Viele Persönlichkeiten. Zwei Standorte. Eine BO.

Felix Bennor

[Janurar 2023]

Hallo Herr Bennor, mögen Sie sich kurz vorstellen? Bitte erzählen Sie uns insbesondere, was derzeit Ihre berufliche Tätigkeit ist!

Hallo, ich bin Felix Bennor, 29 Jahre alt und wohne seit Beginn meines Studiums glücklich in Bochum. Seit 2020 arbeite ich als Projektingenieur im Bereich E- und Leittechnik bei einem großen deutschen Energieversorger.

Was sind Ihre Aufgaben? Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Je nach Projekt und Terminen arbeite ich entweder aus meinem Homeoffice, von zwei Bürostandorten in NRW aus oder direkt in einer der über Deutschland verteilten Anlagen vor Ort. Meine Arbeit teilt sich grob in drei Aufgabenbereiche:

Zum einen erstelle ich Machbarkeitsstudien, Kosten- und Terminschätzungen, die eine Grundlage für zukünftige Projekte darstellen. Hier stehen Themen wie Wasserstoffverträglichkeit und Umbaukonzepte an.

Zum anderen erstelle ich Anfragen, bewerte und bestelle Angebote und führe Abnahmen mit Lieferanten, den Betrieben und dem TÜV durch. In der Projektabwicklung steht Austausch und Kommunikation im Vordergrund.

Am meisten Spaß macht mir aktuell der dritte Aufgabenbereich, nämlich die technische Bearbeitung der jeweiligen Projekte: Ich gebe Schaltungsbücher und Baupläne nach Prüfung frei, kläre technische Schnittstellen und erstelle Konzepte. Hierbei muss ich zum Teil viele unterschiedliche Interessen in einem Kompromiss zusammenbringen.

Warum haben Sie sich damals für den Studiengang Master Elektrotechnik an der Hochschule Bochum entschieden?

Neben einigen persönlichen Gründen wie Wohnort und Freunden hat mir die Hochschule Bochum damals aufgrund der recht freien Gestaltung des Studiums gefallen. Aus diesem Grund war meine Werksstudentenstelle in der Konstruktion, die ich zu diesem Zeitpunkt hatte, gut mit dem Aufwand des Studiums vereinbar. 

Was war aus Ihrer Sicht das Besondere an dem Studiengang?

Ganz klar das Miteinander von Leuten mit unterschiedlichsten Hintergründen und Zielen. Ein großer Anteil meiner Kommiliton*innen war neben dem Studium bereits berufstätig. Ich fand es immer sehr spannend, andere Perspektiven und Jobprofile kennenzulernen.

Welche Kenntnisse und Fähigkeiten, die Sie heute im Job brauchen, haben Sie im Studium erworben oder kennengelernt?

Die Freiheit in der Wahl der Kurse und die Selbstbestimmung, die man im Masterstudium an der HS Bochum hat, haben mich in meiner Selbstständigkeit und Eigenverantwortung gestärkt. Die Lehrenden stehen hierfür individuell und unterstützend zur Seite.

Wie bereits beschrieben haben mich die vielen unterschiedlichen Menschen beeindruckt, mir andere Perspektiven aufgezeigt und mir mit Sicherheit auch bei der Verbesserung meiner Kommunikationsfähigkeit geholfen.

Was würden Sie unseren Studierenden raten, die den Einstieg in den Beruf noch vor sich haben?

Gerade Studentinnen und Studenten in den Ingenieursberufen haben es meiner Meinung nach leicht, schon während des Studiums durch Werkstudentenstellen, Praktika und Abschlussarbeiten einen potentiellen zukünftigen Arbeitsplatz kennenzulernen und dadurch herauszufinden, welcher Bereich zu den eigenen Interessen passen kann. Meiner persönlichen Meinung nach sind es zu Beginn der beruflichen Laufbahn nicht immer die großen Unternehmen, die einen weiterbringen und Spaß auf das spätere Berufsleben als Ingenieur*in machen. Mein Rat ist also, bereits im Studium mit einem offenen Mindset viele unterschiedliche praktische Erfahrungen zu sammeln.