginn identifizieren die Forschenden häufig genutzte Anlaufstellen im Quartier und führen Gespräche mit älteren Menschen, um ihre Bedürfnisse und Lebensführung zu verstehen. Diese partizipative Herangehensweise ermöglicht eine bedarfsgerechte Gestaltung des Trainingsprogramms. Im Projekt sind die hsg-Experten Prof. Dr. Christian Grüneberg, Prof. Dr. Sascha Sommer und Prof. Dr. Christian Thiel für Mobilität und Kognition verantwortlich.

Die Ergebnisse des Projekts sollen in ein Durchführungsmanual münden, das den Transfer in andere Quartiere ermöglicht. Neben einer technischen Applikation wird ein umfassendes Trainingsprogramm entwickelt, das ältere Menschen dabei unterstützt, Körper und Geist zu stärken und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Website des Projekts 


Rheuma hautnah – Auch in der Ausbildung

Projektleitung:  Prof. Dr. Sandra Bachmann

Förderer: Deutsche Rheuma-Liga NRW e.V.

Fördersumme in (€): 82.250 

Projektlaufzeit: 01.06.2020 – 31.05.2022

Das Projekt „Rheuma hautnah – Auch in der Ausbildung“ setzt auf die Einbindung von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen in die Gesundheitsfachberufe-Ausbildung. Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen, weshalb ihre Erfahrungen für Pflege und Behandlung bedeutend sind. Ziel ist die Qualifikation von Ehrenamtlichen, die in Ausbildungsstätten Vorträge halten. Diese sollen einheitlich und zielgruppengerecht über Erkrankungsbilder, Lebenssituationen und die Angebote der Deutschen Rheuma-Liga informieren. Langfristig soll so das Bewusstsein von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die Bedürfnisse von Betroffenen gestärkt und die Behandlungsqualität verbessert werden. Ein zentrales Ergebnis ist ein strukturiertes Curriculum zur einheitlichen Qualifikation der Ehrenamtlichen, das die Integration von Betroffenenwissen in die Ausbildung unterstützt.


RundUm

Projektleitung:  Prof. Dr. Ute Lange

Das Projekt „RundUm“ richtet sich an schwangere Frauen aus Drittstaaten, die nach Deutschland geflüchtet sind und aufgrund von kulturellen, sprachlichen oder aufenthaltsrechtlichen Hürden erschwerten Zugang zur gesundheitlichen Versorgung haben. Im Verbund mit dem Bildungsinstitut im Gesundheitswesen BiG, der Hochschule für Gesundheit Bochum und SprInt werden Sprachmittlerinnen durch eine fachliche Weiterbildung speziell für die Begleitung Schwangerer und junger Mütter qualifiziert. Diese begleiten die Frauen zu Terminen der Regelversorgung und unterstützen so den Zugang zum Gesundheitssystem. In Workshops arbeiten Sprachmittlerinnen gemeinsam mit Hebammen-Studierenden an fachlichen und kulturellen Fragestellungen sowie an der interdisziplinären Zusammenarbeit. Ziel ist es, die Sprachmittlung langfristig in die Versorgungsstrukturen zu integrieren, etwa durch Beteiligung an einem Runden Tisch der AG Schwangerschaft und Geburt in Essen, um die Versorgung und Begleitung der Zielgruppe nachhaltig zu verbessern.


S1-Leitlinie – Soziale Teilhabe und Lebensqualität in der stationären Altenhilfe unter den Bedingungen der Covid 19-Pandemie

Projektleitung:  Prof. Dr. Daniela Holle & Prof. Dr. Margareta Halek

Förderer: Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) e.V.

Fördersumme: Eigenmittel DGP

Projektlaufzeit: 04/2020 – 08/2020

Die S1-Leitlinie „Soziale Teilhabe und Lebensqualität in der stationären Altenhilfe unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie“ wurde von der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. initiiert, um die Herausforderungen durch die Pandemie in Pflegeeinrichtungen zu adressieren. Ältere Menschen, als besonders gefährdete Gruppe, waren durch Schutzmaßnahmen oft erheblichen Einschränkungen ausgesetzt, die das soziale Leben und die Teilhabe beeinträchtigten. Die Leitlinie zielt darauf ab, Handlungssicherheit für Pflegekräfte zu schaffen, indem sie evidenzbasierte Empfehlungen bietet, wie soziale Teilhabe und Lebensqualität trotz notwendigem Infektionsschutz erhalten bleiben können.

Im Fokus stehen fünf zentrale Fragen zur Sicherstellung sozialer Teilhabe und Lebensqualität bei unterschiedlichen Infektionslagen sowie zur Kommunikation und Unterstützung der Mitarbeitenden. Die daraus resultierenden 22 Handlungsempfehlungen bieten praxisnahe Orientierung für den Pflegealltag während der Pandemie und darüber hinaus. Die Leitlinie unterstützt damit die Pflegefachkräfte im Umgang mit Covid-19 und legt eine Grundlage für den Umgang mit zukünftigen Pandemien in der stationären Altenhilfe.


SalusTransform

Projektleitung:  Prof. Dr. habil. Heike Köckler

Fördermittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektlaufzeit: 01.06.2023 – 30.11.2023

Das Projekt SalusTransform untersucht, wie integrierte Ansätze der Stadtentwicklung – sowohl von oben gesteuert als auch bürgernah – die Lebensbedingungen gesundheitsförderlich verändern, soziale Ungleichheiten verringern und Klima sowie Umwelt schützen können. Gemeinsam mit Partnern wie der Universität Bremen, dem Wuppertal Institut und der Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen Bremen wird ein partizipatives Evaluationskonzept entwickelt. Dieses Konzept berücksichtigt die Perspektiven von Praxisakteurinnen und Bewohnerinnen in den Städten Bochum, Bremen und Wuppertal und verbindet Public Health mit Nachhaltigkeit. Gefördert vom BMBF soll das Konzept evidenzbasierte Erkenntnisse zu Gesundheit, sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit liefern und dabei praktikabel für kommunale Akteure sein. Bei einer möglichen Folgeforschung wird das Konzept in benachteiligten Stadtteilen der drei Städte angewendet, um Maßnahmen der integrierten Stadtentwicklung auf ihre Wirksamkeit hin zu prüfen.


Sandy

Projektleitung:  Prof. Dr. habil. Heike Köckler

Das Forschungsprojekt Sandy entwickelt Strategien und Lösungsansätze, um Kommunen bei der energetischen Sanierung von Wohngebäuden zu unterstützen, die rund ein Viertel der deutschen Treibhausgasemissionen verursachen. Ziel ist die Weiterentwicklung bestehender politischer Instrumente zu einer wirksamen, zielgruppenorientierten Sanierungsoffensive, die technische, soziale und ökonomische Aspekte sowie die Motivation und Handlungsspielräume der Akteure berücksichtigt. Hauptadressat sind Kommunen, für die ein Werkzeugkasten mit Maßnahmen und Strategien auf lokaler Ebene entsteht, dessen Ergebnisse zudem auf nationaler Ebene reflektiert werden sollen. Das Projekt kombiniert Fallstudien in sechs Partnerkommunen mit Analysen zur Lebenssituation der Akteure, zum Sanierungspotenzial der Gebäude und zum lokalen Umfeld. Dabei sind die Kommunen aktiv in den Forschungsprozess eingebunden und wirken transdisziplinär mit.


Schwanger.lokal – Finde deine Hebamme

Projektleitung:  Prof. Dr. Ute Lange

Förderer: Erstberufenenfond

Laufzeit: 12/2018 – 11/2019

Im Projekt wurde untersucht, wie eine App entwickelt werden kann, die Schwangere, Wöchnerinnen und junge Familien bei der Nutzung wohnortnaher geburtshilflicher Angebote unterstützt. Dabei wurden technische, rechtliche und inhaltliche Rahmenbedingungen sowie die Bedürfnisse der Nutzerinnen analysiert. Die App soll vor allem Informationen zu Hebammen, Praxen, Geburtshäusern, Kliniken, Kursen und psychosozialen Beratungsangeboten bereitstellen. Besonderes Augenmerk lag darauf, die unterschiedlichen Anforderungen verschiedener gesellschaftlicher Milieus zu berücksichtigen.


Thera Assist

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Grüneberg

Das Projekt TheraAssist entwickelte eine App zur Unterstützung von Physiotherapeutinnen bei der Behandlung von Gangstörungen nach Schlaganfall. Ziel ist es, den gesamten physiotherapeutischen Prozess von Anamnese bis Evaluation zu begleiten und die Dokumentation sowie Kommunikation zwischen Therapeuten, Patientinnen und anderen Fachkräften zu erleichtern. Die App nutzt ein bio-psycho-soziales Modell (ICF) sowie verschiedene Tests und Leitlinien, um Behandlungswege und Assessments individuell zu steuern. Zunächst ist die Anwendung auf muskuloskelettale Physiotherapie fokussiert. Seit 2015 wurde die App in NRW gefördert und bis 2017 weiterentwickelt und auf ihre Praktikabilität geprüft.


Überprüfung Erhebungsinstrument zur Evaluierung des Settingansatzes in der Gesundheitsförderung

Projektleitung: Prof.in Dr.in Eike Quilling

Fördermittelgeber: BMG/ BZgA

Projektlaufzeit: 15.11.2019 – 31.10.2021

Das Projekt überprüft ein bereits 2017 entwickeltes Evaluationsinstrument für das Gesundheitsförderungsprogramm GUT DRAUF. Ziel ist es, den ganzheitlichen Settingansatz, der sowohl Verhältnis- als auch Verhaltensfaktoren erfasst, auf andere Gesundheitsförderungsmaßnahmen übertragbar zu machen. Dazu wird der Fragebogen mit einer größeren, außerhalb des GUT DRAUF-Kontexts liegenden Jugendstichprobe validiert. Im Fokus stehen die Konstrukte Partizipation und Gesundheitsförderungskultur, deren Zusammenhänge durch Analysen untersucht werden sollen.


Uma – Gesundheitsapp für die Schwangerschaft

Projektleitung:  Prof. Dr. Mirjam Peters

Uma ist eine Gesundheits-App, die Schwangere individuell begleitet und ihre Bedürfnisse gezielt unterstützt. Sie ermöglicht das Tracking von Körperempfinden, Symptomen und Werten, hilft bei der Einordnung dieser Daten im Schwangerschaftsverlauf und bietet passende Informationen und Anleitungen. So fördert Uma die Selbstkontrolle und das Verständnis der eigenen Schwangerschaft.

Die App ergänzt die medizinische Versorgung, die oft zeitlich begrenzt ist, und soll Versorgungslücken schließen. Eine Kooperation mit Krankenkassen ist geplant, um den Zugang für alle Frauen zu gewährleisten. Prof. Dr. Rainhild Schäfers begleitet das Projekt als Mentorin. Nach der Entwicklungsphase an der Hochschule für Gesundheit wurde Uma erfolgreich als eigenständige GmbH ausgegründet (www.uma-app.com).


VAMOS - Verbleibstudie der Absolventinnen und Absolventen der Modellstudiengänge in NRW

Projektleitung: Prof. Dr. Sven Dieterich & Rüdiger Hoßfeld

Laufzeit: 01.07.2017 – 30.06.2019

Das Projekt VAMOS untersucht den Verbleib von Absolventinnen und Absolventen aus Modellstudiengängen in NRW, die seit 2010 ausbildungsintegrierte Studiengänge in Pflege, Hebammenkunde, Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie durchlaufen haben. Über 1000 Absolvent*innen haben bereits ihr Studium abgeschlossen.

Ziel ist es, Erkenntnisse zur beruflichen Praxis und Weiterentwicklung der Gesundheitsfachberufe zu gewinnen, insbesondere:

  • In welchen Tätigkeitsfeldern und unter welchen Bedingungen die Absolvent*innen arbeiten,
  • Wie sie ihre im Studium erworbenen Kompetenzen bewerten und anwenden,
  • Wie Arbeitgeber die spezifischen Kompetenzen einschätzen und nutzen,
  • Welche Faktoren die Berufseinmündung erleichtern oder erschweren,
  • Welche Weiterqualifikationen nach dem Bachelor gemacht werden.

VAMOS-Projektwebsite.


VIVA KAREN60+

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Thiel

Das Forschungsprojekt “VIVA KAREN60+ beschäftigt sich mit dem Bewegungsverhalten von Frauen über 60 Jahren, die ein erhöhtes kardiales Risiko oder bereits eine Herzerkrankung haben. Ziel der ersten Studie ist es, verschiedene Aktivitätstracker dahingehend zu prüfen, ob sie die körperliche Aktivität im Alltag präzise erfassen können. Körperliche Aktivität wird dabei als jede Bewegung verstanden, die den Energieverbrauch über den Grundumsatz hinaus steigert. Sie ist ein wichtiger Faktor für die körperliche Fitness und hat einen direkten Einfluss auf Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders Frauen mit einem erhöhten kardialen Risiko können durch regelmäßige Bewegung gesundheitlich profitieren. Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem Bluthochdruck, Diabetes, veränderte Blutwerte wie Cholesterin, Rauchen, Bewegungsmangel sowie eine familiäre Vorbelastung. Im Rahmen der Studie wird zunächst die Genauigkeit der Aktivitätstracker bei verschiedenen Alltagssituationen überprüft. Anschließend soll in einer Folgestudie das Bewegungsverhalten der Frauen analysiert werden, um jene zu identifizieren, die besonders von einer gezielten Bewegungsförderung profitieren können. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, individuelle Beratungen zu verbessern und die Belastungssteuerung im Alltag besser zu gestalten.


Von Anfang an gemeinsam interdisziplinär trainieren

Projektleitung: Prof. Dr. Nicola H. Bauer

Das Projekt zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Hebammen und Ärzten in der Geburtshilfe durch gemeinsames Simulationstraining zu verbessern und geburtshilfliche Notfallsituationen sicherer zu managen. Studierende beider Fachrichtungen werden mit dem Geburtssimulator SimMomTM in Skills-Labs trainiert, um Kommunikation und Handlungsabläufe frühzeitig zu üben. Die Wirksamkeit wird durch Befragungen und Interviews vor, während und nach dem Studium evaluiert.

Auch für berufstätige Hebammen und Ärzte werden interdisziplinäre Fortbildungen mit dem Simulator angeboten, deren Wirkung auf die Praxis und Zusammenarbeit ebenfalls untersucht wird. So soll die interdisziplinäre Kommunikation gestärkt und die Sicherheit in der Geburtshilfe nachhaltig erhöht werden.


Wege Vorwärts – Evaluation eines innovativen Versorgungskonzepts für die technikgestützte neurologische Spätrehabilitation

Projektleitung: Prof. Dr. Sascha Sommer

Das Forschungsprojekt „Wege vorwärts“ (Dezember 2013 bis Juni 2015), gefördert vom Landeszentrum Gesundheit NRW und durchgeführt von der Hochschule für Gesundheit in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse und MedEcon Ruhr, evaluiert ein innovatives, technikgestütztes Therapiekonzept für die neurologische Spätrehabilitation.

Im Fokus steht das dreistufige Behandlungskonzept „Schritt vorwärts“ des Therapiezentrums AMBULANTICUM®, das modernste Computer- und Robotik-Technologien nutzt. Es richtet sich an Patient*innen mit chronifizierten neurologischen Einschränkungen, deren Erkrankung mindestens ein Jahr zurückliegt – darunter junge Menschen mit angeborenen Schädigungen sowie Erwachsene nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder Querschnittslähmung.

Ein interdisziplinäres Team aus Physio- und Ergotherapeuten, Sportwissenschaftlern, Logopäden und Neuropsychologen begleitet die Patient*innen und ihre Angehörigen während der Therapie.


Weiterentwicklung Erhebungsinstrument zur Wirksamkeit

Projektleitung: Prof.in Dr.in Eike Quilling

Fördermittelgeber: BMG/ BZgA

Projektlaufzeit: 15.11.2019 – 31.10.2021

Das Projekt „Weiterentwicklung Erhebungsinstrument zur Wirksamkeit des Settingansatzes am Beispiel der schulischen Gesundheitsförderung“ baut auf dem modularen Evaluationskonzept des Programms GUT DRAUF von 2017 auf. Dieses Konzept erfasst den ganzheitlichen Settingansatz sowohl verhältnis- als auch verhaltensbezogen und ist auf komplexe Setting-Interventionen übertragbar.

Ziel des aktuellen Projekts ist die Validierung des Fragebogens bei einer größeren Stichprobe von Jugendlichen außerhalb des GUT DRAUF-Kontextes. Dabei stehen die Konstrukte Partizipation und Gesundheitsförderungskultur im Fokus, deren Zusammenhänge durch die Analyse verdeutlicht werden sollen.