Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

Der Senatsbeauftragter für Studierende mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung (Prof. Dieter Rüth, im Bild unten rechts) fragte Benjamin Daniel Thomas während seines Studiums an der Hochschule Bochum, ob er sich vorstellen könnte, ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen. Er konnte – denn Thomas setzte sich bereits in seiner Freizeit politisch im Bereich Inklusion-, sowie als „Sachkundiger Bürger“ im Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Integration für Menschen mit Behinderung engagiert ein.

„Ich sitze selbst im Rollstuhl und habe während meines Studiums nur durch Zufall von der Möglichkeit erfahren, dass Studierende mit Einschränkungen einen Ausgleich erhalten können“, erzählt Thomas. Mit seinen Kollegen stellt er das Angebot nun in allen Erstsemester-Veranstaltungen vor, zudem finden Studierende Informationen darüber bei allen Fachschaften.

„Wir helfen Studierenden mit Behinderungen und Erkrankungen, sodass sie keinen Nachteil im Studium hinnehmen müssen.“

Der Ausgleich ist individuell zugeschnitten: „Studierende werden beispielsweise mündlich anstatt schriftlich geprüft, erhalten eine Zeitverlängerung bei Klausuren, einen Dolmetscher für Gebärdensprache oder die Übersetzung einer Klausur in Blindenschrift.“ Jeder, der das Gefühl habe, aufgrund von Behinderung oder Erkrankungen im Studium einen Nachteil zu haben, sei bei ihnen richtig: „Zu uns zu kommen, ist der wichtigste Schritt – wir sind zum Helfen da.“

„Ich möchte Studierende unterstützen, die nicht für sich selbst kämpfen können.“

Thomas berät aber nicht nur Studierende mit Behinderungen oder psychischen-, sowie physischen Erkrankungen: „Wir sind auch die richtige Anlaufstelle, wenn jemand sich an der Hand verletzt oder den Arm gebrochen hat und dadurch Probleme in einer schriftlichen Prüfung hätte.“

Er möchte Studierende unterstützen, die aufgrund von Unkenntnis der Wege oder des Rechts nicht in der Lage sind, für sich selbst zu kämpfen. Thomas betont: „Alle Studierenden sollten zu den gleichen Bedingungen studieren können – ohne Ausnahme.“